Niederländer meldet sich aus dem Krankenhaus

Arensman: “Ich war schon mal schöner als jetzt“

Von Kevin Kempf

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Jonathan Castroviejo (Ineos Grenadiers) schaut nach seinem schwer gestürzten Teamkollegen Thymen Arensman. | Foto: Cor Vos

02.09.2023  |  (rsn) – Die Bilder im Finale der 7. Etappe der 78. Vuelta a Espana sahen beunruhigend aus. Nach einem Massensturz blieb Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) lange bäuchlings auf dem Asphalt liegen. Letztendlich wurde er vom medizinischen Personal stabilisiert, auf einer Trage in einen Krankenwagen gebracht und mit diesem abtransportiert. Am Abend gab es erste Meldungen über einen Schlüsselbeinbruch und Gesichtsverletzungen, zumindest Frakturen hat der Etappensieger und Gesamtsechste des Vorjahres scheinbar nicht davongetragen.

Rund Mitternacht meldete sich Arensman aus dem Krankenhausbett auf seinem Facebook-Kanal selbst zu Wort. “Ich hatte wohl unglaubliches Glück. Abgesehen von leichten Schmerzen überall tut mein Kopf weh und mir fehlt ein Zahn. Es scheint bisher nichts gebrochen zu sein“, meldete der Niederländer. “Ich kann mich an nichts von dem erinnern, was passiert ist und bin im Krankenhaus aufgewacht, ich muss ein paar Stunden ohnmächtig gewesen sein“, vermutete er weiter. Damit lag er aber daneben, denn den Fernsehbildern konnte man entnehmen, dass er bei Bewusstsein war und sich bewegte.

Zwei Stunden vor dem Facebook-Eintrag ihres Athleten hatte Ineos Grenadiers per Tweet schon eine relative Entwarnung gegeben und erklärt, dass der Niederländer die Nacht im Krankenhaus verbleiben würde. Der hatte dort sogar bereits seinen Humor wiedergefunden. “Ich war schon mal schöner als jetzt mit den Nähten und Verletzungen im Gesicht sowie einem fehlenden Zahn, aber ich nehme es in Kauf“, schrieb er. “Wahrscheinlich hat mir mein Helm das Leben gerettet“, meinte der 23-Jährige weiter.

So endet die Saison des Ineos-Profis wohl früher als erwartet. Nach seinem sechsten Rang im Giro d’Italia sollte die Spanien-Rundfahrt der zweite Saisonhöhepunkt für den Youngster werden. Doch dessen Prioritäten haben sich nun geändert. “Mir geht es relativ gut. Ich werde jetzt meine Teamkollegen anfeuern und gleichzeitig versuchen, mich vollständig zu erholen. Adios!“, schloss er.

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