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30.06.2005 | Walter Godefroo ist bekannt dafür, das er aus seinem Herzen keine Mördergrube macht und auch öffentlich unbefangen über die Verfassung seiner Fahrer spricht, sei sie gut oder schlecht. Zwei Tage vor Beginn der Tour zeigt sich der T-Mobile-Teamchef begeistert über die Form seines Kapitäns Jan Ullrich. „Ullrich ist viel besser als in den letzten Jahren“, sagte Goodefrot in einem Interview mit dem belgischen Radiosender Sporza. „Er hat sich gezielt über einen längeren Zeitraum ohne Rückschläge vorbereiten können. Ich hoffe, dass er dieses hohe Level halten kann.“
Auf die Frage, ob er nach der Tour de Suisse etwas nervös geworden sei, weil sein Schützling sich dort noch nicht in Top-Form präsentiert hatte, antwortete Godefroot: „Nein. Mayo war im letzten Jahr zu früh in Top-Form. Er gewann die Dauphiné, fuhr dann aber bei der Tour hinterher. Ullrich wird auf den Punkt genau fit sein.“
Der ehemalige Weltklasse-Sprinter gibt eine klare Hierarchie im Team vor. Unangefochten an der Spitze steht Ullrich. Andreas Klöden, im letzten Jahr immerhin Tour-Zweiter und damit zwei Plätze vor dem Tour-Sieger von 1997, bekommt die Rolle des Edeldomestiken zugewiesen. „Andreas wird wieder ein wichtiger Helfer sein“, sagte Godefroot. „Er steht nicht unter Druck. Für Andreas gilt das gleiche wie für Alexander Winokurow: Ihre Fähigkeiten in den Bergen und im Zeitfahren sind nicht so gut wie die von Ullrich. Aber Wino macht das durch seine aggressive Fahrweise wieder wett.“
Für den Teamchef steht also fest: Gewinnen kann für T-Mobile nur einer: Jan Ullrich. Bleibt abzuwarten, ob ein Alexander Winokurow die Dinge ähnlich sieht wie sein Chef!
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