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21.10.2015 | (rsn) - Das Team Kuota-Lotto blickt auf eine sehr erfolgreiche Saison 2015 zurück. Im Interview mit radsport-news.com spricht Teamchef Florian Monreal über die Gründe für die zahlreichen Siege, die Erwartungshaltung für 2016 und über die Bayern-Rundfahrt, zu der er und sein Team sich eine Einladung erhoffen.
Am vergangenen Wochenende haben ihre Fahrer die letzten Saisonrennen bestritten. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Monreal: Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir 27 Siege einfahren würden, darunter auch Erfolge bei UCI-Rennen durch Max Walscheid und Marcel Meisen.
Vor allem ab Mai lief es im Team rund. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Monreal: Das war der Zeitpunkt, ab dem wir ein zweigleisiges Rennprogramm hatten. Da hat das eine Team einen Erfolg eingefahren, und das andere wollte dem natürlich in nichts nachstehen. Die Jungs haben sich gegenseitig hochgezogen. So wurde diese erfolgreiche Phase praktisch zum Selbstläufer.
Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie in die kommende Saison?
Monreal: Es wird schwer, ein solches Jahr zu toppen. Unser Ziel ist es, dass sich das Team stabilisiert und in etwa auf dem Niveau weiterfährt, wie es 2015 der Fall war. Verstecken brauchen wir uns allerdings auch nicht.
Wird der Kader personell aufgestockt?
Monreal: Wir hatten im vergangenen Winter einen großen Umbruch. Diesen wird es diesmal auch aufgrund des Erfolges der Mannschaft nicht geben. Max Walscheid wechselt in die WorldTour (zu Giant-Alpecin, d.Red.), als Zugänge stehen Luca Henn und Moritz Backofen fest. Weitere Personalentscheidungen geben wir in den nächsten Tagen bekannt. Mehr als ein, zwei Positionen werden wir aber nicht mehr verändern.
Wie groß sind Ihre Hoffnungen, dass Kuota-Lotto 2016 bei der Bayern-Rundfahrt dabei sein wird, für die Ihr Team ja in der zurückliegenden Saison keine Einladung erhielt?
Monreal: Die Bayern-Rundfahrt ist ein großes Ziel für uns, mit Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt unser zweites großes Highlight in der ersten Saisonhälfte. Wir wollen unbedingt mit von der Partie sind. In der UCI Europe-Tour waren wir das beste deutsche Continental-Team, ich hoffe, dass dies honoriert wird. Zudem haben wir mit Daniel Westmattelmann einen starken Zeitfahrer, dem wir im Kampf gegen die Uhr einiges zutrauen würden.
Sie sprechen das Zeitfahren an, in der abgelaufenen Saison eine der Stärken des Teams. Wie kommt es, dass sich der Kampf gegen die Uhr zu einer Paradedisziplin entwickelt hat?
Monreal: In der Tat hat Daniel Westmattelmann starke Leistungen gebracht, auch Max Walscheid mit Rang zwei bei der Tour de Berlin und zuletzt Julian Braun mit der gleichen Platzierung beim Chrono des Nations U23. Dazu kommt Rang zwei im Teamzeitfahren der Bundesliga, wo wir nach einem Sturz in der Vorbereitung gehandicappt am Start standen. Letztlich hat unser Partner TWZK einen großen Einfluss auf unsere Performance im Zeitfahren, werden wir hier doch bestmöglich unterstützt.
Die Erfolge fuhr das Team in den Zeitfahren oder im Sprint durch Walscheid und Meisen ein. Am Berg dagegen konnten Ihre Fahrer wenige Akzente setzen, wie etwa bei der Portugal-Rundfahrt…
Monreal: Man kann nicht jedes Rennen auf Sieg fahren und die Portugal-Rundfahrt war für uns das erste Rennen nach der Sommerpause. Da war es wichtig mit Blick auf die zweite Saisonhälfte Rennkilomer zu sammeln. Und der Erfolg durch den Sieg von Max Walscheid bei Echt-Susteren (1.2) oder auch der Erfolg von Fred Dombrowski bei der Berg-DM und der Triumpf von Daniel Westmattelnmann im Bundesliga-Zeitfahren.
Apropos Bundesliga. Werden sie sich 2016 noch stärker auf die nationale Rennserie konzentrieren?
Monreal: Da werden wir auf jeden Fall ein Auge drauf haben. Mit Max Walscheid sind wir in der Einzelwertung Achter geworden, und das, obwohl er aufgrund von Verletzungen das eine oder andere Rennen auslassen musste. In der kommenden Saison wollen wir aber schauen, dass wir einen Fahrer in der Einzelwertung in den Top Fünf, im Idealfall gar auf dem Podium haben.
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