eSports-WM: Adegeest verteidigt Titel ohne Live-Bilder

Osborne und Mäding nur von Solist Andreassen geschlagen

Von Felix Mattis

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Björn Andreassen aus Dänemark ist eSports-Weltmeister 2023. | Foto: Zwift / Screenshot aus dem WM-Rennen

18.02.2023  |  (rsn) – Jason Osborne und Marc Mäding haben die Silber- und die Bronzemedaille bei den eSports-Weltmeisterschaften im virtuellen Glasgow gewonnen. Das deutsche Duo musste sich im Finale des auf der Online-Trainingsplattform Zwift ausgetragenen Titelkampfes nur dem Dänen Björn Andreassen geschlagen geben, der überraschend mit einem Solo über die gesamte Distanz des Finalrennens erfolgreich war.

Für Osborne war es bei bisher drei eSports-Weltmeisterschaften nach Gold 2020 und Bronze im vergangenen Jahr die dritte Medaille, womit der 28-Jährige seinen Medaillensatz komplettierte.

Das Frauenrennen gewann rund anderthalb Stunden später Titelverteidigerin Loes Adegeest (Niederlande). Die 26-Jährige, die beim Cadel Evans Great Ocean Road Race für ihr Straßen-Profiteam FDJ – Suez vor exakt drei Wochen ihren ersten WorldTour-Sieg gefeiert hatte, setzte sich im Dreier-Sprint vor der Britin Zoe Langham und Jacquie Godbe (USA) durch.

Peinliche Bild-Aussetzer im Finale der Frauen

Leider konnten die Zuschauer das nicht live sehen, weil die Livebild-Produktion von Zwift ausgerechnet in der entscheidenden Schlussrunde des neuen Ausscheidungsrennens, das den 2023 neu eingeführten WM-Modus abschließt, nicht funktionierte. Fast belustigend wurde es, als dann auch noch während des Siegerinnen-Interviews die Internet-Verbindung hing und nichts zu verstehen war.

Das neue Format der eSports-WM bedeutete, dass die Teilnehmenden innerhalb von rund 90 Minuten drei kurze Rennen zu bestreiten hatten, wenn sie das Regenbogentrikot gewinnen wollten. Der Abend begann mit einem 14,2 Kilometer langen Scratch-Rennen, an dessen Ende die besten 30 für Runde zwei qualifiziert wurden. Hauchdünn ausgeschieden war bei den Männern dabei unter anderem das belgische Straßen-Ass Victor Campenaerts.

Maertens als dritter Deutscher auf Rang 11

Es folgte ein 8,6 Kilometer langes, etwas bergigeres Scratch-Rennen, an dessen Ende nur noch zehn der 30 Verbliebenen die Qualifikation fürs Finale schafften. Osborne setzte sich hier bei den Männern souverän durch und auch Mäding war als Vierter problemlos dabei, während der spätere Weltmeister Andreassen auf Rang neun nur gerade so den Sprung ins Finale schaffte. 0,15 Sekunden hinter ihm nämlich kam der dritte Deutsche, Martin Maertens, über die Linie und schied auf Rang elf aus.

Im Finale, das als Elimination-Race ausgetragen wurde, attackierte Andreassen sehr früh und fuhr allein schneller als die hinter ihm immer am Rundenende pokernden Kontrahenten, so dass er bis zu 16 Sekunden Vorsprung herausfuhr und schließlich als Solist siegte. Dabei profitierte er auch davon, dass Dänemark im Finale zu dritt war und taktisch daher einen großen Vorteil hatte, weil es den anderen Nationen schwer fiel, mit der Konkurrenz im Nacken nachzuführen - zumal Deutschland als einzige Nation doppelt vertreten war.

Plätze 13, 14 und 30 für die deutschen Frauen

Bei den Frauen hatten die späteren Medaillengewinnerinnen schon in der ersten Runde zu den Stärksten gehört und belegten dort die Plätze eins, drei und sechs. Neben ihnen qualifizierten sich unter anderem die drei Deutschen Tanja Erath, Hannah Ludwig und Merle Brunnee für die zweite Runde.

Auf der bergigen Runde verlor Erath dann aber früh den Kontakt zu den Besten, doch Ludwig und Brunnee kämpften bis zum Bergsprint am Ende noch um den Finaleinzug. Als 13. und 14. scheiterten beide knapp, während an der Spitze Adegeest als Erste, Langham als Dritte und Godbe als Sechste erneut ihre Medaillenambitionen unterstrichen.

Im Finale blieben diese drei in einem waschechten Ausscheidungsfahren als letzte übrig und sprinteten den WM-Titel schließlich unter sich aus. Langham eröffnete, doch Adegeest kam aus dem Windschatten und siegte schließlich souverän.

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