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02.03.2020 | Als Bjarne Riis 1997 zum Sieg beim Amstel Gold Race fuhr, war das auffällige rote Kästchen seines SRM-Systems am Lenker noch ein unbekannter Anblick im Radsport. Doch der Siegeszug der Leistungsmessung war unaufhaltsam; heute ist das Instrument in Trainingsalltag und Renneinsatz unentbehrlich.
Nur Powermeter bieten verlässliche Daten darüber, was auf dem Rad
geleistet wird. Der Puls ist von zu vielen Faktoren abhängig, um ein guter Maßstab zu sein, und reagiert darüber hinaus zu träge für spezielle Trainingsformen
Das leistungsbasierte Training ist für alle Fahrer unentbehrlich, die sich gezielt verbessern wollen. Das Wissen um die Anwendung eines Powermeters hat in den letzten 15 Jahren enorm zugenommen - und die Geräte sind heute für jeden erschwinglich.
Was ein Powermeter bringt, lässt sich
in Kurzform so beschreiben: Wer nach Wattzahlen fährt, kann dauerhaft gleichmäßig
und gezielt in bestimmten Leistungsbereichen
trainieren – und nur so lassen sich wirkliche
Formverbesserungen erzielen.
„Gerade im Hobby-Bereich wird vielfach an den Trainingsbereichen vorbei trainiert“, erklärt Christoph Lörcks, 24-Stunden-MTB-Weltmeister und Leistungsdiagnostik-Experte beim Aachener Institut XP Sport, das zahlreiche Spitzenfahrer betreut.
Am Berg werde mit viel zu hoher Intensität
gefahren, im Flachen – vor allem in Gruppen oder bei Rückenwind – und bergab dagegen mit so geringer Leistung, dass diese Kilometer quasi keinen Trainings-Effekt hätten. „Das sorgt zwar dafür, dass Du nach der Tour schön kaputt bist, aber Du hast sauber am Ziel vorbei trainiert.“
Auch ein durch langjähriges Training geschultes Körpergefühl reicht invielen Fällen nicht aus, um die ganze Problematik von Überlastung und Unterforderung zu erkennen. Typisches Beispiel: Nach einigen Minuten Einrollen beginnt die Trainingsrunde mit einem kurzen, steilen Berg, der – noch frisch – mit hoher Leistung bewältigt wird.
„Durch diese hohe Zwischenleistung
wird jedoch so viel Laktat gebildet, dass es 30 oder 40 Minuten dauern kann, bis man wieder im Fettstoffwechsel fährt“, erklärt Lörcks. Trainingszeit, die zur Verbesserung der Grundlagen-Ausdauer genutzt werden soll, geht durch die schnell gefahrene Steigung also letztlich verloren.
Dabei seien Breitensportler mit solchen und ähnlichen Trainings-Irrtümern in bester Gesellschaft, so Lörcks: „Vor 15 Jahren, als noch wenige Fahrer mit Leistungsmessung trainierten, wurde im Winter noch in Gruppen von 15 Mann Grundlage gefahren“, berichtet er. Die Führenden hätten sich dann Pi mal Daumen im richtigen Trainingsbereich aufgehalten; weiter hinten im Feld wäre man jedoch im Kompensationsbereich mitgerollt.
„Das gibt es nicht mehr; heute fährt man
nur noch in Gruppen von vier bis sechs, und auch dann halten die zwei Letzten 50 Meter Abstand“, beschreibt Lörcks den Einfluss der Leistungsmessung aufs Training.
Wer mit Powermeter am Rad fährt, kann freilich nicht nur sein Training effektiver gestalten. Kraftsparendes Fahren in der Gruppe, das richtige Pacing am Berg oder die aerodynamische Optimierung von Material und Sitzposition – all dies
lässt sich per Leistungsmessung bewerkstelligen.
Wer also einige Hundert Euro auszugeben,
und die Wahl zwischen einem neuen
Laufradsatz oder einem Powermeter hat, der sollte
sich für Letzteres entscheiden - wenn er wirklich schneller werden will...
Procycling
stellt Ihnen in den kommenden Tagen vier Leistungsmesskurbel-Systeme in unterschiedlichen Preisklassen vor - die, soviel vorab, alle ihren Zweck erfüllen. Folgende Geräte sind im Test:
Power2Max NGeco Road
Rotor InSpider Aldhu
Stages Power L/R
SRM Origin Road Carbon
Procycling stellt Ihnen vier Leistungsmesskurbel-Systeme in unterschiedlichen Preisklassen vor (hier der Einführungs-Artikel dazu). Diese Geräte sind im Test: Power2Max NGeco Road, Rotor InSpi
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