Die Strecke des 3. Paris-Roubaix Femmes

20 km mehr, aber dieselben 17 Sektoren und weiter ohne Arenberg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "20 km mehr, aber dieselben 17 Sektoren und weiter ohne Arenberg"
2022 führte Tanja Erath (EF Education - Tibco - SVB, vorne) das Rennen über die ersten Sektoren. | Foto: Cor Vos

08.04.2023  |  (rsn) – Deutlich länger, aber in Sachen Kopfsteinpflaster ohne Veränderungen, so präsentiert sich die 3. Auflage des Paris-Roubaix Femmes (1.WWT) am Samstag. Denn nach 116,4 Kilometern bei der Premiere im Oktober 2021 und 124,7 Kilometern bei der zweiten Austragung im April 2022 stehen diesmal 145,4 Kilometer auf dem Programm. Dabei bleibt es bei den 29,2 Kilometern Kopfsteinpflaster, die auch im Vorjahr zu absolvieren waren – auf denselben 17 Sektoren.

Denn die Verlängerung der Strecke bedeutet nicht, dass der berühmte Wald von Arenberg hinzugekommen ist. Stattdessen hat die ASO eine neue Schleife südlich vom Startort Denain eingebaut, um die Anfahrt zum ersten Kofpsteinpflastersektor, der nun erst nach 63 statt 42 Kilometern in Hornaing beginnt, auszudehnen.

So geht es nach dem Start zunächst über zwei Runden – statt vier wie im Vorjahr – um Denain herum und dann auf eine 35 Kilometer lange Schleife bis nach Saint-Aubert, südlich der Autobahn A2. Zurück in Denain führt die Strecke dann über Haveluy nach Hornaing und dort beginnt mit dem nach John Degenkolb benannten Sektor 17 das Kopfsteinpflaster-Spektakel mit exakt derselben Streckenführung, wie sie die Männer ab dort für die letzten 17 Sektoren ihres Rennens vor sich haben.

Schlüsselstellen: Hornaing, Bersée, Mons-en-Pévèle, Carrefour de l'Arbre

Los geht es mit dem 3,7 Kilometer langen 4-Sterne-Sektor zwischen Hornaing und Wandignies. Drei weitere 4-Sterne-Sektoren folgen im weiteren Rennverlauf, besonders interessant dürfte es ab Sektor 12 werden – von Auchy-lez-Orchies nach Bersée. Denn auf diesen 2,7 Kilometer langen 4-Sterne-Sektor folgt nach nur 2,5 Asphaltkilometern sofort der drei Kilometer lange 5-Sterne-Sektor Mons-en-Pévèle. Spätestens hier dürfte das Peloton in zahlreiche Kleingruppen zerfallen.

Über Avelin, Ennevelin, Templeuve, Bourghelles und Wannehain wird dann das große Finale eingeläutet, wenn nach 125,6 Rennkilometern Sektor 5 erreicht wird: Camphin-en-Pévèle ist ein 1,8 Kilometer lange 4-Sterne-Sektor und führt an den Rand des gleichnamigen Ortes, wo für 900 Meter wieder Asphalt erreicht wird, ehe es dann in den berüchtigten Carrefour de l'Arbre (2,1 km / 5 Sterne) hineingeht, auf den sofort der vergleichsweise harmlose Sektor 3 (Gruson / 1,1 km / 2 Sterne) folgt.

Die Streckenkarte des 3. Paris-Roubaix Femmes | Grafik: ASO

Danach sind es nur noch knapp 14 Kilometer bis ins Ziel. Es folgt noch der 2-Sterne-Sektor Willems à Hem acht Kilometer vor Schluss und schließlich die schon fast angenehme Pfalsterstraße am Espace Charles Crupelandt hin zum Velodrome, wo sich der Zielstrich befindet.

Dass der Wald von Arenberg sich weiterhin nicht im Parcours steckt, erklärte Franck Perque von der ASO so: "Das Problem ist, dass die Frauen in Denain starten. Der Abstand zwischen dem Start und einer potentiellen Passage durch den Wald ist zu gering. Wenn wir sie dort mit einem kompletten Peloton hinführen, ist das zu gefährlich. Wenn wir dort in Zukunft durchfahren wollen, müssen wir vorher ein paar andere Kopfsteinpflaster-Sektoren passieren, um das Feld schon auseinanderzureißen."

Vom Startort Denain aus wäre der Wald von Arenberg sehr schnell und leicht zu erreichen. Die Männer fahren nach der Kleinstadt über den 4-Sterne-Sektor Haveluy à Wallers nach Arenberg und anschließend über den 3-Sterne-Sektor Wallers à Hélesmes nach Hornaing, um ab dort dieselbe Route zu fahren, wie die Frauen am Vortag.

Alle Kopfsteinpflaster-Sektoren auf einen Blick | Grafik: ASO

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