Im Frühjahr von Magen-Darm-Virus lahmgelegt

Fröhlinger: "Ich will wieder zur Tour"

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Fröhlinger:
Johannes Fröhlinger (Milram) Foto: ROTH

13.05.2010  |  (rsn) – In seinen ersten drei Profijahren ging es für Johannes Fröhlinger stetig nach oben. In seiner zweiten Saison im Milram-Dress musste der 24-Jährige aber die ersten Rückschläge hinnehmen. „Mit dem Frühjahr bin ich überhaupt nicht zufrieden, was zum Großteil auch an gesundheitlichen Problemen lag“, sagte Fröhlinger im Gespräch mit Radsport News.

Zu Saisonbeginn lief noch alles nach Plan für den gebürtigen Gerolsteiner. „Die Vorbereitung war perfekt und bei den ersten Rennen auf Mallorca war ich schon in guter Form", so Fröhlinger. Zum Start von Tirreno-Adriatico fing sich der Kletterspezialist jedoch einen langwierigen Magen-Darm-Virus ein, der ihn drei Wochen lang außer Gefecht setzte. „Ich konnte im März gar keine Rennen fahren und auch nicht richtig trainieren“, sagte der Freiburger.

Auffällig war, dass nicht nur Fröhlinger, sondern auch zahlreiche andere Fahrer im Frühjahr mit Magen-Darmproblemen zu kämpfen hatten. „Möglicherweise haben wir uns untereinander angesteckt. Gerade wenn in einem Team viele Fahrer davon betroffen sind, ist das gut möglich. Das Wetter im Frühjahr war ja meistens nicht besonders gut. Da ist jeder angeschlagen und auch leichter empfänglich für Krankheiten“, lautete Fröhlingers Erklärung.

Auch bei den Ardennenklassikern im April war der letztjährige Tour-Etappendritte noch nicht bei 100 Prozent angekommen: „Aber immerhin war ich dort in einer akzeptablen Verfassung.“ Danach legte Fröhlinger eine Wettkampfpause und verzichtete auf den Giro d`Italia. „Im Winter habe ich mit der sportlichen Leitung auch über den Giro gesprochen. Aber wir haben uns gegen einen Start entschieden“, sagte er. Stattdessen peilt Fröhlinger seinen zweiten Tour-Start nach 2009 an: „Bei der Tour will ich auf jeden Fall dieses Jahr wieder dabei sein“.

Ob Fröhlinger, der bisher in seiner Laufbahn pro Jahr immer nur eine Grand Tour bestritt, in diesem Jahr bei zwei großen Landesrundfahrten am Start stehen wird, steht noch nicht fest. „Über eine mögliche Teilnahme an der Vuelta haben wir noch nicht gesprochen. Einen Start bei zwei dreiwöchigen Rennen in einer Saison könnte ich jetzt sicher wegstecken“, so Fröhlinger, „aber zunächst will ich jetzt erst einmal in unser Tour-Aufgebot.“

Zur Vorbereitung wird er die Bayern-Rundfahrt, den GP Gippingen und die Tour de Suisse bestreiten. „Auf alle drei Rennen freue ich mich sehr. Ich bin richtig heiß, nachdem ich im Frühjahr hinter meinen Erwartungen zurück geblieben bin.“ Zur Zeit trainiert der Wahl-Freiburger fleißig und verfolgt am Nachmittag die Auftritte seiner Milram-Teamkollegen beim Giro am TV. „Wir sind dort sehr gut gestartet, aber ich denke, man kann von unseren Jungs in den nächsten Tagen noch einiges erwarten", so Fröhlinger optimistisch.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)