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10.12.2014 | (rsn) – Joaquim Rodríguez hat sich dagegen ausgesprochen, dem umstrittenen Astana-Team die WorldTour-Lizenz zu entziehen. Der Spanier, dessen Katusha-Mannschaft vor zwei Jahren ebenfalls die Zulassung zur ersten Liga des Radsports verweigert wurde und die sich die Lizenz vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS erstreiten musste, plädierte am Rande des Team-Trainingslagers im spanischen Calpe dafür, dass nicht ein ganzer Rennstall für die Verfehlungen einzelner bestraft werden solle.
„Hier geht es nicht nur um 30 Fahrer, sondern um 60 in den WorldTour und Continental-Teams und es ist die Schuld von fünf, die einen Fehler begangen haben“, sagte der Weltranglistenerste mit Blick auf die positiven Dopingfälle der Brüder Maxim und Valentin Iglinskiy (beide EPO) aus dem Astana-Profiteam sowie der drei Kasachen Artur Fedossejew, Wiktor Okischew und Ilja Dawidenok aus dem mittlerweile suspendierten Astana-Nachwuchsteam, die allesamt positiv auf Anabolika waren.
Rodriguez sprach auch über seine Planungen für 2015 und nannte dabei die Tour de France als sein großes Ziel. „Im kommenden Jahr ist die Route sehr attraktiv für Kletterer und sie wird mir sehr entgegenkommen. Es gibt nicht viele Zeitfahr-Kilometer, worüber ich mich nicht beklagen kann“, so der Katalane, der bei seinen bisherigen drei Teilnahmen einen dritten Platz im Jahr 2013 als bestes Ergebnis zu verzeichnen hat.
Auch wenn er zum Favoritenkreis der in Utrecht in den Niederlanden beginnenden 102. Frankreich-Rundfahrt zählen wird, so sieht Rodriguez doch andere als Sieg-Kandidaten. „Froome wird wie immer als Favorit starten, weil er, genau wie Contador, schon gezeigt hat, dass er eine harte Tour gewinnen kann“, meinte der Katusha-Kapitän, der auch seine Teilnahme an Vuelta a España plant.
Die Spanien-Rundfahrt wird im kommenden Jahr einen viertägigen Abstecher nach Andorra einlegen, wo Rodriguez derzeit seinen Wohnsitz hat. Die Königsetappe führt dabei über die Collada de la Gallina (Huhnpass), den der 35-Jährige an der Seite von Vuelta-Renndirektor Javier Guillen bereits abgefahren haben soll. Er habe seinem Landsmann „meine Ideen und mein Wissen über das Land“ mitgeteilt. Details zum Profil wollte Rodriguez aber nicht preisgeben. „Es könnte sein, dass es in den vergangenen Jahren nicht mehr eine so extrem schwere Vuelta-Etappe gegeben hat“, meinte er vielsagend.
Rodriguez äußerte sich auch zu seinen Planungen über das Jahr 2015 hinaus und machte dabei keinen Hehl aus seinem Wunsch, weiter das Katusha-Trikot tragen zu wollen. Fernziel seien die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016. „Ich mag sehr die Idee, bei den Spielen in Rio dabei zu sein, denn es heißt, das Rennen dort würde auf einem sehr schweren Kurs ausgetragen“, erklärte Rodriguez. Danach könnte dann Schluss sein, wie er anfügte: „2016 wäre ein gutes Jahr, um über meinen Rücktritt nachzudenken. Ich möchte auf einem guten Niveau aufhören und einen guten Eindruck bei den Fans zu hinterlassen."
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