Eisige Temperaturen beim Etoile de Bességes

Kittel freut sich auf die Wüste

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Marcel Kittel (Project 1t4i) gewann die 2. Etappe des Etoile de Bességes. | Foto: ROTH

08.02.2012  |  (rsn) – Marcel Kittel (Project 1t4i) hat zum Saisonauftakt das erste Ziel erreicht. Vom Etoile de Bességes (Kat.2.1) kehrte der Erfurter mit dem angestrebten Etappensieg in seine Heimat zurück. Angesichts der extremen Witterungsbedingungen selbst in Südfrankreich - Schnee, starker Wind und Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt – war Kittel aber auch froh, die Rundfahrt hinter sich gebracht zu haben.

„Ich bin noch nie bei so einer Kälte Rennen gefahren und für mich war es auch nicht einfach, die Geschehnisse von letzter Woche auszublenden“, so der 23-Jährige gegenüber Radsport News mit Blick auf jüngste Berichte über seine umstrittenen UV-Behandlungen am Olympia-Stützpunkt Erfurt.

Den turbulenten Saisoneinstieg komplett machten dann noch ein Sturz zu Beginn der 3. Etappe – „außer ein paar Schürfwunden ist nichts passiert“ – und der denkwürdige vierte Abschnitt, an dessen Ende eine Gruppe von 40 Fahrern wegen Überschreitens der Karenzzeit aus dem Rennen genommen wurde. „Die Bedingungen waren einfach zu extrem. Wir hatten Böen von über 100km/h und ein Fahrer ist deshalb gleich gestürzt“, erklärte Kittel. Schon nach fünf Kilometern entschieden die Organisatoren, das Rennen zu verkürzen und auf einer 22km-Runde auszutragen, die dreimal befahren werden musste. Dabei wurde auch mit Druck nachgeholfen. Kittel: "Zusätzlich wurde den Fahrern gesagt, dass die Organisation nächstes Jahr wahrscheinlich keine Sponsoren mehr findet, wenn wir nicht fahren würden."

„Im Rennen selber war dann das Tempo die ganze Zeit hoch. Am Ende konnten viele Fahrer nicht mehr folgen und sind in ihren Gruppen ins Ziel gekommen“, schilderte der Sprinter die Etappe. „Meine Gruppe (ca. 40 Fahrer) hatte die Karenzzeit um zweieinhalb Minuten verfehlt. Wir erhielten aber kein einziges Mal eine Zeitangabe über unseren Rückstand.“

Am Abend erfuhr der Thüringer dann, dass die ganze Gruppe zur 5. Etappe nicht mehr würde antreten dürfen. „Eine sehr seltsame Entscheidung angesichts der Größe der Gruppe (ein Drittel des Feldes) und den besonderen Umständen - verkürzte Etappe, aber eine unveränderte Karenzzeit von acht Prozent“, so Kittel, der einerseits gerne noch die Rennkilometer eingesammelt hätte, andererseits aber erkältet und deshalb ganz froh war, „am nächsten Morgen nicht bei -6°C am Start zu stehen.“

Bei seinem nächsten Renneinsatz wird der an Siegen gemessen erfolgreichste deutsche Profi des vergangenen Jahres diese Probleme ganz sicher nicht haben. Kittel startet kommende Woche bei der Oman-Rundfahrt (14. – 19. Feb. / Kat. 2.HC) in der arabischen Wüste. „Da freue ich mich schon drauf – auch wegen der angenehmen Temperaturen“, sagte er.

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