Brite sieht 11. Giro-Etappe kritisch

Yates: “Strade Bianche gehören nicht in eine Grand Tour“

Von Kevin Kempf

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Simon Yates (BikeExchange) | Foto: Cor Vos

19.05.2021  |  (rsn) - Nach seiner beeindruckenden Vorstellung bei der Tour of the Alps galt Simon Yates (BikeExchange) vielen als Topfavorit auf den Gesamtsieg beim 104. Giro d'Italia. Nach zehn Etappen spricht allerdings kaum jemand vom Briten. Der Vuelta-Sieger von 2018 konnte kein einziges Mal die Top 10 erreichen und ist im Klassement mit 56 Sekunden Rückstand auf Egan Bernal (Ineos Grenadiers) lediglich Neunter.

Am ersten Ruhetag stellte sich Yates dann auch nicht der Öffentlichkeit, seine Mannschaft verschickte stattdessen eine Audiodatei, in der er ausgiebig zu Wort kam.“Ich bin weniger als eine Minute hinter dem Rosa Trikot, ich denke das ist gut nach zehn Tagen”, zeigte sich Yates mit der Konstellation allerdings zufrieden. “Die größte Herausforderung war das ständig wechselnde Wetter. Auf dem Schotterberg schlug es sogar im Finale um”, erinnerte er an die von Bernal gewonnene 9. Etappe zum Campo Felice.

Schotter wird es auch am Mittwoch geben. Im Gegensatz zum Sonntag, wo nur die letzten beiden Kilometern auf den Strade Bianche stattfanden, werden bei der 11. Etappe von Perugia nach Montalcino gleich 35 Kilometer auf unbefestigten Straßen ausgetragen. “So eine Etappe sehe ich nicht gern bei einer Grand Tour. Es gibt einen Platz für Strade Bianche im Radsportkalender, aber nicht in einer Rundfahrt”, beschwerte sich der Kletterer. “Das birgt zu viele Risiken. Auch die Fahrer, denen das liegt und die keine Angst vor Schotter haben, können einen Reifenschaden bekommen oder stürzen. Und das beeinflusst dann die Gesamtwertung”, begründete er seine Kritik.

Auf den Strade Bianche erwartet Yates keine großen Abstände

Große Abstände erwartet der 28-Jährige auf den vier Sektoren aber nicht. “Wenn ich mir die Profile des Giro so ansehe, dann wird der Zoncolan der erste Anstieg, auf dem wir echte Abstände sehen werden”, prognostizierte Yates. “Bisher gab es nur schnelle Anstiege und die Zeitunterschiede wurden im Finale herausgefahren. Am Zoncolan kann man sich nirgendwo verstecken”, erinnerte Yates sich an das Jahr 2018, als er bei der damaligen Italien-Rundfahrt auf der 14. Etappe an dem ultrasteilen Anstieg weiter hinter Chris Froome wurde.

Die Etappe zum Monte Zoncolan läutet am Samstag die schwere Schlusswoche ein. “Es wird sicher sehr aggressiv gefahren werden. Die Abstände sind noch gering, die Top 10 stehen innerhalb einer Minute. Aber das kann sich schnell ändern“, erklärte Yates. “Ich hoffe, dass meine Beine gut sein werden und dass ich Zeit zurückgewinnen kann, denn für das Abschlusszeitfahren brauche ich noch ein Polster, wenn ich diesen Giro gewinnen will“, blickte der Bergspezialist auf den 30,3 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr in Mailand voraus.

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