Die Tour-Teambilanzen am 1. Ruhetag / Teil 2

Garmin und HTC bravourös, Katjuscha blass

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Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) | Foto: ROTH

11.07.2011  |  (rsn) - Die Tour-Starter haben bereits neun schwere und von Stürzen überschattete Etappen hinter sich gebracht und genießen heute den ersten Ruhetag. Zeit also für eine erste Zwischenbilanz. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer fuhr bisher hinterher? Radsport News gibt Antworten.

Fdjeux: Den französischen Zweitdivisionär sieht man beinahe jeden Tag mit mindestens einem Fahrer in der Ausreißergruppe. Nachdem es schon Jeremy Roy, Mickael Delage und Anthony Roux probiert hatten - dabei allerdings höchstens mit der Roten Startnummer belohnt wurden - hatte Sandy Casar am Sonntag mehr Glück. Seine Ausreißergruppe kam auf der 9.Etappe mit Vorsprung auf das Feld ins Ziel, so dass er mit Rang drei das bisher beste Etappenergebnis für FDJ herausfahren konnte. William Bonnet wurde einmal Etappenfünfter, Arthur Vichot landete einmal auf Platz sechs.

Garmin-Cervelo: Weltmeister Thor Hushovd fuhr sieben Tage im Gelben Trikot, Sprinter Tyler Farrar holte einen Etappensieg und auch im Mannschaftszeitfahren war niemand schneller als die Truppe von Jonathan Vaughters. Garmin kann nach einer Woche auf eine nahezu perfekte Bilanz blicken. Wären da nicht die Klassementfahrer als Sorgenkinder: Christian Vande Velde, vor allem aber Ryder Hesjedal haben schon einiges an Zeit liegen lassen. Somit ist Tourdebütant Tom Danielson auf Rang 17 bester Fahrer des Teams, das den Rest der Tour ohne den gestürzten David Zabriskie auskommen muss.

HTC Highroad: Sprinter Mark Cavendish hat mit seinen beiden Etappensiegen wieder einmal gezeigt, dass er der schnellste Mann im Peloton ist. Als Dritter in der Sprintwertung - allerdings bei schon 64 Zählern Rückstand auf Philippe Gilbert (Omega Pharma Lotto) - wird die Mission Grün zu einer großen Herausforderung. Für eine weitere Podiumsplatzierung sorgte der Australier Matt Goss als Etappenzweiter. Die Klassementfahrer Tony Martin und Peter Velits fahren aufmerksam und liegen auf den Plätzen sechs und sieben auf Kurs. Bemerkenswert: Beide nehmen auch im Sprintzug eine wichtige, aber auch kräfteraubende Rolle ein. Möglicherweise rächt sich das im Hochgebirge. Tourdebütant Tejay van Garderen überzeugte als Ausreißer und trug für einen Tag das Bergtrikot. Kapitän Tony Martin zeigt bei seiner dritten Tour de France seine bis dato beste Vorstellung. Im Teamzeitfahren verhinderte ein Sturz des Österreichers Bernhard Eisel einen weiteren möglichen Sieg und Martin im Gelben Trikot.

Katjuscha: Von den Russen war bei der diesjährigen Tour fast noch gar nichts zu sehen. Bestes Tagesergebnis war ein sechster Rang von Sprinter Denis Galimzyanov. Die Klassementhoffnung Vladimir Karpets konnte bislang noch nicht überzeugen und rangiert derzeit auf Platz 22. Noch aber hat das mit neun russischen Fahrern angetretene Team zwei Wochen Zeit, um bei der Tour einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen .

Lampre-ISD: Vom Ziel Verteidigung des Grünen Trikots muss sich Alessandro Petacchi wohl verabschieden. Zu groß ist bereits sein Rückstand in der Punktewertung. Während der 37-Jährige im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Etappensiege auf dem Konto hatte, reichte es bei der 98. Austragung bisher nur zu einem zweiten Platz. Eine sehr aufmerksame erste Tourwoche fuhr Damiano Cunego. Sein derzeit zwölfter Platz in der Gesamtwertung bieten dem Italiener die wohl einmalige Chance bei der Tour in die Top-Ten zu fahren - zumal bereits viele Konkurrenten ausgeschieden sind.

Leopard-Trek: Noch ohne Etappensieg und Wertungstrikot ist das Team Leopard-Trek bei seinem Tour-Debüt. Dennoch kann die Teamleitung zufrieden sein. Andy und Fränk Schleck zeigten sich bisher in sehr guter Form, die Helfer um Jens Voigt und Linus Gerdemann erfüllen ihre Aufgaben perfekt. Auch deshalb rangieren die Schleck-Brüder in der Gesamtwertung momentan auf den Plätzen vier und fünf – mit einem schon recht komfortablen Vorsprung auf Hauptrivale Alberto Contador, der in den Bergen gut 90 Sekunden auf die beiden Luxemburger gut machen muss.

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