Ullrich im stern: „Mein größter Gegner bin ich“

22.12.2003  |  Radprofi Jan Ullrich erwartet für die kommende Tour de France ein noch härteres Duell mit dem fünfmaligen Sieger Lance Armstrong als in diesem Jahr. „Lance nennt mich seine größte Motivation. Er konzentriert sich ganz auf das Duell; er liebt diesen Kampf Mann gegen Mann“, sagte Ullrich in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern, das wegen der Weihnachtstage bereits an diesem Dienstag erscheint. Der US- Radfahrer brauche ihn als Rivalen, um sich zu motivieren. Er dagegen brauche ihn nicht. „So gesehen: Ja, mein größter Gegner bin ich selbst“, erklärte Ullrich. Er habe sich nach dem Jahr Pause verändert, könne sich heute bes-ser schinden. „Ich habe diesen Kampf angenommen - das ist der neue Ullrich.“ Die Äußerung von Armstrong, Ullrich sei der Favorit, weil sein bestes Jahr vor ihm liege, nannte der diesjährige Tour-Zweite „typisch für Lance“. Ullrich zum stern: „Nur, als fünfmaliger Tour-Sieger kann er nicht den Druck bei mir abladen. Aber eine gezielte Ruhestörung ist das schon. Er fühlt wohl, dass ich ihm gefährlich werde.“

Dass Armstrong in seiner Autobiografie „In letzter Sekunde“ daran zweifelt, ob der Deutsche nach dem Sturz bei Luz Ardiden tatsächlich auf ihn gewartet habe, ärgert Ullrich nicht. „Was mich stört, ist, dass er nach der Tour sagt: Ich war so schlecht, ich habe nur mit einer Minute Vorsprung gewonnen, damit wertet er unsere Leistung ab. Aber das ist wohl seine Mentalität - er ist halt Texaner“, sagte der künftige für das Team T-Mobile startende Radprofi im stern.

Ullrich erwartet, dass die neue Teamführung mit ihm anders umgehen wird als die Telekom, bei der er sich zum Ende hin wie ein Kind behandelt fühlte. Im stern-Interview gesteht er aber auch eigene Fehler ein. „Ich habe ihnen gesagt: Ich bin ein anderer geworden, ihr seht, wenn ihr mir meine Freiheiten lasst, dann bringe ich meine Leistungen. Es ist heute nicht mehr nötig, mir einen Aufpasser zu schicken, der schaut, ob ich auch wirklich zum Training fahre. Die Teamführung weiß nun, dass ich mich gewandelt habe“, so Ullrich.

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