Interview mit dem Bora-Neuzugang

Ackermann: "Die Entscheidung ist mir leicht gefallen"

Foto zu dem Text "Ackermann:
Pascal Ackermann (rad-net Rose) ist der neue Deutsche Meister in der U23-Kategorie. | Foto: Katharina Müller/rad-net ROSE Team

19.08.2016  |  (rsn) - Am Freitag wurde Pascal Ackermann als Neuzugang beim deutschen Team Bora-hansgrohe vorgestellt. Im Interview mit radsport-news.com spricht der U23-Meister über seine Erwartungen an die erste Profisaison.

Sie haben beim Team Bora-hansgrohe Ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Wie hat es sich angefühlt, die Unterschrift unter den Arbeitsvertrag zu setzen?

Psacal Ackermann: Ich bin im Jahr 2000 mein erstes Rennen gefahren, von da an habe ich die Profis bewundert und davon geträumt, auch irgendwann einer zu sein. Mit der Vertragsunterschrift ist also mein absoluter Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Und es ist unbeschreiblich, dass ich zudem bei meinem Wunschteam unterschrieben habe.

Mit Ihren Leistungen haben Sie sicherlich mehrere Teams auf sich aufmerksam gemacht. Was hat letztlich den Ausschlag  für Bora-hansgrohe gegeben?

Ackermann: Bora hat mich in den letzten Jahren mit seinem Auftreten überzeugt. Alles, was sie sich vorgenommen haben, wurde umgesetzt. Die jungen Sportler wurden behutsam aufgebaut, was ich sehr wichtig finde. Zudem ist es ein deutsches Team. Da ist mir die Entscheidung leichtgefallen.

Mit Peter Sagan und Sam Bennett verfügt das Team über zwei sehr starke Sprinter. Wird es für Sie darum gehen, zunächst möglich viel von den beiden zu lernen und für sie zu arbeiten, oder erhoffen Sie sich vielleicht auch die eine oder andere Freiheit?

Ackermann: Ich erhoffe mir, dass ich viel von Ihnen lernen kann, denn ein WorldTour Rennen kann man nicht mit den Rennen vergleichen, die ich in den letzten Jahren gefahren bin. Da muss ich mich erstmal reinfinden. Meine persönlichen Ambitionen werde ich hinten anstellen und mein Bestes für das Team geben.

Wann haben Sie gemerkt, dass Ihr Wunsch, Profi zu werden, Realität werden kann?

Ackermann: Der Wunsch war natürlich vorhanden, aber allzu optimistisch war ich nicht, da sich in dieser Saison ja mehrere Teams entweder auflösen oder fusionieren, ich musste froh sein, überhaupt in ein Team zu kommen. Daher wurde mein Wunsch erst Realität, als ich die Zusage erhalten habe!

Auf was freuen Sie sich in Ihrer ersten Profisaison am meisten?

Ackermann: Es wird sehr viel Neues geben, auf das ich mich riesig freue. Die neuen Teamkollegen kennenzulernen, das neue Material zu bekommen, ins Trainingslager zu fahren, an den WorldTour-Rennen teilzunehmen oder auch darauf, dass allererste Mal im Teambus zum Rennen zu fahren.

Wo sehen Sie noch den größten Steigerungsbedarf, um sich dauerhaft als Profi zu etablieren?

Ackermann: Wie bei den meisten Sprintern gibt es natürlich am Berg das meiste Potenzial. Daran werde ich viel arbeiten müssen, um möglichst fit im Anfahren zu werden.

Bora-hansgrohe wird voraussichtlich auch in die WorldTour aufsteigen, so dass Sie in den nächsten Jahren auch an großen Rennen teilnehmen können. Auf welches fiebern Sie denn besonders hin?

Ackermann: Ich muss natürlich erstmal schauen, wie es bei mir läuft und wie ich den Anschluss finde. Ich würde sehr gerne mal in die Monumente des Radsports reinschnuppern. Zumindest für das zweite Jahr wäre das sicher ein Ziel.

Noch ist die Saison 2016 aber nicht vorbei. Was haben Sie sich vorgenommen und welche Rolle spielt die U23-WM in Ihren Plänen?

Ackermann: Meine Saison ist noch lange nicht vorbei. Am Wochenende startet die Tour de l’Avenir, bei der ich meine Form gerne testen würde und schauen möchte, wie mein aktueller Stand nach meiner Sommerpause ist. Danach geht es mit den Bundesligarennen, ein paar Rennen in Belgien und dem Münsterland Giro weiter, und dann geht’s hoffentlich zur WM. Die Nominierung durch den BDR ist noch nicht erfolgt. Wenn ich nominiert werden sollte, wird das mein Saison-Highlight.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.09.2016Ventoso verlässt nach sechs Jahren Movistar und geht zu BMC

(rsn) - Nach sechs Jahren bei Movistar sucht Francisco Ventoso eine neue sportliche Herausforderung. Ab 2017 wird der Spanier für das US-Team BMC an den Start gehen. Der 34-Jährige, der in seiner la

21.09.2016Gogl wird bei Trek-Segafredo Teamkollege von Degenkolb

(rsn) - 18 Fahrer vom sich zum Jahresende auflösenden Team Tinkoff haben nach offiziellem Stand für die kommende Saison bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden. Nun hat sich die Anzahl um einen wei

17.09.2016Gaudu wird Profi bei FDJ, Swift von Sky zum Lampre-Nachfolger TJ Sports

(rsn) - David Gaudu, Gewinner der renommierten U23-Rennen Friedensfahrt und Tour de l’Avenir, wird zum Saisonende zu den Profis wechseln. Der erst 19-jährige Franzose unterschrieb einen Vertrag bei

12.09.2016Cervelo-Bigla holt dänische Talente Ludwig und Vilmann

(rsn) - Das Team Cervelo-Bigla hat für die neue Saison zwei dänische Talente verpflichtet. Der deutsche Rennstall von Thomas Campana wird in Zukunft mit Cecilie Uttrup Ludwig und Marie Vilmann zusam

11.09.2016Bauer zu Etixx-Quick Step

(rsn) - Das Team Etixx-Quick Step hat sich für die kommende Saison die Dienste von Jack Bauer (Cannondale-Drapac) gesichert. Der 31-jährige Neuseeländer, der seit 2012 für die Mannschaft von Jonat

10.09.2016Bonifazio wechselt nach Vertragsauflösung zu Bahrain Merida

(rsn) - Das Team Trek-Segafredo und Niccolo Bonifazio lösen den eigentlich bis Ende 2017 gültigen Vertrag zum Ende dieser Saison im gegenseitigen Einvernehmen auf. Dies teilte der US-Rennstall mit.

09.09.2016Bahrain Merida holt auch Gasparotto

(rsn) - Das neue Bahrain Merida-Team verstärkt sich zur kommenden Saison mit dem Italiener Enrico Gasparotto (Wanty Groupe Gobert). Der 34-Jährige gewann in diesem Jahr den Ardennenklassiker Amstel

08.09.2016Teunissen zu Giant-Alpecin, Goss und Hoogerland hören auf

(rsn) - Nach Wilco Kelderman wechselt auch dessen niederländischer Landsmann Mike Teunissen von LottoNL-Jumbo für zwei Jahre zum deutschen Team Giant-Alpecin. Dies gab die Mannschaft von Ivan Speken

07.09.2016Van Keirsbulck zu Wanty, Fortuneo verpflichtet Hardy

(rsn) Guillaume Van Keirsbulck verlässt zum Saisonende Etixx-QuickStep und wechselt zum belgischen ProContinental-Team Wanty-Groupe Gobert. Der Belgier unterzeichnete einen Vertrag über zwei Jahre u

06.09.2016Kelderman zu Giant-Alpecin, Conti bleibt bei Lampre

(rsn) - Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) wechselt nach Deutschland. Der Niederländer wird künftig für das aktuelle Team Giant-Alpecin von Iwan Spekenbrink an den Start gehen. Dies gab der Rennstall

05.09.2016Weening bleibt bis Ende 2018 bei Roompot, Kessler zu Hitec Products

(rsn) - Pieter Weening hat seinen Vertrag beim niederländischen Team Roompot um zwei Jahre bis Ende 2018 verlängert. Dies teilte der niederländische Zweitdivisionär am Montag mit. Der 35-Jährige

04.09.2016Katusha verlängert mit Haller, Morkov und Kuznetsov

(rsn) - Das Team Katusha hat den Vertrag mit dem Österreicher Marco Haller verlängert. Der Anfahrer von Alexander Kristoff geht somit in seine bereits sechste Saison bei Katusha. Auch der Däne Mich

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Überblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

02.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine