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29.09.2013 | (rsn) - Zehn Minuten - so lange dauerte die erste Pressekonferenz des neuen Chefs des Weltradsportverbandes, die am Samstagvormittag im Nelson Mandela Forum in Florenz stattfand. Brian Cookson, der einen Tag davor zum neuen UCI-Präsidenten gewählt wurde, äußerte sich zwar zu relevanten Themen und Problemen, die man lösen müsse, grundsätzlich Neues hatte der Brite aber nicht mitzuteilen.
Mit Anzug, Brille und grauem Bart zeigte sich der neu gewählte Vorsitzende einer der wichtigsten Sportföderation der Welt einem größeren Publikum, das aus Journalisten aus aller Herren Länder bestand. Apodiktisch wirkte dabei Cookson - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Pat McQuaid - nicht. Nur zum Schluss der PK, als einige Journalisten noch ein paar Fragen stellen wollten, beendete der ehemalige Präsident von British Cycling mit einem knappen ,,Thank you" die Diskussion.
Danach unterschrieb er noch einen Vertrag mit einem niederländischen Bekleidungsunternehmen, das in den folgenden Jahren die Mitarbeiter der UCI ausrüsten wird. Die Stoffe für die Hemden, Hosen und Sakkos werden übrigens aus Recyclingmaterial gewonnen. Auch Cookson steht, wenn man so will, für ,,Recycling" im Radsport. Sein erstes und größtes Ziel sind die von vielen krtisierten Strukturen aufzubrechen, zu reformieren und so die Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.
Der Vetternwirtschaft und Korruption, von der letztens sehr häufig mit Blick auf McQuaid und die graue Eminenz Hein Verbruggen - bis 2005 UCI-Chef - die Rede war, will Cookson den Garaus machen. Leider erfuhr man nicht genau, mit welchen Mitteln und auf welche Art und Weise er sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn den Radsport verändern möchte. In diesen Tagen hat Cookson sicherlich viel um die Ohren und muss auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen, aber man hätte von ihm schon gerne den einen oder anderen konkreten Vorschlag vernommen - was aber nicht passierte.
Cookson sprach dafür mehr über allgemeine Dinge. Selbstverständlich musste er auch auf das Dopingproblem eingehen. ,,Die UCI ist nicht dafür da, Verantwortung für die Anti-Dopingkontrollen zu übernehmen. Diese liegen im Aufgabenbereich von speziellen Institutionen, die dafür kompetent genug sind", sagte Cookson, aber das hörte man von ihm schon während der Wahlkampagne.
Er beschäftige sich außerdem mit der Lance Armstrong-Thematik. Er habe zwar ,,mit Lance noch nicht gesprochen, aber der Amerikaner, und das ist mein Anliegen, sollte die ganze Wahrheit sagen. Sonst werden wir weiterhin im Dunkeln tappen", so Cookson.
Mit der dunklen Doping-Ära soll nämlich endgültig Schluss sein. Was zähle, sei der Blick nach vorne. Ob er die Globalisierungspolitik seiner Vorgänger fortführen werde, ist anzuzweifeln, zumal Cookson bei den Wahlen von den asiatischen Delegierten keine Unterstützung bekam. Vielmehr scheint es, dass der neue UCI-Chef wieder vermehrt auf die Radsportentwicklung in Europa, Amerika und Australien setzen wird. In den letzten zwei, drei Jahren sind vor allem in Europa aufgrund der Wirtschaftskrise viele kleine Traditionsrennen aus dem Kalender gestrichen worden. Die Veranstalter hegen jetzt die Hoffnung, dass der Verband, der sich um sie bis dahin nicht kümmerte, etwas für sie tut.
Als Zeichen der Dankbarkeit für die Hilfe im Wahlkampf installierte Cookson auf dem Posten des Vizepräsidenten erstmals eine Frau. Sie heißt Tracey Gaudry, kommt aus Australiern und macht sich für den Frauenradsport stark. Die Frauen sollen endlich auch zum Zuge kommen, so kann man dieses Zeichen deuten. Das gestrige WM-Straßenrennen, das die Niederländerin Marianne Vos für sich entschied, war wohl das spannendste, das man bei dieser WM zu sehen bekam.
Im Gegensatz zu McQuaid, der 2011 in Kopenhagen öffentlich die Frauen diskreditierte, will ihnen Cookson mehr Freiheiten gewähren und eine Plattform geben. Denn der Frauen-Radsport ist keine Nische mehr, für die sich nur die wenigen interessieren, sondern ein elementarer Bestandteil des internationalen Radsports.
In den nächsten Wochen und Monaten wird man sehen, ob Cookson wirklich der Reformer ist, für den viele ihn halten. Die Briten zumindest sind von ihm begeistert und sagen, er sei ein Mann der Tat, nicht der schönen Worte.
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