Freud und Leid bei Felbermayr Simplon Wels

Antalya-Rundfahrt: Sieg für Zoidl, Rabitsch gibt auf

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Antalya-Rundfahrt: Sieg für Zoidl, Rabitsch gibt auf"
Riccardo Zoidl gewinnt die dritte Etappe der Antalya-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

22.02.2020  |  (rsn) – Mit einem lachenden und einem weinenden Auge musste Andreas Grossek, Sportlicher Leiter von Felbermayr Simplon Wels auf die 101,6 Kilometer lange Königsetappe der Tour of Antalya zurückblicken. Lachend, weil das Team Dank Rückkehrer Riccardo Zoidl den ersten Saisonsieg einfahren konnte, weinend, weil er schon vor dem Start mit Stephan Rabitsch einen wichtigen Mann verlor. Nachdem der Steirer schon zum Auftakt in einen Sturz verwickelt war, crashte er auch am zweiten Tagesabschnitt und musste schon vor der dritten Etappe am Samstag aufgeben.

"Der Sieg bedeutet mir viel. Nach dem Sturz gestern ist der Erfolg für unsere Moral doppelt wichtig", betonte Zoidl in der Presseaussendung seiner Kontinentalmannschaft. Nachdem er im letzten Jahr einen Vertrag beim polnischen WorldTeam CCC annahm, dieser aber nicht für 2020 verlängert wurde, kehrte er zu seiner Stammmannschaft nach Oberösterreich zurück und bedankte sich bei seinem Saisondebüt mit dem ersten Sieg.

Am finalen Anstieg nach Termessos setzte er sich zwei Kilometer vor dem Ziel von seinen Kontrahenten ab und gewann die Etappe vor dem Schweizer Matteo Badilatti (Israel Start-Up Nation), der ebenfalls über rot-weiß-rote Wurzeln verfügt. So gelang dem 27-Jährigen der Sprung in die WorldTour auch über eine  österreichische Mannschaft, dem Team Vorarlberg – Santic, für das der Schweizer 2018 fuhr.

In der Gesamtwertung der Rundfahrt holte sich der Brite Maximilian Stedman (Canyon dhb p/b Soreen) das Leadertrikot vor dem Abschlusstag als Tagesdritter. Zoidl verbesserte sich auf die 23. Stelle des Klassements, hat aber einen Rückstand von 37 Sekunden auf den Briten aufzuweisen. Dafür übernahm der 31-jährige Oberösterreicher die Führung in der Bergwertung, welches er einem anderen Landsmann und früheren Teamkollegen abluchste. Denn bis zur Königsetappe hatte es Florian Kierner inne, der seit dieser Saison für das Tirol KTM Cycling Team in die Pedale tritt.

Der beste Fahrer der zweiten österreichischen Mannschaft, die an der Antalya-Rundfahrt teilnimmt, war der Italiener Samuele Rivi, der als 27ter 24 Sekunden auf Zoidl verlor. "Mit meiner Leistung bin ich ziemlich zufrieden. Ich bin kein Bergfahrer, aber ich fühlte mich gut und konnte mit der Gruppe lange mithalten", erzählte Rivi nach dem Ziel. Sein Teamkollege Kierner ist auf Rang 40 der bestplatzierte Fahrer in der Gesamtwertung seiner Mannschaft.

Wie knapp Freud und Leid beisammen liegen, musste das Team des Tagessiegers schon in den frühen Morgenstunden erfahren. Denn bei einer näheren Untersuchung im Krankenhaus wurde ein Kapseleinriss im linken Daumen bei Rabitsch diagnostiziert. "Das ist sehr schade, denn auch er war in einer sehr guten Form. Leider ist er am Freitag ein zweites Mal gestürzt. Er biss zwar auf die Zähne und erreichte das Ziel, aber an eine Fortführung des Rennens war nicht mehr zu denken", berichtete Grossek. Der Steirer muss nun mindestens drei Wochen pausieren.

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Nach Grün in Nizza hofft Girmay auf Gelb in Lille

(rsn) – Erstmals seit 2020, als Alexander Kristoff in Nizza den Grand Départ für sich entscheiden konnte, bietet sich zum Auftakt der Tour de France den Sprintern die große Chance auf das Gelbe T

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)