Die Hausberge der Radprofis, Teil 14: A. Schillinger

Der Rothbühl-Sender: Dreistufige Steigung mit schwerem Finale

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Der Rothbühl-Sender: Dreistufige Steigung mit schwerem Finale"
Der Anstieg zum Rothbühl-Sender | Foto: Andreas Schillinger

10.07.2020  |  (rsn) – Auch Andreas Schillinger (Bora – hansgrohe) hat seinen persönlichen Hausberg. Der Anstieg von Schnaittenbach nach Mertenberg, Rothbühl-Sender genannt, liegt etwa 20 Kilometer von Schillingers Heimatort Amberg entfernt. Seinen Namen trägt der Berg wohl wegen des 160 Meter hohen Sendemastes auf dem Gipfel.

Den Rothbühl-Sender beschrieb Schillinger gegenüber radsport-news.com als “dreistufig“. Die erste Rampe weist eine Steigung von bis zu zehn Prozent aus, nach einer kurzen Erholungsphase wird es wieder bis zu acht Prozent steil, ehe nach einem weiteren flacheren Abschnitt das große Kletterfinale mit einer längeren Passage von bis zu zehn Prozent wartet.

“Das letzte steile Stück ist das schwierigste, wenn man auf Zeitenjagd gehen will“, erklärte der Routinier, der am 4,5 Kilometer langen und im Schnitt sieben Prozent steilen Anstieg auch den Strava-Rekord hält. "Ein richtiger Bergfahrer würde den Anstieg wohl nicht als Berg bezeichnen“, fügte Schillinger mit einem Augenzwinkern an.

Die Straße führt fast ausschließlich durch den Wald, so dass man während der Klettertortour keine Aussicht genießen kann. Ist man aber am höchsten Punkt angekommen, so kann man “bis in den Bayrischen Wald schauen, das ist schon ziemlich cool“, fügte der Dritte der letztjährigen Straßen-DM an.

Die Kuppe auf 680 Metern Höhe, wo sich auch ein regional sehr bekanntes Skilanglauf-Gebiet befindet, lässt sich aber nicht nur von Schnaittenbach anfahren, sondern auch über die Ostseite von Nabburg über Kemnath am Buchberg oder über die Westseite von Freudenberg.

Den Anstieg nutzt Schillinger vor allem wegen der Nähe zu seinem Wohnort regelmäßig, um "all meine Intervalle zu absolvieren“, wie er verriet. Soll es im Training doch mal höher hinaus gehen, so ist der 1455 Meter hohe Große Arber im Bayrischen Wald einer seiner Favoriten.

 

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