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07.12.2021 | (rsn) - Mit Siegen bei allen vier Massensprints der Thailand-Rundfahrt waren für mich persönlich alle Ziele schon vor der letzten Etappe erreicht. Auch das grüne Punktetrikot konnte ich nur noch rechnerisch verlieren. Eine Schlussetappe im Gelben Trikot zu starten, ist aber besonders und so blieb ich konzentriert. Schon vor dem Start begannen die Psychospielchen. Der thailändische Coach wies mich darauf hin, wir müssten das Rennen kontrollieren. Ich verwies auf meine Ergebnisse bei bergigen Rennen und lehnte dankend ab.
Tatsächlich übernahmen die einheimischen Teams die Kontrolle. Wir attackierten allerdings fleißig mit und versuchten Chaos zu stiften. Irgendwann ließen wir eine kleine Gruppe fahren und es beruhigte sich erstmal. 40 Kilometer vor dem Ziel wurde diese schon wieder gestellt und Niko Holler konterte mit der nächsten Gruppe. Die thailändischen Teams schienen nicht mehr in der Lage zu kontrollieren. Das Terranganu Team aus Malaysia übernahm stattdessen die Kontrolle. Ich versuchte die Jungs zu überzeugen, doch lieber zu attackieren. Sie waren aber gewillt, das Rennen kontrolliert in den finalen Anstieg zu bringen. Keine dumme Entscheidung, wie sich später herausstellte.
Wir fuhren geschlossen auf die letzten drei Kilometer. Den Anstieg hatten wir schon vor der ersten Etappe besichtigt. Der steilste Abschnitt waren die ersten 500 Meter mit maximal 18 Prozent. Ich fuhr an Position drei in den Berg. Um mich herum begannen alle Fahrer zu sprinten und auf den ersten 200 Metern verlor ich bereits 20 Positionen. Ich wartete lange, bis auch mein Teamkollege Adne an mir vorbei schoss. Doch auch er fuhr wie ich ein gleichmäßiges Tempo.
Der Anstieg wurde flacher und nach und nach überholte ich Fahrer, die sich übernommen hatten. Diverse Zuschauer feuerten mich mit meinem Namen an und ich gab alles. Einen Kilometer vor dem Ziel war der Anstieg geschafft und es ging leicht bergab ins Ziel. Ich fuhr Vollgas weiter und überholte noch einige Fahrer.
500 Meter vor dem Ziel hörte ich lautes Geschrei im Teamradio. Ich war mir nicht ganz sicher, ob Adne den Berg runter gefallen war oder vielleicht das Rennen gewonnen hat. Ich kam tatsächlich noch als Sechster ins Ziel, womit ich alle meine Erwartungen übertraf. Meine Blicke suchten allerdings Adne. Ich fand ihn auf einer Wiese liegend und fragte, ob er gewonnen habe. Den Tränen nahe, antworte er mit "yes".
Seit Monaten hatte Adne über diese Etappe gesprochen. Seit Jahren strebte er nach seinem ersten UCI-Sieg - nun hat er ihn geschafft. Darüber freute ich mich fast mehr als über meine eigenen Siege. Seit vier Jahren fahren Adne und ich gemeinsam in Team und sind gute Freunde. In der Gesamtwertung reichte es für ihn leider nicht ganz. Er wurde Zweiter hinter dem Mongolen Jambaljamts Sainbayar vom Terranganu Team. Ich belegte Rang vier, wir gewannen außerdem die Team-, Berg- und Sprintwertung. Die After-Party fiel entsprechend aus.
Fünf unserer sechs Fahrer bleiben noch mindestens zwei Wochen in Thailand. Heute fliegen wir nach Chiang Mai, um unseren Radsponsor Kaze zu besuchen. Nächste Woche bestreiten wir dort noch ein lokales Rennen. Ich selber werde bis zum ersten europäischen Rennen in Thailand bleiben.
Ich hoffe, ich konnte Euch einige Einblicke zu einem meiner Lieblingsrennen liefern. Wie schon am ersten Tag erwähnt, hält sich die Exotik hier in Grenzen. Das liegt aber auch an der hervorragenden Organisation. Radrennen in einem asiatischen Feld ist immer wieder ein Genuss und ich habe das die letzten beiden Jahre sehr vermisst. Respekt und Fair Play wird hier deutlich größer geschrieben als in Europa!
Euer LucasLucas Carstensen vom deutschen Kontinental-Team Bike Aid berichtet in seinem Tagebuch von der sechstägigen Thailand-Rundfahrt (2.1), offiziell The Princess Maha Chakri Sirindhorn's Cup Tour of Thailand.
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