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12.05.2005 | Hooligans fühlen sich eher in den Fußballstadien dieser Welt zu Hause, aber von Zeit zu Zeit suchen sie auch andere Sportereignisse heim. Die großen Radrennen, bei denen Hunderttausende an den Strecken ihren Lieblingen begeistert und meistens völlig friedlich zujubeln, bieten gerade Krawallmachern die nötige Anonymität, um sich wie Fische im Wasser bewegen zu können. Am Dienstag kam es beim Giro zu einer der gefürchteten Hooligan-Attacken.
Es geschah gegen Ende der 2. Etappe von Diamante nach Giffoni Valle Piana, etwa 40 Kilometer vor dem Ziel: Zwei vermeintliche Zuschauer rannten plötzlich vor das passierende Feld der Fahrer. Einer der beiden Rowdies riss dem Quick.Step Fahrer Davide Bramati dessen Nummer vom Rücken und brachte den Italiener dabei beinahe zu Fall. Teamkollege Paolo Bettini reagierte schnell und warf seine Trinkflasche auf den Rowdy, ohne den jedoch weiter beeindrucken zu können. Nachdem die beiden Männer in aller Seelenruhe durch den vorderen Teil des inzwischen zum Stehen gekommenen Feldes spaziert waren, verließen sie die Straße, ohne von irgendjemandem weiter behelligt zu werden.
„Ich sah, wie einer der beiden Kerle Davide stieß und ihm seine Startnummer vom Rücken riss“, schilderte Bettini der Tageszeitung De Telegraaf später die Situation. „Dann kam er zu mir herüber, aber ich konnte ihm ausweichen. In einem solchen Moment ist man wirklich erschrocken. Es ist schade, dass so etwas passiert, aber für mich war das ein bedauerlicher Einzelfall.“
Frans Maassen, Rabobanks Sportlicher Leiter, kommentierte die merkwürdige Szene so: „Ich habe so etwas noch nie gesehen, und ich hoffe, es war das erste und letzte Mal. Man weiß immer, dass irgendetwas passieren kann, weil die Zuschauer so nah und unbewacht am Straßenrand stehen. Aber wirklich rechnen tut man mit einem solchen Ereignis nicht.“
Der italienischen Polizei ist es bisher noch nicht gelungen, der beiden Hooligans habhaft zu werden.
(Quelle:cyclingnews.com)
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