Titelverteidiger plagen wieder Knieprobleme

Denifl muss um Teilnahme bei der Österreich-Rundfahrt bangen

Foto zu dem Text "Denifl muss um Teilnahme bei der Österreich-Rundfahrt bangen"
Stefan Denifl 2017 im Anstieg zum Kitzbüheler Horn. | Foto: EXPA

27.03.2018  |  (rsn) - Premiere im Stubaital! Fulpmes ist am 8. Juli 2018 erstmals Zielort in der 70-jährigen Geschichte der Österreich Rundfahrt, Hier ist Titelverteidiger Stefan Denifl zuhause. Doch den 30-jährigen Tiroler holen seine Knieprobleme erneut ein.
 
"Im Laufe meiner Karriere habe ich mich an Hochs und Tiefs gewöhnt. Ich werde mich zurückkämpfen und will bei der 70. Österreich Rundfahrt wieder um den Sieg mitfahren! Dass meine Heimatgemeinde erstmals Zielort der Tour ist, motiviert mich natürlich zusätzlich", gab sichDenifl kämpferisch.

Im Beisein von Tirol-Profi Benjamin Brkic, Tourdirektor Franz Steinberger, Sepp Rettenbacher (Obmann des Tourismusverbandes Stubai Tirol), und den Bürgermeistern von Fulpmes und Telfes Mag. Robert Denifl und Georg Viertler wurde heute Fulpmes als Zielort der zweiten Etappe präsentiert. Nach dem Tour-Depart in Feldkirch (Vorarlberg) am 7. Juli 2018 führt die zweite Etappe am 8. Juli von Vorarlberg nach Fulpmes.

"Es freut mich sehr, dass Fulpmes und das Stubaital heuer im Programm stehen. Bisher waren wir noch nie in Stefans Heimat und nur dreimal überhaupt im Stubaital: Im Jahr 1983 siegte Lokalmatador Helmut Wechselberger am Stubaier Gletscher. Der Tiroler beendete die Rundfahrt schließlich auf dem zweiten Platz hinter Kurt Zellhofer. 1991 waren wir in Neustift im Stubaital zu Gast und 1992 dominierte Peter Luttenberger das Einzelzeitfahren hinauf zum Gletscher", blickte Tourdirektor Steinberger zurück.

Das Zielgelände bei der Etappenankunft am 8. Juli befindet sich beim StuBay Freizeitcenter, wo auch die heutige Pressekonferenz stattfand. "Es ist der perfekte Platz für das Etappenziel mit einer optimalen Infrastruktur für die Rundfahrt", sagt Bürgermeister Mag. Denifl. Auch der Obmann des Tourismusverbandes Stubai Tirol, Sepp Rettenbacher, freut sich auf die Ö-Tour-Premiere: "Dass das Stubaital nun auch in die Österreich Rundfahrt mit eingebunden ist, ist natürlich zu großen Stücken den erfolgreichen Stubaier Sportlern, allen voran Stefan Denifl, zu verdanken."

Der Vuelta-Etappensieger muss allerdings um seine Teilnahme bangen. "Ich und mein rechtes Knie, wir werden keine Freunde mehr", versuchte Denifl zu scherzen, der im Vorjahr mit dem Gesamtsieg bei der Österreich Rundfahrt und seinem spektakulären Etappensieg bei der Vuelta a Espana seine bisher beste Saison ablieferte.

Die Probleme mit dem Knie hatten schon 2014 begonnen: "Das war bei der Dauphine Libere. Danach bin ich bis Jahresende 2014 von einem Spezialisten zum nächsten gelaufen; doch es stellte sich keine Besserung ein. Am 1. Jänner 2015 begann ich dann eine Therapie bei Patrick Grassnig, von dort an ging es langsam aufwärts." Anfang April 2015 absolvierte Denifl  dann die ersten Radkilometer und im Mai des Jahres mit der Bayern Rundfahrt sein erstes Rennen. "Das war eine harte Zeit, wenn du als Radprofi fast neun Monate ohne Rad bist", sagte er

2016 und 2017 konnte Denifl ohne große Beschwerden trainieren und Rennen bestreiten. Bis vor rund drei Wochen erneut die alten Beschwerden auftraten: "Kurz nach den ersten Rennen in Frankreich in diesem Jahr, in Ardeche und beim Drome Classics, stellten sich erneut die Schmerzen ein. Jetzt werde ich wieder von Patrick Grassnig behandelt und ich hoffe, dass ich bald wieder trainieren kann. Ich stand schon einige Male vor dem Aus meiner Karriere. Aber ich bin ein Kämpfer und werde im Juli hoffentlich top-fit am Start der Österreich Rundfahrt stehen. Dass Fulpmes Etappenziel ist, motiviert mich natürlich zusätzlich!"
 
Neben Stefan Denfil war auch Nachwuchshoffnung Brkic vom Tirol Cycling Team bei der Pressekonferenz. "Im Vorjahr war ich nach dem Kitzbüheler Horn auf Rang 17 in der Gesamtwertung. Mit meinen 21 Jahren ist ein absolutes Top-Resultat bei so einem hochkarätigen Starterfeld natürlich schwierig. Aber mein Ziel ist es, die heurige Österreich Rundfahrt zwischen Rang zehn und 20 in der Gesamtwertung zu beenden", gab sich Brkic kämpferisch.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)