Europameisterin gewinnt Auftakt im Baskenland

Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

Foto zu dem Text "Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus"
Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat die 1. Etappe der Itzulia Women gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.05.2024  |  (rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über 140 Kilometer von Vitoria-Gasteiz nach Elgoibar im Sprint vor der Kubanerin Arlenis Sierra (Movistar) für sich und übernahm mit ihrem ersten Saisonsieg auch die Führung im Gesamtklassement der dreitägigen Rundfahrt.

Zudem baute Bredewold die Serie ihres Teams bei der Baskenland-Rundfahrt der Frauen aus: Mit dem heutigen Sieg gehen alle bisher sieben ausgetragenen Etappen an Fahrerinnen von SD Worx.

Als Dritte sicherte sich ihre Teamkollegin Demi Vollering noch vier Bonussekunden für die Gesamtwertung. Die Vuelta-Siegerin hatte zuvor ihrer Landsfrau Bredewold den Sprint perfekt vorbereitet. Vierte wurde die Britin Josie Nelson (dsm-firmenich – PostNL), Rang fünf ging an die erst 18-jährige Belgierin Fleur Moors (Lidl – Trek). Die Österreicherin Carina Schrempf (Fenix – Deceuninck) wurde zeitgleich Achzehnte, fünf Positionen dahinter folgte als beste deutsche Fahrerin Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM).

“Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Es war eine echte Erleichterung, mein Sprint war bisher ehrlich gesagt etwas enttäuschend, aber heute und bereits bei der Vuelta habe ich mich gut gefühlt. Das Team hat das so gut gemacht, es hat wirklich an mich geglaubt und mich den ganzen Tag unterstützt – das fühlt sich wirklich besonders an. Der Lead-Out war perfekt und ich bin sehr dankbar“, sagte Bredewold im Ziel-Interview, nachdem sie erstmals im Trikot der Europameisterin ein Rennen gewonnen hatte.

“Ich wollte unbedingt einen Sieg, das macht auch etwas Druck, und das ist neu für mich. Daran musste ich mich im Frühjahr gewöhnen, jetzt ist es eine wirklich große Erleichterung, dass zumindest einmal in diesem schönen Trikot gewinnen konnte“, so die Niederländerin, die sich Ende 2023 in ihrer Heimat am VAM-Berg den EM-Titel gesichert hatte.

Im Gesamtklassement liegt die 23-Jährige nun vier Sekunden vor Vollering sowie sechs vor Sierra udn führt auch die Punktewertung an. Die Österreicherin Valentina Cavallar (Arkéa - B&B Hotels Women) ist erste Trägerin des Bergtrikots.

So lief die 1. Etappe der Itzulia Women:

111 Fahrerinnen aus 20 Teams traten zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt der Frauen am Vormittag in Viroria-Gasteiz an. Auf dem Programm standen drei Bergwertungen, die letzte war 19 Kilometer vor dem Ziel erreicht. Auf den 140 Kilometern waren insgesamt knapp 1.500 Höhenmeter zu bewältigen.

Zunächst scheiterten alle Attacken, so dass sich Olivia Baril (Movistar) nach 43 Kilometern aus dem Feld heraus den ersten Bergpreis (3. Kat.) vor Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck) und Brodie Chapman (Lidl – Trek) sicherte. Auch in der folgenden langen Abfahrt konnte sich zunächst keine Fahrerin absetzen, ehe sich 75 Kilometer vor dem Ziel dann doch die Schweizerin Petra Stiasny (Fenix - Deceuninck) löste und zwölf Kilometer später Verstärkung durch die Norwegerin Stine Dale (Coop - Repsol) erhielt.

Bis zum Fuß des zweiten Anstieg des Tages (2. Kat.) hatte sich das Duo einen Vorsprung von fast einer Minute herausgefahren. 50 Kilometer vor dem Ziel konnte Stiasny ihrer Begleiterin nicht mehr folgen, dafür erhielt Dale Begleitung durch Cavallar, die im letzten Anstieg des Tages schließlich die Skandinavierin abschüttelte und den letzten Bergpreis gewann, womit sie sich das erste Bergtrikot sicherte.

Das Streckenprofil der 1. Etappe Itzulia Women | Foto: Veranstalter

Doch das Feld saß Cavallar im Nacken und fing die Ausreißerin 18 Kilometer vor dem Ziel wieder ein. Im flachen Finale kontrollierten Canyon – SRAM und SD Worx das Geschehen, ehe Vuelta-Siegerin Vollering 6,5 Kilometer vor dem Ziel ihre Gegnerinnen testete, Zwei Kilometer später formierte sich noch eine fünfköpfige Gruppe, die jedoch eingangs der letzten drei Kilometer wieder gestellt war.

Movistar bereitete schließlich mit vier Fahrerinnen an der Spitze ihrer Kapitänin Sierra den Sprint vor, ehe Marlen Reusser auf dem Schlusskilometer den SD-Worx-Zug nach vorne brachte, ehe Vollering die Schweizerin ablöste und Bredewold lancierte, die sich schließlich souverän den Sieg holte.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)