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06.10.2014 | (rsn) – Mit einem ausgeglichenen, abwechslungsreichen Parcours hat RCS Sport die Radsport-Fans bei der Streckenpräsentation des 3.481 Kilometer langen 98. Giro d’Italia in Mailand überrascht. Gemäß der topographischen Beschaffenheiten Italiens ist die dreiwöchige Rundfahrt zwar auch 2015 bergiger als es die Tour de France meistens ist, doch der Vorteil für die Kletterspezialisten dürfte im kommenden Jahr nicht mehr ganz so groß sein wie zuletzt. Die Strecke lädt zu mutigen Attacken ein.
Zwar stehen ganze sechs Bergankünfte auf dem Programm, von denen sind die meisten auf dem Papier aber bei weitem nicht so hart sind wie die am Monte Zoncolan oder hinauf zum Rifugio Panarotta 2014. Außerdem stellt sich den Kletterern noch vor den Alpen ein 59,2 Kilometer langes Einzelzeitfahren entgegen, das in seiner zweiten Hälfte zwar hügelig wird, zunächst aber flach ist und insgesamt eine Sache für Rouleure werden dürfte.
Nach dem 17,6 Kilometer langen und völlig flachen Auftakt-Mannschaftszeitfahren mit Ziel in San Remo stehen sieben weitere Tage ohne größere Berge im Verlauf der ersten dreiwöchigen Rundfahrt des Jahres an, die sehr gleichmäßig verteilt sind und die Sprinter daher förmlich auffordern, doch bitte bis zum Schluss in Italien zu bleiben und nicht frühzeitig abzureisen. In Genua, Castiglione della Pestaia, Fiuggi, Forli, Jesolo, Lugano und zum Abschluss in Mailand – wohin der Giro nach zwei Jahren Abstinenz zurückkehrt – haben sie das Sagen.
Allerdings variieren auch die Sprint-Etappen in ihrer Schwierigkeit, und so ist für jeden etwas dabei: ansteigende Zielgeraden, völlg flache Tage am Meer oder Hügel im Finale vor dem Endspurt – sowie eine Mammutdistanz von 263 Kilometern auf der 7. Etappe von Grosseto nach Fiuggi.
Natürlich dürfen in Italien auch die Mittelgebirgsetappen nicht fehlen, die oft für actiongeladene Tage sorgen. Auch hier ist Abwechslung das Zauberwort: Geht es auf dem Weg nach Sestri Levante höher hinaus und dafür am Ende zum Ziel hin lange bergab sowie flach ans Meer, so sind die Anstiege in den Cinque Terre auf dem Weg nach La Spezia kürzer, dafür aber steiler und näher am ebenfalls auf Meereshöhe gelegenen Ziel.
In San Giorgio del Sannio endet vor dem ersten Ruhetag die 9. Etappe nach 212 Kilometern, die ständig auf und ab führen, während die Etappen 11 – zur ehemaligen F1-Rennstrecke von Imola – und 12 zwischendurch auch flache Passagen beinhalten. In Imola liegt das Ziel am Ende einer langgezogenen Abfahrt, tags drauf in Vicenza hingegen geht es auf dem letzten Kilometer steil hinauf zum Monte Berico.
Auch wenn in Abetone (17,3 km bei 5,4%) auf der 5. sowie in Campitello Matese (13 km bei 6,9%) auf der 8. Etappe bereits zwei Bergankünfte anstehen, die das Gesamtklassement vorsortieren werden, so warten die bergigsten Tage, typisch Giro, vor allem in der Schlusswoche auf das Peloton.
Diesmal allerdings geht es nicht von einer Hochgebirgsetappe in die nächste, denn zwischen der Bergankunft in Madonna di Campiglio (15,5 km bei 5,9%), das über den Passo Daone (8,4 km bei 9,2%) erreicht wird und erstmals Etappenziel ist, seit hier 1999 Marco Pantani gewann und direkt im Anschluss des Dopings überführt wurde, und der Königsetappe von Pinzolo über den Passo Tonale (15,2 km bei 6%) und den Mortirolo (12,8 km bei 10,1%) nach Aprica (13,9 km bei 3,4%) liegt der zweite Ruhetag.
Und bevor die Entscheidung auf den Etappen 19 und 20 oben in Cervinia und Sestriere fallen wird, haben die Veranstalter noch eine Sprinter-Etappe nach Lugano – die Stadt in der Schweiz ist der einzige Auslandsaufenthalt des 98. Giro d’Italias – und eine Mittelgebirgsetappe nach Verbania eingeplant.
Die aber könnte es in sich haben, da nach der Abfahrt vom Monte Ologno (10,4 km bei 9%) sofort das Tagesziel wartet. Cervinia (19,2 km bei 5%) wird am drittletzten Rundfahrttag über den schweren Col de Sant-Pantaleon (16,5 km bei 7,2 %) erreicht, und die Sestriere-Etappe führt wie 2005 und 2011 über den zum Schluss geschotterten Colle delle Finestre (18,5 km bei 9,2%) zum leichteren Schlussanstieg (9,2 km bei 5,4%).
Beide Tage zeigen, genau wie schon die nach Aprica und Madonna di Campiglio einen Trend im kommenden Giro d’Italia auf: Nicht die Schlussanstiege, sondern die vorletzten Berge des Tages sind 2015 meist die härtesten Brocken. Mutige Angriffe schon vor dem Finale könnten im nächsten Mai daher belohnt werden, und das dürfte für ein sehr lebendiges und spannendes Rennen sorgen.
Die Etappen:
1. Etappe, 9. Mai: San Lorenzo Al Mare – Sanremo, 17,6 km, MZF
2. Etappe, 10. Mai: Albenga - Genoa, 173 km
3. Etappe, 11. Mai: Rapallo - Sestri Levante, 136 km
4. Etappe, 12. Mai: Chiavari - La Spezia, 150 km
5. Etappe, 13. Mai: La Spezia - Abetone, 152 km
6. Etappe, 14. Mai: Montecatini Terme - Castiglione Della Pescaia, 181 km
7. Etappe, 15. Mai: Grosseto - Fiuggi, 263 km
8. Etappe, 16. Mai: Fiuggi - Campitello Matese, 188 km
9. Etappe, 17. Mai: Benevento - San Giorgio Del Sannio, 212km
1. Ruhetag, 18. Mai
10. Etappe, 19. Mai: Civitanova Marche - Forlì, 195 km
11. Etappe, 20. Mai: Forlì - Imola (Autodromo Ferrari), 147 km
12. Etappe, 21. Mai: Imola - Vicenza (Monte Berico), 190 km
13. Etappe, 22. Mai: Montecchio Maggiore - Jesolo, 153 km
14. Etappe, 23. Mai: Treviso - Valdobbiadene, 59,2 km
15. Etappe, 24. Mai: Marostica - Madonna Di Campiglio, 165 km
2. Ruhetag, 25. Mai
16. Etappe, 26. Mai: Pinzolo - Aprica, 175 km
17. Etappe, 27. Mai: Tirano - Lugano, 136 km
18. Etappe, 28. Mai: Melide - Verbania, 172 km
19. Etappe, 29. Mai: Gravellona Toce - Cervinia, 236 km
20. Etappe, 30. Mai: Saint-Vincent - Sestriere, 196 km
21. Etappe, 31. Mai: Turin - Mailand, 185 km
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