Schlussrunde wird zur Ehrenrunde

Keine Chance für den Rest: Van der Poel dominiert in Loenhout

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Keine Chance für den Rest: Van der Poel dominiert in Loenhout"
Aich im Matsch von Loenhout war Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) einmal mehr nicht zu schlagen. | Foto: Cor Vos

28.12.2017  |  (rsn) - Auf der letzten von acht Runden in Loenhout ließ er es betont lässig aussehen: Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) setzte an einer Rampe zum kunstvollen Sprung an und schien die letzten Meter zu genießen. Nach etwas mehr als einer Stunde überquerte er als souveräner Sieger die Ziellinie und bejubelte seinen fünften Laufsieg im sechsten Rennen der DVV Verzekeringen Trofee 2017/2018 - mit mehr als einer halben Minute Vorsprung auf Weltmeister Wout Van Aert (Crelan-Charles) und genau eine Minute vor dem drittplatzierten Lokalmatador Toon Aerts (Telenet Fidea).

"Das ist eines der schönsten Cross-Rennen, das man gewinnen kann. Es zählt zu meinen persönlichen Top 3", freute sich van der Poel über den Sieg beim sogenannten Azencross in Loenhout. "Die Strecke ist schön, mit viel Matsch, in dem man die richtige Spur finden muss, und das Publikum ist fantastisch." Das Rennen in Loenhout profitiert von seiner Lage zwischen Weihnachten und Neujahr, so dass trotz des Wochentages sehr viele Zuschauer Zeit haben, an die Strecke zu kommen.

"Außerdem habe ich auch die Gesamtwertung so gut wie sicher", erklärte van der Poel seine große Freude weiter. Dort nämlich liegt er jetzt um mehr als fünf Minuten vor dem Zweitplatzierten Aerts und könnte einen der beiden verbleibenden Läufe in Baal am 1. Januar oder Lille am 10. Februar wohl sogar auslassen, und würde trotzdem höchstwahrscheinlich Gesamtsieger werden.

In Loenhout hielt sich der Niederländer zunächst vornehm zurück, ließ während der ersten drei Runden der Konkurrenz Zeit, sich auszutoben, blieb aber immer auf Tuchfühlung. Gegen Ende der ersten Rennhälfte aber setzte van der Poel schließlich selbst zur Attacke an und setzte sich von da an kontinuierlich von der Konkurrenz - allen voran Van Aert - ab.

Doch auch hinter dem zweitplatzierten Weltmeister wurden die Abstände in der zweiten Rennhälfte, nachdem zunächst nach drei Runden noch sechs Mann beisammen gewesen waren, immer größer. Am Rennende hatte der Sechstplatzierte Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) bereits zwei Minuten Rückstand auf den Sieger.

Tagesergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 1:00:41 Stunden
2. Wout Van Aert (Crelan-Charles) + 0:35 Minuten
3. Toon Aerts (Telenet Fidea) + 1:00
4. Tim Merlier (Crelan-Charles) + 1:32
5. Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) + 1:35
6. Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 2:00
7. Tom Meeusen (Beobank-Corendon) + 2:06
8. Daan Soete (Telenet Fidea) + 2:07
9. Gianni Vermeersch (Steylaerts-Betfirst) + 2:33
10. Wietse Bosmans (ERA-Circus) + 2:40

Gesamtwertung:
1. Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) 6:04:07 Stunden

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt historische Episoden von Pantani und Merckx nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert bei diesem Giro große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskieren. Am

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)