--> -->
14.12.2010 | (rsn) – Mit "nur" elf Saisonsiegen blieb Mark Cavendish (HTC-Columbia) deutlich hinter seiner Ausbeute aus dem Vorjahr zurück. Bis Ende März musste der Brite auf seinen ersten Erfolg warten. Nach einem ausgesprochen holprigen Start lief es dann aber vor allem in den großen Rundfahrten nach Wunsch. Bei der Tour de France und der Vuelta a Espana holte Cavendish zusammen acht Siege. In Spanien gewann er zudem das Trikot des besten Sprinters.
Während sein teaminterner Sprintrivale André Greipel in der Frühphase der Saison 2010 Sieg um Sieg einfuhr, musste sich Cavendish, behindert durch langwierige Zahnprobleme und einen Sturz bei Tirreno-Adriatico, bis Ende März auf den ersten Saisonsieg warten.
Nach einigen empfindlichen Niederlagen in den ersten Wochen der Saison gewann der Columbia-Star bei der Katalonien-Rundfahrt die 2. Etappe. „Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahrs hatte ich schon sechs Saisonsiege auf meinem Konto. Dieses Jahr begann schlecht und bis jetzt noch kein Rennen gewonnen zu haben, war frustrierend“, erklärte der beste Sprinter der vergangenen beiden Jahre nach dem Rennen.
Wer jedoch damit gerechnet hatte, dass dieser Erfolg der Türöffner für Siege in Serie sein sollte, sah sich getäuscht. Bis zur Tour durfte Cavendish nur noch zwei Mal jubeln – bei der Tour de Romandie (2. Etappe) und der Kalifornien-Rundfahrt (1. Etappe).
Stattdessen sorgte der 25-Jährige mit zweifelhaften Aktionen auf und abseits der Rennstrecke für Schlagzeilen. Bei der Tour de Romandie etwa bejubelte er seinen Sieg mit ausgestrecktem Mittelfinger und wurde daraufhin von seinem Team aus dem Rennen genommen. Bei der Tour de Suisse fuhr er einen unsauberen Sprint und räumte dabei unter anderem Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) ab.
Gegen André Greipel hatte Cavendish bereits im März abgelästert und seinem internen Rivalen vorgehalten, dass der nie ein großes Rennen gewinnen würde. „Ich fahre fast nur ProTour-Rennen, um für meine Saisonhöhepunkte in Form zu kommen. Wenn ich unbedingt Siege bei beschissenen kleinen Rennen wollte, dann würde ich irgendwelche beschissenen kleinen Rennen bestreiten“, stänkerte Cavendish gegen den Deutschen.
Bei der Tour de France - seinem Saisonhöhepunkt - lief es zunächst nicht nach Plan. In den ersten Sprintankünften spielte Cavendish, der erneut den Vorzug gegenüber Greipel erhalten hatte, keine Rolle. Erst auf der 5. Etappe platzte der Knoten. Dem Erfolg in Montargis ließ Cavendish vier weitere Siege folgen, darunter zum Abschluss auf den Champs Elysées in Paris.
„Die Leute haben so viele schlechte Sachen über mich gesagt und hatten
vielleicht manchmal auch Recht. Das ist heute ein ganz großer Moment für mich“, sagte der als 'Rüpel' verschrieene Columbia-Profi im TV-Interview nach seinem ersten Sieg. „Ich bin sehr
erleichtert. Das war ein emotionaler Sieg für mich. Radsport ist mein
Leben“, fuhr er mit Tränen in den Augen fort.
Mit dem Gewinn des Grünen Trikots wurde es allerdings wieder nichts. Auch wenn der überragende Sprinter der 97. Tour de France war, musste sich Cavendish in der Punktewertung dem elf Jahre älteren Italiener Alessandro Petacchi (Lampre) geschlagen geben.
Ähnlich wie bei der Tour hatte Cavendish auch bei der Spanien-Rundfahrt Anlaufschwierigkeiten. Zwar trug der Mann von der Isle of Man dank des Zeitfahrsiegs seiner Columbia-Mannschaft zu Beginn zwei Tage lang das Rote Trikot des Gesamtführenden. In den Sprints musste er sich allerdings dem Weißrussen Yauheni Hutarovich (Fdjeux), dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) und dem Spanier Koldo Fernandez (Euskaltel) geschlagen geben.
Erst auf der 12. Etappe schlug Cavendishs große Stunde, als er seinen neunten Saisonsieg einfuhr. Am Tag darauf sowie auf der 18. Etappe folgten die Vuelta-Tagessiege zwei und drei, die Cavendish schließlich auch die Punktewertung sicherten.
Als letzter Saisonhöhepunkt stand für den Briten die WM in Australien an. Der Kurs dort entpuppte sich allerdings als deutlich zu schwer für die Sprinter. Frühzeitig abgehängt, stieg Cavendish schließlich vom Rad und gab das Straßenrennen auf.
In der kommenden Saison, seiner fünften bei HTC-Highroad (wie das Team dann heißen wird), wird Cavendish erneut der Mann sein, den es in den großen Sprints zu schlagen gilt. Gespannt sein darf man auf Duelle gegen seinen ehemaligen Teamkollegen André Greipel (Omega Pharma-Lotto). "Ich bin schneller als Greipel, sogar wenn ich außer Form bin", tönte Cavendish im Frühjahr gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian. 2011 wird Cavendish viele Gelegenheiten haben, seinen Worten Taten folgen zu lassen.
(rsn) - Im November und Dezember präsentiert Radsport News seinen Lesern die Jahresrangliste 2010. Hier finden Sie den Überblick über die Platzierungen aller deutschen, österreichischen, schweizer
(rsn) - Wie in den vergangenen Jahren auch präsentiert Ihnen Radsport News im November und Dezember die Rangliste der abgelaufenen Saison. Wir haben alle UCI-Rennen des Jahres 2010 anhand eines Punkt
(rsn) – Der Konkurrenz fuhr Alberto Contador in der abgelaufenen Saison in gewohnter Manier davon, den Zweifeln konnte er jedoch nicht entkommen. Nach seinem positiven Test auf Clenbuterol während
(rsn) - Auch 2010 führte bei den hügeligen Klassikern kein Weg an Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) vorbei. Der Belgier gewann das Amstel Gold Race und die Lombardei-Rundfahrt und landete bei de
(rsn) – In der Saison 2010 ist Vincenzo Nibali endgültig in die Weltspitze der Rundfahrtspezialisten aufgestiegen. Sieben prestigeträchtige Siege fuhr der 26-Jährige ein, an erster Stelle steht n
(rsn) – Konstanter geht es kaum: Joaquin Rodriguez (Katjuscha) holte im Lauf der Saison nicht weniger als 32 Top-Ten-Platzierungen; für einen Kletterspezialisten eine sensationelle Ausbeute. Die Hi
rsn) – In Abwesenheit des wegen Dopings gesperrten Alejandro Valverde ist Luis Leon Sanchez bei Caisse d`Epargne zum Kapitän aufgestiegen. Der 27-jährige Spanier gewann zwar nur sechs Rennen, fuhr
(rsn) – Fabian Cancellara (Saxo Bank) zeigte 2010 einmal mehr, dass er der zur Zeit beste Zeitfahrer und Klassikerjäger der Welt ist. So gewann der Schweizer das WM-Zeitfahren, beide Zeitfahrwettbe
(rsn) – Tyler Farrar (Garmin-Transitions) hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er zur Zeit der wohl kompletteste unter den Sprintern ist. Nicht nur auf Flachetappen war der US-Amerikaner er
(rsn) – Beflügelt durch das Regenbogentrikot, dass er im September 2009 bei der Straßen-WM in Mendrisio erringen konnte, legte Cadel Evans (BMC Racing) zumindest bis in den Sommer hinein eine famo
(rsn) – Bei Euskaltel ist Samuel Sanchez ein echter Dauerbrenner. Seit 2000 fährt der mittlerweile 32-Jährige für den baskischen Rennstall. Auch in der abgelaufenen Saison erfüllte der Olympiasi
(rsn) – Stück für Stück klettert Robert Gesink nach oben. In diesem Jahr fuhr der Niederländer zum ersten Mal die Tour de France zu Ende und landete gleich auf einem hervorragenden sechsten Plat
(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –
(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab
(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1
(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli
(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F
(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f