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09.10.2021 | (rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat bei seinem ersten Start gleich Il Lombardia, das letzte Monument der Saison gewonnen. Im Zweiersprint in Bergamo setzte sich der Slowene vor Lokalmatador Fausto Masnada (Deceuninck - Quick-Step) durch.
Wir liefern die wichtigsten Stimmen zum Rennen.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Sieger): "Das ist verrückt. Nach einer solchen Saison am Ende noch so ein Rennen zu gewinnen, das ist unglaublich. Mir fehlen die Worte. Als ich attackierte dachte ich erst, dass sich mir jemand anschließen würde, aber da zuvor schon so hart gefahren wurde, hat sich jeder nur auf das Finale konzentriert und ich ging als Solist. Ich wusste, dass Masnada die Straßen hier sehr gut kennt, mir war klar, dass er im technischen Part wieder zu mir vorfahren würde. Was ich aber nicht wusste war, dass er nicht mit mir zusammenarbeiten würde. Zum Glück sind wir mit Vorsprung zum letzten Anstieg und zum Sprint gekommen. Im zweiten Teil der Saison gab es Höhen und Tiefen. An einem Tag war ich gut, am anderen nicht. Heute war ein guter Tag. Für mich ist jeder Sieg wichtig. Ich habe schon lange davon geträumt, Il Lombardia zu bestreiten und mich mit den Besten zu messen. Jetzt bin ich hier und hole gleich den Sieg, das ist verrückt."
Fausto Masnada (Deceuninck - Quick-Step / Zweiter): "Ich bin Zweiter
geworden, damit bin ich sehr zufrieden. Es war ein hartes Rennen und das
Team ist den ganzen Tag super gefahren. Ich konnte heute auf eigene
Rechnung fahren und als ich ganz vorne war bei Pogacar habe ich dann
nicht mehr mitgeführt, da wir ja Alaphilippe dahinter in der Gruppe
hatten. Ich dachte sogar kurzzeitig, dass Alaphilippe wieder würde zu
uns vorfahren können, das hat aber nicht geklappt, da Tadej richtig
stark war und die ganze Zeit von vorne gefahren ist. Er hat dann noch
versucht, mich am letzten Anstieg abzuschütteln. Letztlich war nicht
mehr möglich als Platz zwei. Hier in Bergamo auf dem Podium zu stehen,
da wird ein Traum wahr."
Adam Yates (Ineos - Grenadiers / Dritter): "Die Attacke von Pogacar kam sehr früh, aber es stellte sich als ein guter Moment heraus, um anzugreifen. Hätte ich die Beine gehabt, um mitzugehen, dann hätte ich das gemacht. Aber ich denke, in diesem Moment hatten viele zu kämpfen. Pogacar ist bärenstark gefahren, man kann nur den Hut vor ihm ziehen. Ich bin aber auch glücklich, dass ich so lange noch mithalten konnte. Am Ende hatte ich auch etwas Glück. Am letzten Anstieg bin ich gemeinsam mit Roglic zurückgefallen, wir sind erst 500 Meter vor dem Ziel wieder zurückgekommen und zogen dann direkt durch. Aber natürlich nehme ich den dritten Platz gerne mit. Den Sieg einzufahren, das war nicht möglich. Aber es wurde dann das bestmögliche Resultat für mich."
Primoz Roglic (Jumbo - Visma / Vierter): "Es war ein hartes Rennen, und wenn man dann - wie ich heute - nicht die Beine hat, dann ist es umso härter. Ich habe sehr gelitten. Dass dann am Ende sogar noch ein Ergebnis für mich heraussprang, das ist schon etwas verrückt. Natürlich wollten wir den Sieg, aber am Ende waren wir nicht gut genug. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, aber es überwiegen vor allem die schönen Erinnerungen, die nehme ich für mich mit. Tadej hat den Sieg heute absolut verdient, er war mit Abstand der Stärkste."
Alejandro Valverde (Movistar / Fünfter): "Mein Dank geht ans Team. Ich fühlte mich zu jeder Zeit gut beschützt. Und als eine Gruppe von 50 Fahrern vor dem Passo di Ganda wegzog, waren wir mit sechs Fahrern dabei. Pogacar ist dann unglaublich stark gewesen. Auch nachdem wir in der Abfahrt die Tempoarbeit übernommen haben, war es uns nicht mehr möglich, ihn einzuholen.“
Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step / Sechster): "Wir waren vorne bis zum Ende dabei, wir waren gut heute. Das Rennen wurde mit jedem Kilometer schwerer. Am Ende mit Masnada Zweiter hinter Pogacar zu werden, das ist nicht so schlecht. Ich selbst bin auch zufrieden und jetzt glücklich, dass die Saison geschafft ist. Als Pogacar ging, war ich am Limit, aber das waren die anderen Jungs auch. Leider haben wir nicht gewonnen, aber ich freue mich auch für Fausto und seinen zweiten Platz."
Romain Bardet (DSM / Achter): "Ich hatte heute beim letzten Saisonrennen richtig Spaß. Das Team ist super gefahren, hat mich perfekt in jeden Anstieg reingefahren. Ich hatte wirklich gehofft, dass ich für das Team einen Podiumsplatz als Belohnung holen könnte. Viel hat nicht gefehlt, aber auf dem Abfahrtsteil auf dem Schlusskilometer lief es bei mir nicht wie gewünscht. Insgesamt kann ich aber zufrieden sein.“
Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step / Rang 19): "Ich hatte für fünf Minuten schlechte Beine. Aber das ist nicht so schlimm. Ich bin dann einfach mein eigenes Tempo gefahren. Die erste Gruppe war am Anstieg am Ende noch in Reichweite, ich habe sie noch vor mir fahren sehen, aber sie war dann letztlich zu schnell. Ich bin froh, dass ich noch unter die ersten 20 gefahren bin. Ich bin wirklich nicht all zu enttäuscht. Wenn man einen solch schlechten Moment hat, dann muss man das akzeptieren. Eine Erklärung dafür habe ich aber nicht. Vielleicht sind meine Beine nach der langen Abfahrt zum Passo di Ganda etwas abgekühlt. In Bergamo ging es mir dann wieder gut. Hier wieder Rennen zu fahren nach meinem schweren Sturz, fühlte sich seltsam am. Mein Körper hat ein bisschen gezittert. Aber im Laufe des Rennens wurde es immer besser, auch wenn ich mich in den ersten Abfahrten nicht wirklich wohl gefühlt habe."
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