Inmitten der Topstars bei der Tour of the Alps

Thalmann: “Schön, dass man mit solchen Leuten mithalten kann“

Von Peter Maurer aus Baselga di Pine

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Roland Thalmann auf der dritten Etappe der Tour of the Alps | Foto: Elisa Haumesser

24.04.2019  |  (rsn) – "Leiden pur", kommentierte Roland Thalmann die Frage nach seinem Gefühl nach den ersten drei Tagen der Tour of the Alps. Der Schweizer, in Diensten des österreichischen Kontinentalteams Vorarlberg – Santic fährt derzeit in Österreich und Italien die Rundfahrt seines Lebens. Schon beim Auftakt in Kufstein landete er als Dritter auf dem Etappenpodium, nun folgten die Plätze elf und neun sowie der derzeit achte Rang im Gesamtklassement.

"An einen solchen Verlauf hätte ich nie gedacht. Das sind jetzt schon drei harte Tage gewesen, zwei sind ja noch ausständig", erzählte er radsport-news.com im Etappenziel des dritten Tages in Baselga di Pine. "Ich kann schon sehr zufrieden sein mit dem bisher geleisteten und das Podium und den Top Ten Platz nimmt mir keiner mehr", fügte der 25-Jährige an.

Täglich kämpft er an der Seite der Topstars der Rundfahrt wie Christopher Froome (Sky) und Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida) auf den Bergen und Abfahrten der Tour of the Alps: "Am dritten Tag gewöhnt man sich daran, aber die ersten beiden Etappen waren schon richtig speziell." Denn so nah an die WorldTour-Fahrer kommt er mit dem österreichischen Kontinentalteam nur selten. "Es ist schön zu wissen, wenn es läuft, dass man mit solchen Leuten mithalten kann. Sie haben ein unglaubliches Niveau, fahren noch nicht mit 100 Prozent, aber es ist schön zu sehen, dass man da nicht so weit weg ist", freute sich der Luzerner.

Auch spürt er bei der Rundfahrt nach drei Tagen eine gewisse Nähe zu den Stars, diskutiert im Ziel mit ihnen über die Tagestaktik. Doch auch trotz der Topposition kämpfen die kleinen Mannschaften um ihren Platz im Peloton: "Da sind wir immer noch niemand und der Ellbogen wird genau gleich gestellt wie zu Beginn der Rundfahrt."

Thalmann: "Es wird nicht einfacher"

Zwei Etappen stehen noch am Programm und die haben es laut Thalmann in sich: "Vom Profil her sind es die härtesten Tage des Rennens. Morgen warten am Ende zwei richtige Berge und gegen Ende der Rundfahrt werden einige Fahrer noch was probieren wollen. Da wird sich die Spreu wirklich vom Weizen trennen."

"Wer leidet, der leidet immer mehr und wer die Tage besser verkraftet, der kann sein Niveau auch halten. Das macht dann den Unterschied aus und ich bin mir sicher, dass es hier nicht einfacher wird", blickte der 25-Jährige voraus. Er wechselt nach der Rundfahrt dann ähnlich wie das Team Sky sein Trikot. Allerdings nicht aufgrund eines neuen Sponsors, sondern er gehört zur siebenköpfigen Auswahl von Nationaltrainer Danilo Hondo bei der Tour de Romandie. Dort hat das Nationalteam einen Wild-Card-Startplatz erhalten und Thalmann bekam die Freigabe von Vorarlberg.

"Highlight folgt auf Highlight", grinste der Luzerner: "Ich bin die Romandie schon mal gefahren, da wirst du als Schweizer schon wahrgenommen. Jetzt aber mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust, da wartet dann ein fünfjähriges Kind oder eine achtzigjährige Dame am Straßenrand und sie sehen dich als Einheimischen. Das wird sicher ein sehr spezielles Gefühl."

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