Weibel hätte fast Karriere gekostet

Sieger Gerdemann watscht Bundestrainer ab

Von Pit Weber

17.06.2005  |  Nach nicht einmal eineinhalb Monaten im großen Profi-Zirkus gewann Linus Gerdemann sein erstes Rennen! Abgezockt zeigte das Riesen-Talent bei der 7. Etappe der Schweiz-Rundfahrt mit einem tollen Antritt acht Kilometer vor dem Ziel in Lenk allen Stars das Hinterrad!

Professionell watschte er danach Bundestrainer Peter Weibel ab. „Ich hätte letzten Winter fast mit dem Radfahren aufgehört, weil ich nicht wusste, wo ich stand, nachdem Bundestrainer Peter Weibel mich nicht mit zur WM genommen hatte. Er ist doch dazu da, den Nachwuchs zu fördern“, erklärte der Drittplatzierte der Bayern-Rundfahrt und Fünfte der "Vier Tagen von Dünkirchen".

Weibel hatte die überraschende Nicht-Nominierung des Riesen-Talents, das überlegen Bundesliga-Meister geworden war und alle großen Rennen gewonnen hatte, auf der WM-Pressekonferenz mit mangelnder Team-Fähigkeit begründet. Danach wollte kein großer Rennstall den Blondschopf verpflichten. Gerdemann: „Ich wollte schon aufhören.“

Der Zufall half! Gerdemann: „Fahrer aus meinem damaligen Team Winfix trainierten mit Jens Voigt in Berlin und erzählten ihm meine Situation. Daraufhin bekam ich von Bjarne Riis eine Einladung ins Trainingslager.“ In der Toskana überzeugte Gerdemann den CSC-Chef. „Linus ist das größte deutsche Talent seit Jan Ullrich“, äußerte der Tourseiger von 1996 danach begeistert.

Auch bei Jan Ullrich hatte Weibel übrigens ähnlich reagiert. 1993 nahm er den Rostocker nur widerstrebend mit zur WM, Ullrich holte den Titel. 1996 stellte er den Amateur-Weltmeister vor die Alternative: Tour-Teilnahme oder Olympischen Spiele. Ullrich entschied sich für Frankreich und wurde Zweiter hinter Riis.

Gut, dass der Bundestrainer so ein sicheres Näschen für Talente hat: die er ablehnt, haben eine große Karriere vor sich!

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