Mandryschs Deutschland-Tour-Tagebuch

Ein Platten bei Tempo 80 bergab - irgendwie habe ich es gerettet

Von John Mandrysch

Foto zu dem Text "Ein Platten bei Tempo 80 bergab - irgendwie habe ich es gerettet"
John Mandrysch (P&S Metalltechnik) bei der Deutschland Tour | Foto: P&S Metalltechnick / h.a. Velopix

29.08.2019  |  (rsn) - Heute morgen sind wir zum Etappenstart nach Hannover gefahren, wo wieder richtig gute Stimmung herrschte. Unser Radsponsor Benotti stand mit einem großen LKW-Bus da, das war richtig cool. Dann ging es auch schon los mit der Etappe, erst neutralisiert, dann der scharfe Start.

Ganz schnell ging eine Gruppe, es war an sich für uns ein entspannter Tag, nur in der letzten Stunde ging es noch mal richtig zur Sache. Zehn Kilometer vor dem Ziel ging es mal so einen richtigen Helling hoch, der mit Pavé anfing. Da war mal so ein bisschen Thermik und als ich mich umdrehte, waren da gar nicht mehr so viele Fahrer dabei. Das hat sich dann zwar wieder aufgefüllt. Am Ende war es ein normales, hektisches Finale, in dem ich mich gemeinsam mit Immanuel Stark in der ersten Gruppe halten konnte.

Eine Schrecksekunde hatte ich auf der Abfahrt von der Bergwertung herunter. Wir hatten etwa Tempo 80 drauf als ich vorne einen Platten bekam – und es war keine Geradeaus-Abfahrt, sondern rechts, links – da habe ich mich schon dreimal "auf die Fresse“ stürzen sehen und habe am Ende drei Kreuze gemacht, dass nichts passiert ist. Irgendwie habe ich es gerettet.

Und der neutrale Materialwagen war sehr schnell zur Hilfe da, noch schneller als unser Teamfahrzeug. Das war sehr gut gelöst, hier funktioniert alles tippi toppi und so konnte ich schnell wieder den Anschluss finden.

Insgesamt hatten wir heute alle viel Spaß und das war das Wichtigste. Schade nur, dass wir knapp die Gruppe des Tages verpasst hatten.

Viele Grüße

John

Bundesliga-Spitzenreiter fährt für das Team P&S Metalltechnik und wird bis Sonntag Tagebuch von der Deutschland Tour führen. Nicht im Aufgebot von P&S Metalltechnik stehen kann der im Frühjahr schwer gestürzte Fabian Käßmann, der mehrere Wochen im künstlichen Koma lag und sich nun versucht, ins Leben zurückzukämpfen. Das Team hat eine Spendenaktion initiiert, die hier unterstützt werden kann.

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