Polin gewinnt Amstel Gold Race

Niewiadoma besiegt ihre Selbstzweifel

Foto zu dem Text "Niewiadoma besiegt ihre Selbstzweifel"
Katarzyna Niewiadoma (Canyon SRAM) gewinnt die 6. Austragung der Ladies Edition des Amstel Gold Race | Foto: Cor Vos

21.04.2019  |  (rsn) - Genau so viel Spannung wie das Männer-Rennen bot die Ladies Edition des Amstel Gold Race. Während sich Mathieu van der Poel (Coreondon - Circus) nach einer atemberaubenden Aufholjagd bei den Männern belohnte, konnte bei den Frauen Katarzyna Niewiadoma (Canyon SRAM) am Ende noch einen hauchdünnen Vorsprung auf die Niederländerin Annemiek van Vleuten (Mitchelton - Scott) ins Ziel retten.

"Es kommen so unglaublich viele, verschiedene Gefühle in mir hoch. Ich kann einfach nicht glauben, was passiert ist. Wow! Ich habe schon seit Langem davon geträumt, dieses Rennen zu gewinnen", sagte die polnische Tagessiegerin nach dem Rennen. Der Sieg half ihr auch dabei, ihre Selbstzweifel zu besiegen.

"Ich habe die ganze Zeit an mir gezweifelt. Ich hatte die ganze Zeit mit meinem Kopf zu kämpfen, nicht mit meinen Beinen. Ich musste mir immer wieder sagen: Du bist stark. Ich habe mir die ganzen ermutigenden Aussagen und Tipps meiner Freunde, meiner Familie, meines Freundes und meines Teams wiederholt. Am Ende hat es geklappt. Ich bin unglaublich glücklich", erklärte die 24-jährige, deren Partner der US-Profi Taylor Phinney (EF Education First) ist.

Niewiadoma sicherte sich den Sieg im 127 Kilometer langen Rennen, das über 19 Anstiege führte, mit einer Attacke am Cauberg gute zwei Kilometer vor dem Ziel. Diesem Antritt hatte die Konkurrenz erst einmal nichts entgegenzusetzen, so dass die Canyon-Akteurin als Solistin in Richtung Zielstrich fuhr.

Allerdings hatte sich dahinter van Vleuten auf die Verfolgung gemacht - ähnlich wie van der Poel bei den Männern. Allerdings kam für die Niederländerin der Zielstrich wenige Meter zu früh, um noch an Niewiadoma vorbeiziehen zu können.

So lief das Rennen:

Zuvor hatte die niederländische Tagesdritte Marianne Vos (CCC - LIV) das Rennen mit einer Attacke nach bereits 40 Kilometern scharf gemacht. "Das hat mich überrascht", gestand Niewiadoma, die von einem "extrem harten Rennen sprach". Dazu trugen nahezu alle Top-Teams bei, denn ab dem Eyserbosweg nach 50 Kilometern entstanden immer wieder unterschiedlich besetzte, große Favoritengruppen hinter einer zunächst siebenköpfigen und später noch vierköpfigen Ausreißergruppe.  

Auf den drei Schlussrunden um Valkenburg und den Zielort Berg-en-Terblijt stand vor allem ein Trio mit Elisa Longo Borghini (Trek - Segafredo), Amanda Spratt (Mitchelton - Scott) und Katie Hall (Boels-Dolmans) im Fokus, das zwischenzeitlich in der Offensive war und das Rennen an der dritten von vier Überquerungen des Caubergs anführte.

Dort zeigte sich dann Niewiadoma erstmals und schloss zur Spitzengruppe auf, aus dieser konnte sich aber Longo Borghini noch einmal alleine lösen. Hinten lief wieder einiges zusammen und van Vleuten probierte am Bemelerberg zur Italienerin vorzufahren. Das gelang ihr allerdings nicht - dafür aber Spratt und Ashleigh Moolman-Pasio (CCC - Liv). Letztlich waren die Vorstöße aber allesamt vergebens, so dass es zum Showdown bei der letzten Überquerung des Caubergs kam. Hier hatte Niewiadoma genügend Power, um ihre entscheidende Attacke zu setzen.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

08.12.2025Gelernt, dass die Rennen erst am Zielstrich vorbei sind

(rsn) – Mehrere Sportarten auf einem hohen Niveau zu betreiben ist alles andere als einfach. Im Nachwuchs sauste Tabea Huys (Liv Alula – Jayco Continental) im Triathlon, im Schwimmen und auch im R

07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg

(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup

07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin

(rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo

06.12.2025Im Oderland über sich hinausgewachsen

(rsn) - Elisa Winter verbrachte 2025 ihr erstes Jahr bei einem nicht-österreichischen Team. Die 21-Jährige aus der Steiermark zog es nach Deutschland, zu den Wheel Divas, und feierte bei der Oder-Ru

05.12.2025Als die Form da war, war das Team weg

(rsn) – Nachdem Liv Wenzel (Hess Cycling Team) die Saison 2024 aufgrund einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber früher als geplant beenden musste, meldete die Luxemburgerin sich zu Jahresbe

01.12.2025Finestre und Nevegal-Bergzeitfahren sollen Frauen-Giro 2026 entscheiden

(rsn) – Der 37. Giro d´Italia Women (2.WWT) wird über neun Etappen mit 1.153,7 Kilometer sowie 12.500 Höhenmetern führen und als Highlight den Colle delle Finestre bereithalten. Die Italien-Rund

01.12.2025U23-Champions, Bahnasse und eine Skilangläuferin

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg

(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de

30.11.2025Schreiber fällt für Flamanville aus, Alvarado vor Premiere

(rsn) – Nachdem sie beim ersten Weltcup der Saison in Tabor vorzeitig vom Rad steigen musste, wird Marie Schreiber (SD Worx – Protime) beim heutigen zweiten Lauf der Serie in Flamanville gar nicht

30.11.2025Hoffnungsvolle Talente aus dem KT- und Club-Bereich

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

29.11.2025Multidisziplinäre Punktesammlerinnen von Bräutigam bis Waldhoff

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

Weitere Radsportnachrichten

08.12.2025Haig wechselt zu Ineos Grenadiers

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

08.12.2025Soudal - Quick-Step verabschiedet Evenepoel

(rsn) - Schon seit einigen Monaten ist der Transfer fix: Remco Evenepoel wechselt von Soudal - Quick-Step zu Red Bull - Bora - hansgrohe. Erst am 1. Januar ist der Wechsel offiziell. Vor dem ersten T

08.12.2025Im finalen U23-Jahr löste sich der Knoten

(rsn) – Unter den aufstrebenden Talenten im österreichischen Radsport galt Marco Schrettl (Tirol KTM Cycling Team) seit seinen Juniorentagen als heiße Aktie. Gemeinsam mit Alexander Hajek gehörte

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

08.12.2025Bericht: Punktereform soll Etappenrennen aufwerten

(rsn) – Das Punktesystem der UCI bei Straßenrennen könnte reformiert werden, um Etappenrennen im Vergleich zu Eintagesrennen aufzuwerten. Das berichtet die spanische Tageszeitung Marca. Demnach s

08.12.2025Nibali schlägt Rotationsprinzip für Grand Tours vor

(rsn) – Vincenzo Nibali legte auf den Vorschlag Tadej Pogacars, Giro d’Italia und Vuelta a España sollten ihre Plätze tauschen, noch eine weitere Idee nach. In einem Interview mit der spanische

08.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

08.12.2025Gelernt, dass die Rennen erst am Zielstrich vorbei sind

(rsn) – Mehrere Sportarten auf einem hohen Niveau zu betreiben ist alles andere als einfach. Im Nachwuchs sauste Tabea Huys (Liv Alula – Jayco Continental) im Triathlon, im Schwimmen und auch im R

07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in

07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg

(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup

07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin

(rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo

07.12.2025Instagram-Video zeigt: Van der Poel verhindert Sturz spektakulär

(rsn) – Die Radsport-Welt scharrt seit geraumer Zeit mit den Füßen ob des Saisondebüts von Mathieu van der Poel im Cross-Kalender. Am nächsten Sonntag beim Weltcup in Namur ist es so weit, doch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)