Auf 10. Tour-Etappe soll Ewan jubeln

Kluge: “Wir hätten schon mehr Siege haben können“

Von Joachim Logisch aus Saint-Flour

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Roger Kluge (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

15.07.2019  |  (rsn) - Kurz vor dem Start der 10. Etappe der 106. Tour de France sprach radsport-news.com mit Roger Kluge (Lotto Soudal). Der 33-jährige Berliner bestreitet seine dritte Tour de France. 2016 gelang ihm selbst beim Giro d'Italia ein Ausreißercoup bei seinem Etappensieg. Heute hat der Anfahrer von Caleb Ewan aber nur ein Ziel. Er will dem Australier zu dessen erstem Tour-Tagessieg verhelfen.

Das Team Lotto Soudal fährt bisher eine sehr erfolgreiche Tour…
Roger Kluge: Gerade nach dem Tagessieg von Thomas De Gendt sind wir als Team sehr zufrieden. Wir wollen Etappen gewinnen, da wir im Klassement keine Chance haben. Da gibt es für uns zwei Möglichkeiten, entweder eine Etappe mittels Fluchtgruppe zu entscheiden oder einen Massensprint gewinnen. Mit Caleb Ewan hätten wir gerne schon zweimal gewonnen, aber Thomas landete dann am Samstag den ersten Sieg. Auch gestern waren wir mit Tiesj Benoot knapp dran. Wir hätten also schon mehr Siege erzielen können.

Und heute?
Kluge: Heute gibt es wahrscheinlich wieder eine Chance für Caleb. Zunächst  müssen wir schauen, wie wir die Spitzengruppe organisieren.

Wie organisiert man solch eine Fluchtgruppe?
Kluge: Es hilft schon mal, wenn man mit allen Fahrern bei KM 0 vorne ist, je mehr vorne sind, umso weniger können vorbeiziehen. Dann kann man die Tür zumachen, schauen, dass nur zwei, drei wegkommen. Andere Teams wie Deceuninck und Jumbo haben das gleiche Interesse wie wir: eine schwache, kleine Gruppe, die man gut kontrollieren kann. Da hilft es, wenn am Anfang das ganze Team vorne ist.

Die Sprinterteams gehen bei dieser Tour auf Nummer sicher und geben den Fluchtgruppen nicht mehr als vier, fünf Minuten Vorsprung. Warum?
Kluge: Ganz einfach. Es ist leichter für die, die hinterherfahren. Umso weniger müssen die arbeiten. Dann beginnt aber das Katz-und Mausspiel. Wenn man eine Gruppe mal zehn Minuten weglassen würde, wäre die motivierter und würde den ganzen Tag schneller fahren. Aber dann werden die Ausreißer hinten raus müde, und man kann problemlos die Minute pro zehn Kilometer aufholen. Man muss nur frühzeitig anfangen.

Wie wird es heute sein?
Kluge: Heute sind schon einige Wellen drin, es wird Rückenwind geben, deshalb werden wir sie nicht weit wegkommen lassen.

Sind Sie persönlich mit Ihrer Tour bisher zufrieden?
Kluge: Ja, die Beine sind gut, wir sind sehr gut aufgetreten als Team, Caleb war schon vor drei Tagen schon knapp dran. Es wäre schön, wenn er mit einem Sieg in den Ruhetag gehen würde.

Haben Sie eigene Ambitionen bei dieser Tour?
Kluge: Nein.

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