Die Strecke der 106. Tour de France

Etappe 15: Limoux – Foix, 185,5 km

Von Eric Gutglück

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Das Profil der 15. Etappe der Tour de France | Foto: A.S.O.

21.07.2019  |  (rsn) – Vier Anstiege, 4700 Höhenmeter: Beim Blick auf das Profil sehnen die Fahrer den zweiten Ruhetag sehnlichst herbei. Doch vorher müssen sie noch die letzte Pyrenäenetappe überstehen.

TagesTOUR:
Aus Limoux hinaus führt die Etappe zunächst topografisch wenig fordernd über die ersten gut 50 Kilometer, ehe mit dem Col de Montségur (2. Kat. / 6,8 km / 6 %) die erste kleinere Prüfung des Tages wartet. Über den Zwischensprint nach 93,5 Kilometer in Tarascon-sur-Ariège geht es auf den 1517 Meter hohen Port de Lers (1. Kat. / 11,4 km / 7 %). Nach einer etwa 16 Kilometer langen Abfahrt muss erneut geklettert werden: Auf der Mur de Péguère (1. Kat. / 9,3 km / 7,9 %) gibt es acht, fünf und zwei Bonussekunden zu ergattern. Vor allem die letzten drei Kilometer der “Mauer“ weisen durchgehend zweistellige Steigungen auf und laden zum Testen der Konkurrenz ein. Nach der 25 Kilometer langen Abfahrt wird der letzte Anstieg des Tages erreicht: Der Schlussakkord hinauf nach Prat d’Albis (1. Kat. / 11,8 km / 6,9 %) ist gegen Mitte mit über zehn Prozent schwer genug, um mit einer frühen Attacke ordentlich Schaden anzurichten.

KulTOUR:
Die Bewohner des Pays de Foix lebten lange Zeit vom Eisenerz-Bergbau in der Mine du Rancié, die bis zu ihrer Stilllegung 1931 nach einem archaischen genossenschaftlichen System betrieben wurde. In der Region wurde seit dem Mittelalter auch immer erfolgreich nach Gold gesucht. Die Nordseite der Pyrenäen ist waldreich, so dass viele Menschen auch von der Holzwirtschaft leben können. In der näheren Umgebung von Foix gibt es auch große Fischteiche. Heute dominiert der Tourismus – im Sommer tummeln sich zahlreiche Wanderer und Radfahrer in der Region, während in der kalten Jahreszeit der Wintersport dominiert.

HisTOURie:
Im Jahr 2012 spielten sich an der Mur de Péguère denkwürdige Szenen ab: Unbekannte hatten Reißzwecken auf der Straße verteilt, weshalb zahlreiche Fahrer Reifenschäden erlitten. Prominentester der Leidtragenden war der damalige Titelverteidiger Cadel Evans: Der Australier musste innerhalb von zehn Minuten drei Mal das Laufrad wechseln und lag zwischenzeitlich zwei Minuten hinter der Favoritengruppe zurück. Diese ließ aber fairerweise auf Geheiß des Mannes in Gelb, Bradley Wiggins, den Australier wieder aufschließen.

TOURakel:
Die Etappe bietet die Gelegenheit, Teamkollegen vorauszuschicken und sich dann mit einem Angriff an der Mur de Péguère vorn anzudocken. Vor allem jene Kapitäne, die schon merklichen Rückstand im Gesamtklassement haben, kommen für diese Taktik in Frage. Dennoch hat nur ein starker Kletterer Chancen auf den Tagessieg. Die Würze der Etappe könnte in der taktischen Herangehensweise der verschiedenen Mannschaften liegen – daher wird auch die Anfangsphase schnell werden und die Gruppe des Tages heiß umkämpft sein.

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