Rennbericht 13. Giro-Etappe

Heißer Kampf um die Gruppe des Tages

23.05.2008  |  (rsn) Gleich vom Start weg ging es auf der 13. Giro-Etappe über 177 Kilometer von Modena nach Cittadella heiß her. Direkt nach der offiziellen Freigabe des flachen Teilstücks, zu dem der Italiener Matteo Priamo (CSF Group) wegen Schlüsselbeinbruchs nicht mehr angetreten war, setzten der Spanier Alan Perez (Euskaltel) und der Franzose Jeremy Roy (Fdjeux) zur ersten Attacke des Tages an – allerdings ohne Erfolg. Kurz darauf konnte sich eine fünf Fahrer starke Gruppe, darunter auch Jens Voigt (CSC), leicht vom Feld absetzen. Mehr als 15 Sekunden an Vorsprung war für das Quintett jedoch nicht drin.

Nach 18 Kilometern, die Gruppe um Voigt war mittlerweile eingeholt und Fabio Sabatini vom Team Milram vom Rad gestiegen, versuchte es erneut Roy, diesmal in Begleitung von Francesco Gavazzi (Lampre), mit einer Attacke, die ebenfalls vom Feld vereitelt wurde. Auch der Angriff von Dionisios Galparsoro (Euskaltel), der schon am Vortag als Ausreißer unterwegs war, gemeinsam mit dem Italiener Paolo Bossoni (Lampre) war erfolglos, so dass es nach 25 Kilometern noch immer „Gruppo Compatto“ hieß.

Dann versuchte es mit Danilo Di Luca (LPR) sogar ein Anwärter auf den Gesamtsieg. An der Seite seines Landsmannes Raffaele Illiano (PVC Serramenti) konnte sich der Vorjahressieger zwar einen kleinen Vorsprung herausfahren, aber auch das italienische Duo ließ man nicht ziehen. Gleiches galt auch für Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step), dessen Antritt ebenfalls vergebens war.

Mehr Erfolg hatten dann der Franzose Mickael Buffaz (Cofidis) und der Spanier Josu Aguirre (Euskaltel). Die beiden setzten sich nach knapp 40 Kilometern vom Feld ab und konnten sich recht schnell einen Vorsprung von 90 Sekunden herausfahren. Zehn Kilometer später war der Abstand zwischen Spitze und Hauptfeld bereits auf knapp fünf Minuten angewachsen. Nach knapp 70 Kilometern war der Maximalvorsprung von 8:30 Minuten erreicht.

Von da an ging es auf der brettebenen Strecke für die Ausreißer bergab. Im Feld reagierte man und verringerte den Abstand zur Spitze kontinuierlich. So betrug der Vorsprung des Duos 75 Kilometer vor dem Ziel nur noch knapp fünf Minuten. 50 Kilometer vor dem Ziel waren es weniger als vier Minuten zwischen Spitze und Hauptfeld, so dass ein Massensprint immer wahrscheinlicher wurde.

Zwölf Kilometer vor dem Ziel waren die beiden Ausreißer schließlich gestellt und die Vorbereitungen auf den möglicherweise letzten Massensprint bei diesem Giro liefen auf Hochtouren. Vor allem das Team High Road baute auf den letzten Kilometern einen Zug mit fünf Fahrern für Mark Cavendish auf. Dieser wurde auf den letzten 1500 Metern von Erik Zabels Milram-Teamkollegen abgelöst. Auf den letzten Metern brachte André Greipel seinen Kapitän Mark Cavendish jedoch wieder in eine hervorragende Ausgangssituation, die der 23-jährige Brite in beeindruckender Art und Weise zu seinem zweiten Giro-Etappensieg nutzen konnte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.10.2009Dopingproben des Giro 2008 nachgetestet

Padua (dpa/rsn) - Dem Giro d´Italia 2008 droht ein Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft in Padua hat bei sechs bis sieben Teilnehmern des vergangenen Jahres Hinweise auf Blutdoping mit CERA gefunden.Die

24.08.2009UCI will Giro-Proben von 2008 nachuntersuchen lassen

Rom (dpa) - Der Internationale Radsportverband UCI will alle Dopingproben des Giro d`Italia 2008 nachträglich auf das Blutdopingmittel CERA untersuchen lassen. "CERA wurde erstmals bei der Tour im ve

06.08.2009UCI will Giro-Proben von 2008 nachtesten lassen

(rsn) – Meinungsumschwung bei der UCI: Der Radsport-Weltverband will die Dopingkontrollen vom Giro d’Italia 2008 nun doch auf das Blutdopingmittel CERA nachuntersuchen lassen. Die italienische Pol

09.10.2008Keine Nachuntersuchungen von Giro-Dopingproben

(rsn) – Im Gegensatz zur Tour de France wird zum Giro d’Italia keine Nachuntersuchungen auf das EPO-Präparat CERA geben. „Der Giro hat die nötigen Kontrollen bereits vorgenommen“, sagte Giro

09.06.2008Klöden oder Leipheimer sollten Giro gewinnen

(rsn) - Manchmal kommt es anders als man denkt! „Ich muss gestehen, dass wir mit Contador die Dauphiné Libéré gewinnen wollten“, verrät Astana-Chef Johan Bruyneel der belgischen Tagesszeitung

02.06.2008Rabobank sauer wegen Browns Giro-Auftritt

(rsn) - Mit dem erhofften Top-Fünf-Ergebnis von Denis Mentschow, aber ohne Podiumsplatzierung trat das Rabobank-Team die Heimreise vom Giro d`Italia an. Vor allem Graeme Brown, auf der Papierform ei

02.06.2008Zweifelhafte Gipfelstürmer

(rsn) – Das hat es bisher noch nicht gegeben. Ein Zweitdivisionär lässt beim zweitwichtigsten Radrennen der Welt die Eliteteams in den Bergen im wahrsten Sinn des Wortes stehen und gewinnt die Ges

02.06.2008Tony Martin: Sieben Sekunden fehlten zum großen Coup

(rsn) - Am Ende noch mal richtig einen rausgehauen: So dürfte die Giro-Bilanz von Tony Martin lauten. Der High Road-Neuzugang hielt beim Giro d`Italia, seiner ersten großen Landesrundfahrt, bis zum

02.06.2008Italiener dominieren, aber ein Spanier gewinnt

(rsn) - Wie erwartet dominierten die italienischen Teams und Fahrer den 91. Giro d´Italia. Den Gesamtsieg aber holte sich ein Spanier aus einem kasachischen Team mit Luxemburger Lizenz. Damit trug in

01.06.2008Urlauber Contador gewinnt den 91. Giro d`Italia

Mailand (dpa/rsn) - Alberto Contador hat 15 Jahre nach Miguel Indurain als zweiter Spanier den seit 1909 gefahrenen Giro d`Italia gewonnen. Im Finale setzte er sich bei seiner Giro-Premiere an der Spi

01.06.2008Contador und Ricco: Der große Showdown

(rsn) - Gerade einmal vier Sekunden trennen den Gesamtführenden Alberto Contador (Astana) von seinem schärfsten Rivalen Riccardo Ricco (Saunier Duval) vor dem abschließenden Einzelzeitfahren des G

01.06.2008Contador: Jetzt kann ich endlich in Urlaub gehen

(rsn) - Giro-Sieger Alberto Contador (Astana) hat in Andreas Klöden einen neuen Freund gefunden, Astana-Teamchef Johan Bruyneel zieht den Hut vor Contador und dem ganzen Team und Riccardo Ricco (Saz

Weitere Radsportnachrichten

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

03.05.2024Lipowitz wäre schon glücklich, wenn er Rom erreicht

(rsn) - Der dritte Gesamtrang bei der Romandie-Rundfahrt vor einer Woche hat Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) viel Aufmerksamkeit eingebracht. Nun startet der 23-Jährige beim Giro d´Italia in d

03.05.2024Muzic schlägt Vollering! Erst festgebissen, dann abgesprintet

(rsn) – Évita Muzic (FDJ – Suez) hat an der Laguna Negra in 1.715 Metern Höhe die 6. Etappe der Vuelta Espana Femenina gewonnen. Die 24-jährige Französin setzte sich am Ende der 6,5 Kilometer

03.05.2024Blackmore nimmt bei Israel - Premier Tech Zabels Platz ein

(rsn) – Nach dem Karriereende von Rick Zabel wird Joseph Blackmore den frei werdenden Platz des Deutschen bei Israel – Premier Tech einnehmen. Wie der Zweitdivisionär meldete, wechselt der 21-jÃ

03.05.2024Was Selbstvertrauen alles ausmachen kann

(rsn) - Servus liebe Leserinnen und Leser, nach gut zwei Monaten voller Wettkämpfe melde ich mich mal wieder. Es ist viel passiert, worüber ich gerne berichten würde. Bereits zum zweiten Mal in d

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

03.05.2024Niewiadoma und Realini bei Vuelta Femenina ausgestiegen

(rsn) - Ohne zwei der Favoritinnen ist am Mittag die 6. Etappe der Vuelta Femenina gestartet worden. Wie ihr Team Canyon – SRAM auf X meldete, habe man beschlossen, dass Kasia Niewiadoma aus gesundh

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024HLN: Van Aert kehrt Ende Mai ins Feld zurück

(rsn) – Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) nimmt nach seinem schweren Sturz Ende März bei Dwars Door Vlaanderen sein Comeback ins Visier. Wie die Zeitung Het Laatste Nieuws schreibt, plant der B

03.05.2024Für Koch und Sütterlin heißt es: buckeln, buckeln, buckeln

(rsn) – Jonas Koch (Bora – hansgrohe) und Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) sind Helfer, wie sie sich jedes Teams wünscht. Beide erfüllen ohne viel Aufhebens auf fast jedem Terrain zuverlä

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine