Die Favoriten von Mailand San Remo

Philippe Gilbert: Im zehnten Anlauf zum großen Coup?

Foto zu dem Text "Philippe Gilbert: Im zehnten Anlauf zum großen Coup?"
Philippe Gilbert (BMC) | Foto: ROTH

16.03.2013  |  (rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in den vergangenen Jahren sowohl Klassikerspezialisten als auch Sprinter. Und möglicherweise gibt es auch einen Überraschungssieger wie Simon Gerrans 2012. Radsport News stellt die Sieganwärter vor.

Philippe Gilbert (BMC Racing Team / Belgien / 30 Jahre)

Form: Philippe Gilbert ist diesmal deutlich besser als 2012 aus den Startlöchern gekommen. Aber auch ein dritter Etappenrang bei der Tour Down Under und ein zweiter Etappenplatz bei Paris-Nizza reichen nicht an die frühen Saisonerfolge vergangener Jahre heran. Als der Belgier zum Beispiel 2011 bei Mailand-San Remo Platz drei belegte, hatte er zuvor bereits drei Siege eingefahren. Dennoch sagte Gilbert mit Blick aauf die 104. Primavera: „Ich fühle mich bereit für das Rennen.“

Erfahrung: Schon zum zehnten Mal steht Weltmeister bei Mailand-San Remo am Start. Immer erreichte Gilbert auch das Ziel, zwei Mal als Dritter (2008 / 2011), dazu kommen zwei weitere Sptzenergebnisse (6. / 2005) und 9. / 2010). Nur zum ganz großen Coup reichte es bisher noch nicht.

Team: Gilbert kann am Sonntag auf eine starke und zuverlässige Helferriege bauen. Mit dem Schweizer Michael Schär und dem US-Amerikaner Taylor Phinney stehen zwei exzellente Tempobolzer im Kader, die das Rennen in seiner frühen Phase - ebenso wie der Belgier Klaas Lodewyck übrigens. Für den topographisch anspruchsvollen Teil stehen die Italiener Manuel Quinziato und Daniel Oss parat. Oss wurde im vergangenen Jahr in San Remo als Helfer von Vincenzo Nibali Neunter.

Komplettiert wird das Aufgebot durch den Norweger Thor Hushovd und den Belgier Greg van Avermaet. Beide kommen sehr gut über die Hügel und verfügen auch über die nötigen Sprintfähigkeiten, um auch selbst in Aktion treten zu können. Vor allem der wiedergenese Hushovd, 2005 und 2009 jeweils Dritter  der Primavera, zeigte in diesem Jahr mit einem Etappensieg bei der Tour du Haut Var wieder stark aufsteigende Form und könnte die Jokerrolle einnehmen. Aber auch van Avermaet , 2011 Neunter bei MSR, präsentierte sich mit den Plätzen fünf und sechs bei der Strade Bianche und dem Omloop Het Niewsblad in ansprechender Form. „Wir haben ein starkes Team, aber es gibt sicher noch stärkere, so dass wir das Rennen nicht kontrollieren müssen“, kündigte Gilbert an.

Wünsche: Der BMC-Kapitän hofft, wieder in der Form von 2011 zu sein, denn dann sollte es der Konkurrenz schwer fallen, seiner Attacke an der Cipressa oder am Poggio zu folgen. Gilbert kann zwar auch am Ende eins langen Rennens ordentlich sprinten, doch wird es ihm lieber sein, wenn eine möglichst kleine Gruppe mit ihm den letzten Kilometer in Angriff nimmt- vorzugsweise ohne Peter Sagan (Cannondale) auch wenn Gilbert meinte: „Sagan ist zu besiegen.“ Dass der Slowake diesmal die Favoritenrolle hat, kommt Gilbert ganz gelegen. „Es spielt mir sicher in die Karten, wenn die volle Konzentration nicht auf mich gerichtet ist“, sagte er.

Risikofaktor: Bei Mailand-San Remo war Gilbert in der Vergangenheit nur richtig gut, wenn er schon in den Rennen zuvor seine Erfolge hatte. 2008 und 2011 war er mit bereits drei respektive vier Siegen im Gepäck nach Mailand angereist. Das ist diesmal nicht der Fall - sicherlich ist das Gllberts Selbstvertrauen nicht gerade zuträglich. Gegen ihn spricht auch das Gesetz der Serie: Bereits neun Mal hat es der BMC-Kapitän bei der Primavera probiert, mehr als zwei dritte Plätze sind dabei jedoch noch nicht herausgesprungen.

Prognose: Sicher wird Philippe Gilbert einer der Protagonisten des Rennens sein. Für eine Platzierung unter den besten Fünf ist der Belgier allemal gut.Doch ob es endlich für den ersten Sieg in San Remo reichen wird, bleibt fraglich.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.03.2013Wozu sind Ciolek und Haussler in der Lage?

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

16.03.2013Vincenzo Nibali: Hoffen auf Regen und Kälte

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

15.03.2013André Greipel: Die Last liegt auf anderen Schultern

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

15.03.2013Fabian Cancellara: Mit Sagan noch eine Rechnung offen

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

15.03.2013Filippo Pozzato: Erfahrung als Trumpfkarte

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

14.03.2013Mark Cavendish: Hopp oder Top

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

14.03.2013Matthew Goss: So stark wie vor zwei Jahren?

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in de

14.03.2013Peter Sagan: Reif für den ersten Klassikersieg

>p> (rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie i

13.03.2013John Degenkolb: Rechtzeitig in Form?

(rsn) - Mailand-San Remo eröffnet am Sonntag die Reihe der großen Klassiker. Die Primavera ist mit 298 Kilometern das längste der fünf Radsport-Monumente, zum Kreis der Favoriten zählen wie in d

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)