RSNplusStarke Neoprofis übertrafen die Routiniers

Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: DSM - firmenich

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: DSM - firmenich"
DSM - Firmenich bei Cro Race | Foto: Cor Vos

04.11.2023  |  (rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Transfer-Flop herausgestellt?

DSM - firmenich
Vor Jahren schon hat sich der niederländische Rennstall einen Ruf als Ausbildungsteam innerhalb der WorldTour erarbeitet. DSM bringt junge Fahrer an die Weltspitze heran, kann sie dann aber nicht längerfristig an sich binden. So verließen auch vor dieser Saison gleich neun Profis das Team. Genauso viele Fahrer wurden verpflichtet, darunter sechs Neoprofis, von denen wiederum vier aus dem eigenen Nachwuchsteam kamen.

___STEADY_PAYWALL___

Während vor allem die Briten Oscar Onley und Max Poole mit großen Vorschusslorbeeren zu den Profis wechselten, war es um Zeitfahrer Lorenzo Milesi und um den Dänen Tobias Lund Andresen 2022 deutlich stiller. Trotzdem bekamen auch sie die Chance, sich in der WorldTour zu beweisen. Der Brite Sean Flynn und der Australier Matthew Dinham unterschrieben ebenfalls ihren jeweils ersten Profivertrag. Für die nötige Erfahrung sorgten der Neuseeländer Patrick Bevin, der Australier Alex Edmondson und der Belgier Harm Vanhoucke.

Obwohl DSM den Abgang des Niederländers Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) sowie der beiden Deutschen Nikias Arndt (Bahrain Victorious) und Nico Denz (Bora – hansgrohe) verkraften musste, legte das Team insgesamt sogar eine etwas bessere Saison hin als im Vorjahr, als nur Rang 20 in der UCI-Weltrangliste heraussprang. Mit Platz 17 und lediglich elf Siegen - einer mehr als 2022 - reiht man sich auch diesmal in den hinteren Regionen der WorldTour ein.

Der erst 20-jährige Max Poole erwies sich als der stärkste der insgesamt neun Neuzugänge bei DSM – firmenich. | Foto: Cor Vos

Der Top-Transfer: Max Poole
Das lag aber nicht den Neuzugängen. Onley konnte zwar die riesigen Erwartungen an ihn nicht ganz erfüllen, doch der Schotte kann als Neoprofi wie auch U23-Zeitfahrweltmeister Milesi, Sprintentdeckung Lund Andresen und der WM-Siebte eine positive Bilanz ziehen.

Viel besser lief es bei Poole, der 2022 als DSM-Gastfahrer mit Rang sieben beim Arctic Race of Norway (2.Pro) und Platz zehn bei der Sazka Tour (2.1) überzeugen konnte. Nach einer verletzungsbedingten Pause vom Februar bis Mitte April schlug der 20-Jährige voll ein. Als Elfter der Tour oft he Alps (2.Pro) deutete Poole sein Kletterpotenzial bereits an. Als er dann bei der Tour de Romandie (2.UWT) Vierter der Königsetappe in Thyon 2000 wurde und auch in der Gesamtwertung auf dem vierten Rang landete, bestand kein Zweifel mehr daran, dass Poole im Profizirkus angekommen war.

Bei der Tour de Hongrie (2.Pro) ging er sogar als Kapitän ins Rennen und wurde Gesamtvierter. Allerdings war Onley bei dieser Rundfahrt deutlich stärker als sein Landsmann, für den er in den hügeligen Finals viel arbeiten musste, um dann selber noch Sechster des Schlussklassements zu werden. Beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) holte Poole zwei fünfte Etappenplätze und Gesamtrang 13. Zudem wurde er Zweiter der Nachwuchswertung.

Seine Grand-Tour-Premiere gab Poole bei der Vuelta a Espana, wo er mit seiner Mannschaft im Zeitfahren der 1. Etappe bei widrigen Wetterbedingungen zum Sieg stürmte. Das Klassement war für den Rundfahrer kein Thema, stattdessen sollte Poole auf Etappenjagd gehen. Am besten gelang ihm das auf dem 18. Teilstück nach la Cruz de Linares, wo er mit 5:12 Minuten Rückstand auf den entfesselten Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) Tagesvierter wurde, nachdem er aus der Ausreißergruppe heraus dem Belgier immerhin am längsten folgen konnte.

Der Belgier Harm Vanhoucke verließ DSM – firmenich mitten in der Saison und kehrte bereits im August wieder zu Lotto – Dstny zurück. | Foto: Cor Vos

Der Transfer-Flop: Harm Vanhoucke
Weniger erfolgreich waren die routinierteren Neuzugänge, von denen nur Edmondson überzeugen konnte. Das DSM-Abenteuer von Vanhoucke dauerte lediglich 36 Renntage, danach wechselte der Kletterer zurück zu Lotto – Dstny. Dabei hatte der Belgier durchaus vielversprechend begonnen. Bei der UAE Tour (2.UWT) erreichte er die Bergankunft am Jebel Jais als Sechster, was nach einem zwölften Rang bei der zweiten Bergetappe für Platz zehn im Schlussklassement reichte.

Bei Tirreno-Adriatico schnitt er mit Platz 19 in der Gesamtwertung noch passabel ab, danach ging es aber steil bergab. Den Giro d’Italia beendete Vanhoucke wegen Erschöpfung und Magenbeschwerden nach bereits zwölf Etappen. Außer einem Einsatz bei einem nationalen Kriterium suchte man den 26-Jährigen danach vergeblich in den Ergebnislisten. Erst nach seiner Rückkehr zu Lotto - Dstny stieg er wieder in den Rennsattel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Soudal - Quick-Step

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

06.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: UAE Team Emirates

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

04.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jumbo - Visma

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

03.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Arkéa - Samsic

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

02.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Astana Qazaqstan

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

02.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Intermarché – Circus - Wanty

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

01.11.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: EF Education – EasyPost

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

31.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Alpecin - Deceuninck

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

30.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Groupama - FDJ

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

29.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Cofidis

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

28.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Movistar

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

27.10.2023Tops und Flops der WorldTeam-Zugänge: Jayco - AlUla

(rsn) - Zum Saisonende nehmen wir nochmals die Neuzugänge der 18 WorldTeams aus dem vergangenen Winter in den Blick. Welcher Fahrer hat sich im laufenden Jahr als Top-Verpflichtung und wer als ein Tr

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaard

10.05.2024Schachmann: “Auf so ein Biest Zeit zu verlieren, ist keine Schande“

(rsn) – Tadej Pogacar demonstrierte im ersten Zeitfahren seine herausragende Stellung bei diesem Giro d’Italia. Der Slowene holte am Schlussanstieg des Zeitfahrens zwischen Foligno und Perugia ein

10.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewöhnt sich ans Rad und zündet am Berg die Rakete

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat auf der 7. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt gefeiert. Im 40,6 Kilometer langen Einzelzei

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)