--> -->
15.07.2012 | Foix (dapd) - Gerade einmal sechs Monate ist es her, als das "Dream Team" von RadioShack-Nissan mit einer für Radsport-Verhältnisse gigantischen Show vor 5000 Zuschauern in der Rockhal in Esch-sur-Alzette ins Leben gerufen wurde. Dieser Abend im Januar war ganz nach dem Geschmack von Teameigner Flavio Becca, für den das Beste gerade gut genug ist.
Und so strahlte der millionenschwere Geschäftsmann noch mehr, als Teamchef Johan Bruyneel verkündete, dass dieser Rennstall bei jedem Rennen um den Sieg mitfahren könne - natürlich auch und gerade bei der Tour de France. Und nach Platz zwei und drei durch die Schleck-Brüder Andy und Frank im Vorjahr sollte diesmal Beccas Traum vom Toursieg in Erfüllung gehen.
Doch davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Andy Schleck ist wegen eines komplizierten Steißbeinbruchs zur Untätigkeit verurteilt, der Rest des Teams hat sich im Kampf um das Podium in Paris wohl schon vor den Pyrenäen verabschiedet. Und dem allmächtigen Teamchef Bruyneel, der Lance Armstrong zu sieben und Alberto Contador zu zwei Toursiegen geführt hat, sind daheim die Hände gebunden.
Der Belgier hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, holen ihn doch gerade die Schatten seiner Vergangenheit ein. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA hat ihn wegen seiner Machenschaften im früheren US-Postal-Team wegen Dopings angeklagt. Ein Schiedsverfahren entscheidet nach Bruyneels Einspruch nun über eine lebenslange Sperre des früheren Mentors von Armstrong.
Ob Bruyneel überhaupt noch einmal in leitender Funktion im RadioShack-Teamwagen Platz nimmt, steht in den Sternen. Das ist aber nicht nur in den Gewitterwolken im fernen Amerika begründet. Denn seit Tagen halten sich die Gerüchte, dass der Rennstall wegen einer finanziellen Schieflage vor dem Aus steht. Wie das Luxemburger "Tageblatt" berichtet, hat die Betreibergesellschaft Leopard S.A. das Geschäftsjahr 2011 mit einem Verlust von exakt 7.618.109,60 Euro abgeschlossen. Das gehe aus dem Bericht der Unternehmensprüfungs-Gesellschaft Deloitte hervor.
Dementiert werden bei Leopard die roten Zahlen erst gar nicht mehr, wohl aber die Spekulationen über ein bevorstehendes Aus des Rennstalls. "Wir bestreiten, dass es ein Szenario gibt, dass als Zusammenbruch oder Insolvenz interpretiert werden kann", hieß es in einer Mitteilung der Gesellschaft. Die Zukunft für die nächsten beiden Jahre sei gesichert.
So recht glauben mögen die Experten das kaum. Zumal bekannt wurde, dass der erste Fahrer den Rennstall bereits wegen fehlender Gehaltszahlungen verklagt hat. Wie die dänische Zeitung "Ekstrabladet" berichtet, sei Jakob Fuglsang einer der Fahrer, die seit langer Zeit nicht ihr volles Gehalt erhalten hätten. Bereits vor der Tour der France hatten sich einige Fahrer beim Weltverband UCI wegen Unregelmäßigkeiten bei ihren Gehältern beschwert.
Laut Carlo Rock, dem Unternehmenssprecher der Betreibergesellschaft Leopard SA, handele es sich dabei lediglich um ein Missverständnis. Die ausstehenden Zahlungen seien darauf zurückzuführen, dass sich der Name der privaten Firma des dänischen Radprofis geändert habe. "Wir haben ihn gebeten, uns eine Bestätigung zukommen zu lassen, dass es sich um eine seriöse Gesellschaft handelt. Bis heute haben wir das Dokument nicht erhalten und deshalb die Gehälter nicht gezahlt", sagte Rock.
Fuglsang wird das vermeintlich sinkende Schiff zum Saisonende verlassen, ihn zieht es zurück zu Saxo Bank und Bjarne Riis. Weitere Fahrer wie die Schleck-Brüder und Fabian Cancellara - die laut "Süddeutscher Zeitung" ebenfalls lange auf ihr Geld warten mussten - sollen ebenfalls vor dem Absprung stehen. Cancellara ist einer der wenigen RadioShack-Gewinner der diesjährigen Tour, fuhr er doch sieben Tage im Gelben Trikot. Inzwischen ist er wieder daheim in der Schweiz, am Freitag ist seine zweite Tochter Elina zur Welt gekommen. Immerhin mal eine positive Meldung des Rennstalls in diesen Tagen.
18.11.2025Almeida: Bester Saison der Karriere soll weitere Steigerung folgen (rsn) – UAE – Team Emirates – XRG hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag mit Joao Almeida vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Das teilte der Rennstall von Toursieger und Weltmeist
18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren (rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b
18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta (rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge
18.11.2025Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural? (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk