--> -->
28.12.2023 | (rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raublinger Mannschaft und stellt sich bei Lidl – Trek neuen Aufgaben. Auch wenn er in seiner Abschiedssaison bei Bora viele Helferdienste zu verrichten hatte, hinderte das den 32-Jährigen nicht, erneut gute Ergebnisse einzufahren.
Zwar fehlte am Ende das i-Tüpfelchen – nämlich ein Sieg -, aber die vielen guten Ergebnisse sorgten dafür, dass Konrad sich erneut weit oben in der Jahresrangliste platzieren konnte. So startete er mit einem zehnten Platz bei Trofeo Ses Salines auf Mallorca gut in die Saison. Tags darauf gab es bei der Trofeo Andratx einen siebten Platz. Obwohl Konrad bei beiden Rennen nicht als Kapitän vorgesehen war, erzielte er das beste Ergebnis seiner Mannschaft, was ihm als Helfer für Aleksandr Vlasov dann auch bei den Klassikern Strade Bianche und Lüttich-Bastogne-Lüttich gelang. ___STEADY_PAYWALL___
Als seinem Kapitän Vlasov bei La Doyenne im Finale die Luft ausging, hielt Konrad mit und bescherte seinem Team mit Rang acht ein Topergebnis. Zuvor hatte er die Katalonien-Rundfahrt und die Tour of the Alp bestritten. Bei letzterer bekam er auf der vorletzten Etappe einen Freifahrtschein und wurde Tagesvierter, nachdem er die Gruppe um seinen Ex-Teamkollegen und Landsmann Gregor Mühlberger (Movistar) ziehen lassen musste. Dieser gewann den Tagesabschnitt in Predazzo.
Nach einem aktiven Eschborn-Frankfurt musste sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) mit Rang zwei hinter Sieger Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) begnügen. | Foto: Cor Vos
Seinen wohl stärksten Auftritt des Jahres lieferte Konrad am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt ab. Immer wieder sehr aktiv, gehörte er zu jenen Fahrern, die bei der letzten Überfahrt des Feldbergs die entscheidende Gruppe bildeten. Der Österreicher war bärenstark, doch im Sprint vor der Alten Oper zog er gegen Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) den Kürzeren: "Ich wusste, dass Kragh Andersen der Mann war, den es zu schlagen galt. Ich habe mich deshalb im Finale an sein Hinterrad geklemmt und gehofft, dass er zu lange wartet und ich ihn überraschen kann. Doch er ist früh gegangen, ich kam kurz auf seine Höhe aber er hat stark gegengehalten und ist der verdiente Sieger“, kommentierte Konrad damals das Ergebnis, das sein bestes dieser Saison bleiben sollte.
Der Einsatz bei Eschborn-Frankfurt kam überraschend für Konrad, der sich in der finalen Phase der Giro-Vorbereitung befand. Bei der Italien-Rundfahrt selber hatte er mit den regnerischen Verhältnissen zu kämpfen und wurde in der letzten Woche krank. Trotzdem fand er sich dreimal in Spitzengruppen wieder, auch in sehr stark besetzten. "Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, in das Rosa Trikot zu kommen, aber am Ende war der Etappensieg unsere oberste Prämisse", erinnerte Konrad sich vor allem an die 12. Etappe, als eine recht große Gruppe von über 20 Fahrern etliche Minuten auf das Feld herausfahren konnte. "Doch so richtig wollte keiner fahren", meinte Konrad, der dann seinem Teamkollegen Nico Denz zur Attacke riet. Gemeinsam mit seinem zukünftigen Mannschaftskollegen Mads Pedersen ließ er die Lücke aufgehen und eine dreiköpfige Gruppe entschwand, aus der heraus Denz die Etappe gewinnen konnte.
In Fluchtgruppen beim Giro d’Italia fehlte Konrad das Glück. | Foto: Cor Vos
Seine guten Leistungen verhalfen Konrad dann auch zum Tourticket. Im Gegensatz zu 2021, als er eine Etappe gewinnen konnte, kam er 2023 jedoch nicht recht in Schwung und verdingte sich als Helfer. Mit einigen Einsätzen bei den italienischen Herbstklassikern und der Türkei-Rundfahrt ließ er die Saison relativ ruhig ausklingen, ehe 2024 bei Lidl – Trek neue Aufgaben warten. "Ein neuer Anfang bringt immer eine neue Motivation. Ich freue mich schon auf das neue Kapitel", meinte er zu seinem Wechsel zum US-Rennstall. Seine genaue Rolle habe er noch nicht definiert, aber ein großes Ziel sei schon ausgemacht: "Ich will eine weitere Etappe bei einer Grand Tour gewinnen“, kündigte Konrad an.
Nach zehn Jahren gibt es einen Teamwechsel | Foto: Cor Vos
Data powered by FirstCycling.com
06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P
06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-
05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no
04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d
03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu
02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch
01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass
31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel (rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic
30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un
29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit
28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ
26.12.2023Lipowitz: Als Neoprofi viel gelernt und zweimal gejubelt(rsn) – In seiner ersten Saison bei den Profis wusste Florian Lipowitz nicht nur als zuverlässiger Helfer zu überzeugen. Der Neuzugang von Bora – hansgrohe trug sich zudem mit gleich zwei Siegen
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hätte eigene Leistung bei der Tour “niemals erwartet“ (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk
17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart (rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme
17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein (rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt