Nach gelungenem Saisonauftakt

Schumacher: "Mit mir ist zu rechnen"

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Schumacher:
Stefan Schumacher (Christina Watches) belegte auf der 3. Etappe der Tour de San Luis den vierten Platz. | Foto: ROTH

25.02.2012  |  (rsn) – Im Januar gelang Stefan Schumacher mit dem vierten Gesamtrang bei der prominent besetzten Tour de San Luis ein Auftakt nach Maß - zumal er auch das erste Rennen für sein neues Team bestritt, den dänischen Continental-Rennstall Christina Watches.

„Wirklich perfekt ist natürlich nur, wenn man gewinnt. Aber angesichts der starken Konkurrenz war der vierte Platz im Gesamtklassement schon ein Erfolg und ein gelungener Saisonauftakt“, kommentierte Schumacher gegenüber Radsport News sein Abschneiden. "Ich habe gezeigt, dass ich fit bin und dass diese Saison wieder absolut mit mir zu rechnen ist."

Mittlerweile befindet sich der 30-Jährige am Gardasee im Team-Trainingslager. Obwohl ihm in den vergangenen Tagen eine Grippe zu schaffen machte, fühlt sich der Allrounder gut. „Meine Form ist bei etwa 85 Prozent. Ich habe gut gearbeitet im Winter. Zudem profitiere ich natürlich von den Wettkämpfen im letzten Jahr mit vielen Klassikern in Italien. Dank dieser Wettkampfhärte steige ich dieses Jahr gleich mit einem höheren Level in die Saison ein, als zu Beginn der letzten Saison“, erklärte Schumacher.

Bei seinem vormaligen Arbeitgeber Miche hatte der Nürtinger „eine gute Zeit und ich bin dem Team nach wie vor dankbar für die Chance, die es mir geboten hat.“ Doch speziell im vergangenen Herbst lief es, als es darum ging, die Weichen für 2012 zu stellen, beim italienischen Drittdivisionär gar nicht nach Plan.

„Am Ende ist bei Miche aber leider vieles drunter und drüber gegangen. Die versprochene Weiterentwicklung hat nicht stattgefunden. Ende letzter Saison hieß es zunächst, es sei klar, dass wir künftig als ProContinental-Team fahren - plötzlich war dann wieder nichts mehr klar. Und momentan fährt das Team ja noch gar nicht. Bei Miche hat mir einfach die Perspektive gefehlt“, fand Schumacher klare Worte.

Auch deshalb hat sich der Schwabe zum Wechsel zum dänischen Christina Watches-Team entschieden. Das fährt derzeit zwar ebenfalls nur in der dritten Division. Aber, so Schumacher: „Vom Equipment bis zur sportlichen Leitung – vieles hat hier schon WorldTour-Niveau. Alles ist professionell organisiert und durchdacht. Ich fühle mich sehr wohl hier und habe ein sehr gutes Gefühl dabei. Meine ersten Eindrücke bestätigen jedenfalls mein Gefühl, dass es die richtige Entscheidung war“, kam der 30-Jährige ins Schwärmen.

Da Christina Watches in Zukunft auch in der WorldTour fahren möchte, fühlt sich Schumacher am richtigen Fleck, um seine ambitionierten Ziele umsetzen zu können.“ Ich bin mir sicher, dass diese Mannschaft Zukunft und großes Potenzial hat und ich freue mich darüber, Teil dieses Teams zu sein", sagte er.

Die nächsten Rennen wird Schumacher in den Niederlanden bei der Ronde van Drenthe und in Belgien bei Nokere Koerse bestreiten. Danach steht die Mexiko-Rundfahrt auf dem Programm. Eines der wichtigsten Rennen wird allerdings erst im August stattfinden.

„ Für das Team ist vor allem die Dänemark-Rundfahrt ein echtes Highlight. Das ist unser Heimrennen und eines der 2.HC-Kategorie - da wollen wir etwas zeigen. Da mir das Rennen liegen sollte, möchte ich dort natürlich auf Sieg fahren", so Schumacher, der aber nicht nur in Dänemark glänzen will. "Prinzipiell will ich so erfolgreich wie möglich sein und möglichst viele Siege einfahren dieses Jahr", kündigte er an.

Noch ist unklar, ob Schumacher auch 2012 an der Seite seine langjährigen Teamkollegen Davide Rebellin fahren wird, der nach abgelaufener Dopingsperre 2011 ebenfalls bei Miche Unterschlupf fand und momentan noch ohne Team dasteht.

„Davide und ich verstehen uns gut und ich würde mich natürlich freuen, wenn wir wieder Teamkollegen wären. Zu den aktuellen Wechselgerüchten kann ich allerdings nichts sagen. Das ist Angelegenheit von Davide und dem Teammanagement", sagte Schumacher.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)