Nur Bernal und Yates sichtbar stärker

Buchmann imponiert am Zoncolan: Podiums-Traum intakt

Von Felix Mattis

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Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) konnte zunächst nur Daniel Martinez (Ineos Grenadiers, links) folgen. | Foto: Cor Vos

22.05.2021  |  (rsn) - Drei Kilometer vor dem Gipfel des Monte Zoncolan rückte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) begleitet von seinem Helfer Felix Großschartner in der Favoritengruppe des 104. Giro d'Italia nach vorn. Er positionierte sich neben dem Gesamtzweiten Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech) und nahm dann, als sich Großschartner verabschiedete, wie selbstverständlich das Hinterrad des Rosa Trikotsins Visier.

Buchmann zeigte Stärke und Präsenz, als er kurz darauf sogar neben Egan Bernal (Ineos Grenadiers) vorrückte. Kurzzeitig wirkte es, als wolle er sogar angreifen. Dann aber konnte er doch nicht ganz folgen, als knapp zwei Kilometer vor dem Zielstrich Simon Yates (BikeExchange) beschleunigte und nur Bernal mitging.

Buchmann ging tief, musste aber abreißen lassen und gab dann alles, um möglichst nah dran zu bleiben. Er distanzierte bis auf Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) alle weiteren Kontrahenten, musste diesen Kraftakt dann aber auf den letzten Metern noch bezahlen:

Damiano Caruso (Bahrain Victorious), Giulio Ciccone (Trek – Segafredo) und Martinez fuhren nochmal an ihm vorbei und nahmen Buchmann sieben Sekunden ab. Doch das war zu verschmerzen. Viel wichtiger: Hugh Carthy (EF Education – Nippo) und vor allem Vlasov konnte er distanzieren, näher an die Top 5 heranrücken. Dorthin fehlen nun nur noch 25 Sekunden.

"Ich konnte Bernal und Yates am Ende nicht folgen, aber ich denke es war eine gute Etappe von mir", bilanzierte Buchmann im Ziel und blickte bereits voraus: "Es kommen noch einige harte Tage."

Bernal und Yates waren am Zoncolan eine ganze Klasse besser, doch dahinter ist Buchmann – das wurde am Zoncolan deutlich – an langen, schweren Anstiegen zu den Allerbesten zu zählen. Der Traum vom Grand Tour-Podium lebt somit auch nach zwei Giro-Wochen weiter, ist vielleicht sogar so lebendig wie nie im bisherigen Verlauf dieser Italien-Rundfahrt.

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