Ein Giro-Etappensieg ist wieder das Ziel

Greipel: Nur mit dem Roten Trikot bis nach Mailand

Foto zu dem Text "Greipel: Nur mit dem Roten Trikot bis nach Mailand"
André Greipel (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

04.05.2017  |  (rsn) - Beim 100. Giro d’Italia will André Greipel eine beeindruckende Serie fortsetzen: Bisher gelang dem deutschen Sprinter bei jeder seiner vier Teilnahmen mindestens ein Etappensieg. Im vergangenen Jahr hatte der Star des Lotto Soudal-Teams sogar dreimal Grund zum Jubeln, ehe er vor der 13. Etappe das Rennen verließ, um sich nach einer Erholungspause auf die Tour de France vorzubereiten. Gleiches hat Greipel auch zum Jubiläum der Italien-Rundfahrt geplant.

"Mein Ziel ist es, eine Etappe zu gewinnen“, sagte der 34-jährige Hürther am Vorabend von Eschborn-Frankfurt in einem Pressegespräch, und antwortete auf die Frage, ob er auch bei diesem Giro wieder vorzeitig vom Rad steigen werde: "Wer sich den Plan der letzten Woche anschaut, der sieht, dass es dann für die Sprinter nicht gerade spaßig wird. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich den Giro früher verlassen werde.“

Ein Hintertürchen lässt sich Greipel aber offen - und dabei handelt es sich um das Maglia Ciclamino, das Rote Trikot des punktbesten Fahrers des Giro. "Eines ist Fakt: Sollte ich das Sprinttrikot noch auf meinen Schultern haben, so wie es im vergangenen Jahr der Fall war, dann würde ich auf jeden Fall nicht aussteigen“, betonte der dreimalige Deutsche Meister, der 2016 genau dies tat, als er nämlich nach seinem Sieg auf Etappe 12 im Magila Ciclamino nach Hause fuhr.

Dabei machen die Organisatoren in diesem Jahr den Sprintern die Entscheidung besonders einfach, denn in der dritten Woche haben sie den schnellen Männern jede Menge Berge in den Weg gestellt. "Es gibt keinen Sprint in der letzten Woche“, befand Greipel - allerdings sah er auch den Beginn der Italien-Rundfahrt als durchaus hohe Hürde an.

Der Grund dafür ist die Rennpause, die sich Greipel nach einem "straffen Rennprogramm“ im Frühjahr zuletzt gönnte und aus der er erst zum 1.Mai-Klassiker in Frankfurt zurückkehrte. "Ich habe mir sieben Tage Ruhe verordnet, aber ich wollte auch den Kopf frei bekommen. Der Giro ließ dann eine längere Aufbauphase nicht zu. Deshalb wird der Beginn sicher nicht leicht“, sagte er freimütig. Dabei bieten sich den schnellen Männern in der ersten Giro-Hälfte die meisten Chancen auf Etappensiege.

Dann wird Greipel gefordert sein, auch wenn er möglicherweise noch nicht in der Form sein sollte, die er sich wünscht. Zudem wird er in Italien nicht auf seinen bewährten Sprintzug bauen können. Weder sein sportliches alter ego Marcel Sieberg noch Fahrer wie Jürgen Roelandts oder Jens Debusschere stehen am Start der ersten großen Rundfahrt des Jahres. Stattdessen schickt die Sportliche Leitung an Greipels Seite Neuzugang Moreno Hofland und Sean De Bie als sprintstarke Helfer nach Sardinien, wo der Giro am Freitag beginnt.

Ein Nachteil muss das nicht sein, denn in dieser Saison ging es oft auch ohne Sprintzug ganz gut, wie Greipel befand: "Wir haben zuletzt nicht so viel Wert darauf gelegt. Bei der Mallorca Challenge (Ende Januar, d. Red.) war der Sprintzug da, wir haben damals das Rennen dominiert“, sagte er, um zu betonen: "Wir wissen, was wir zu tun haben und was wir können in den Sprints.“

Auch übrigens ohne Greg Henderson, der über viele Jahre hin Greipels Anfahrer war und Ende 2016 zu UnitedHealthcare wechselte: "Es war nicht leicht, Henderson zu ersetzen, wir haben aber gute Fahrer, die mich im Sprint unterstützen werden“, sagte Greipel. Was die in den kommenden Wochen beweisen können.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.12.2017Dumoulin will ein zweites “shit-gate“ vermeiden

(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be

01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt

(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi

30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour

(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de

30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?

(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de

29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor

(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess

29.05.2017Quintana bekam nicht das, was er wollte

(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh

29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“

Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb

29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"

(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b

29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Ãœbersetzung an ihre Grenze

(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour

29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"

(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh

29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht

(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens

28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus

(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst

Weitere Radsportnachrichten

26.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

26.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen. Der US-Meister in dieser Disziplin benötigte für den 15,5 Kilometer langen Parcours rund um

26.04.2024Helferrolle bei der Vuelta: Vorjahresfünfte Bauernfeind kränkelt

(rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit de

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

26.04.2024Bike Aid nach Türkei-Königsetappe “etwas enttäuscht“

(rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.P

26.04.2024McNulty gewinnt Zeitfahren, Teamkollege Ayuso holt Gelb

(rsn) – 142 Fahrer lang musste Brandon McNulty (UAE Team Emirates) warten, ehe er endgültige Gewissheit darüber hatte, dass ihm seine 20:06 Minuten für das 15,5 Kilometer lange Zeitfahren auf der

26.04.2024Vermeersch von Lotto - Dstny zum UAE Team Emirates?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

26.04.2024Van den Broek nach Sieg auf Königsetappe neuer Spitzenreiter

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der Königsetappe hat Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) die Führung im Gesamtklassement der 59. Türkei Rundfahrt (2.Pro) übernommen. Der 23-jährige Nie

26.04.2024Die Startliste des Einzelzeitfahrens der Tour de Romandie

(rsn) – Der Belgier Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) eröffnet um 14.24 Uhr das Einzelzeitfahren der 77. Tour de Romandie, bei dem rund um Oron 15,5 Kilometer auf dem Programm stehen. Die S

26.04.2024Türkei: Van Poppel zur Königsetappe nicht mehr angetreten

(rsn) – Danny van Poppel (Bora – hansgrohe) ist nicht mehr zur Königsetappe der Türkei-Rundfahrt angetreten. Wie sein Team auf X meldete, haben sich der Niederländer am Morgen unwohl gefühlt.

26.04.2024Vollering, ´ELB´ & Niewiadoma kämpfen um erste GT der Saison

(rsn) – Die erste Grand Tour der Saison beginnt nicht erst am 4. Mai in Italien, sondern bereits am Sonntag in Valencia. Zugegeben: Die Vuelta Espana Femenina (28. April - 5. Mai) ist keine dreiwöc

26.04.2024Evenepoel nach schwerem Sturz auf dem Weg zurück

(rsn) – Drei Wochen nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) erstmals wieder im Freien trainiert. Wie der Zeitfahrweltmeister auf der Train

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)