Schleicher stoppt Van Avermaet

Trentin gewinnt Paris-Tour in Rekordgeschwindigkeit

Foto zu dem Text "Trentin gewinnt Paris-Tour in Rekordgeschwindigkeit"
Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step)gewinnt Paris-Tour vor Tosh Van der Sande (Lotto Soudal). | Foto: Cor Vos

11.10.2015  |  (rsn) - Bei diesem Paris-Tours war nichts wie immer! Statt eines Sprinters, der den Spurt des gesamten Feldes für sich entscheidet, gewann Matteo Trentin (Etixx-Quick Step) bei bestem Wetter den traditionellen Saisonabschluss im Spurt einer dreiköpfigen Spitzengruppe.

Doch nur Tosh Van der Sande (Lotto Soudal) war auf der Avenue de Grammont für den 26-jährigen Italiener ein echter Konkurrent. Denn Greg Van Avermeat (BMC), der Dritte im Bunde, wurde ab der Flamme Rouge von einem schleichenden Platten gestoppt.

Angetrieben von wunderbarem Schiebewind stellte Trentin mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,6 km/h zudem einen neuen Allzeit-Rekord für den Herbstklassiker auf. Die erste Stunde wurde mit einem Schnitt 52,5 km/h absolviert!

"Ich bin wirklich, wirklich glücklich", strahlte Trentin im Sieger-Interview. "Ich bin nach der WM daheim geblieben, habe das Rennfahrer-Leben weitergelebt und mich sehr auf die letzten Rennen konzentriert", begründete der Zweitplatzierte des Giro del Piemonte seine späte Form. Und lachend fügte Trentin hinzu: "Das ist mein fünfter Sieg in Frankreich, von sieben Profi-Siegen insgesamt. Ich gewinne anscheinend immer nur hier."

Bei schönsten Sonnenschein begann die 109. Auflage von Paris-Tours gleich chaotisch. Kurz nach dem Schwenken der Startflagge stürzte Trentins Landsmann und Mit-Favorit Giacomo Nizzolo (Trek). Im anschließenden Durcheinander löste sich eine 31-köpfige Fluchtgruppe mit den späteren Protagonisten um Trentin, Van der Sande und Van Avermaet. Mit dabei waren auch weitere bekannte Namen wie Tony Gallopin, Tiesj Benoot, Pim Ligthart (alle Lotto Soudal), Arnaud Démare (FDJ), Heinrich Haussler, Roger Kluge (beide IAM) und Christoph Pfingsten (Bora-Argon 18). Bis zu sieben Minuten konnte die Gruppe herausfahren, wobei sie sich unterwegs allerdings etwas verkleinerte.

24 Kilometer vor dem Ende setzten sich Bernoit Jarrier (Bretagne-Séché) und Romain Combaud (Armee) um 15 Sekunden ab. Doch zehn Kilomter vor dem Ziel war ihre Show vorbei und der spätere Pechvogel Van Avermaet initiierte die entscheidende Gruppe. Anfangs war auch Pavel Brutt (Tinkoff-Saxo) dabei, der aber unterwegs den Anschluss verlor.

Als Van Avermaet den verdienten Lohn seiner Bemühungen einfahren wollte, ging seinem Vorderreifen die Luft aus. Immerhin kam der Geasmtsieger von 2011 noch als Dritter aufs Treppchen. 20 Sekunden später führte Benoot die ersten Verfolger über die Ziellinie. In weiteren kleinen Grüppchen trudelte der Rest der einstigen Ausreißer ins Ziel. Das Hauptfeld, angeführt von Max Walscheid (Giant-Alpecin), folgte erst mit 7:40 Minuten Abstand.


Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

06.12.2025Im Oderland über sich hinausgewachsen

(rsn) - Elisa Winter verbrachte 2025 ihr erstes Jahr bei einem nicht-österreichischen Team. Die 21-Jährige aus der Steiermark zog es nach Deutschland, zu den Wheel Divas, und feierte bei der Oder-Ru

06.12.2025Mit konstanten Leistungen in die WorldTour

Es war der größte Karrieresprung, den ein deutscher Kontinental-Fahrer in dieser Saison gemacht hat. Als der 26-jährige Anton Schiffer nach seinem doch etwas überraschenden dritten Platz bei den d

06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

06.12.2025Pogacar und Ferrand-Prevot gewinnen Velo d’Or

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat wie im Vorjahr den Velo d’Or, den seit 1992 von der französischen Radsportzeitung Vélo ausgereichten, prestigeträchtigen Preis für den best

06.12.2025“Nicht Exodus“, sondern “natürliche Selektion“ bei Alpecin

(rsn) – Beim belgischen Rennstall Alpecin ändert sich in der kommenden Saison so einiges. Die Roodhooft-Brüder präsentierten am Freitag mit Premier Tech nicht nur einen neuen Sponsor, sondern auc

06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

06.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur

(rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D

05.12.2025Comeback gelungen: Phasenweise wieder Weltspitze

(rsn) – Ein Jahr musste Lennard Kämna (Lidl – Trek) nach seinem schweren Unfall pausieren. Im April 2024 war der damalige Bora-hansgrohe-Profi bei einer Trainingsfahrt in Teneriffa mit einem Aut

05.12.2025Uijtdebroeks ist sich sicher: Movistar das richtige Team

(rsn) – Nach einigen Querelen und einer monatelangen Hängepartie verließ Cian Uijtdebroeks Ende 2023 das deutsche Team Bora – hansgrohe vorzeitig, um seine hoffnungsvoll begonnene Karriere bei V

05.12.2025Premier Tech steigt bei Alpecin als Co-Sponsor ein

(rsn) – Nur einen Tag nach dem offiziell bestätigten Ausstieg des bisherigen Co-Sponsors Deceuninck hat der Alpecin-Rennstall einen Nachfolger präsentiert. Wie das Team auf einer Pressekonferenz i

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)