Belgier klagt über ausstehende Gehaltszahlungen

Pevenage nicht mehr Sportdirektor bei Rock Racing

Foto zu dem Text "Pevenage nicht mehr Sportdirektor bei Rock Racing"

Rudy Pevenage und Oscar Sevilla bei der Kalifornien-Rundfahrt

Foto: ROTH

24.02.2010  |  (rsn) – Die Auflösungserscheinungen beim US-Team Rock werden immer deutlicher. Jetzt hat Rudy Pevenage hat bestätigt, dass er bereits seit einigen Monaten nicht mehr als Sportdirektor bei Rock Racing tätig ist. Gegenüber Sportwereld.be. behauptete der Belgier, das er auch noch auf ausstehende Gehaltszahlungen warte. "Gemeinsam mit Teammanager Lorenzo Lapage bin ich seit Ende 2009 nicht mehr Teil des Teams", wird Pevenage zitiert. "Außerdem schulden die Leute, die verantwortlich sind oder waren, uns noch ein paar Monatsgehälter. Ich habe nichts mehr mit Rock Racing zu tun."

Pevenage war zu Beginn der vergangenen Saison von Teameigentümer Michael Ball als Sportdirektor verpflichtet worden. Der Continental-Rennstall hatte große Pläne und holte namhafte Fahrer – darunter auch mehrere, die auf der Kundenliste des Madrider Dopingarztes Eufemiano Fuentes standen. Aber Ende letzten Jahres scheiterte Rock Racing beim Radsportweltverband UCI mit dem Antrag auf eine Continental Professional-Lizenz. Finanzielle Probleme sorgten dafür, dass mehrere bereits verpflichtete Profis sich wieder ein neues Team suchen mussten. Jetzt ist auch Pevenages Gastspiel beendet.

„Es gab große Versprechen, aber sie wurden nie erfüllt“, klagte der ehemalige Mentor von Jan Ullrich, der im Jahr 2006 ebenso wie sein Schützling vom damaligen T-Mobile-Team wegen ihrer Verbindungen zu Fuentes entlassen worden war. Bei Rock Racing gelang Pevenages die Rückkehr in den Profiradsport, wenn auch auf niedrigstem Niveau.

„Lorenzo und ich habe bewiesen, dass wir mit begrenzten Ressourcen von Grund auf etwas Gutes aufbauen konnten“, sagte der 55-Jährige. Lapage ist mittlerweile Teamchef beim kasachischen Astana-Team von Toursieger Alberto Contador. „Für ihn hat sich eine neue Welt geöffnet“, so Pevenage weiter. Aber auch er selber habe noch Ambitionen: „Warum nicht? Sie müssen nur mich anrufen.“

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