Radochla: "Das war an der Grenze"

Schaal Sels: Fahrt über Maisfeld bremste Jury-Fahrzeug aus

Foto zu dem Text "Schaal Sels: Fahrt über Maisfeld bremste Jury-Fahrzeug aus"
Ralf Matzka (Bora-Argon 18) belegte bei Schaal Sels Rang sechs| Foto: Cor Vos

30.08.2015  |  (rsn) - Die 90. Austragung des belgischen Eintagesrennens Schaal Sels (1.1) wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Auf dem neuen Kurs mussten die Fahrer insgesamt 33 Kopfsteinpflaster-Passagen und 19 Sektoren über Naturstraßen meistern. Bei der Fahrt über ein gemähtes Maisfeld blieb schließlich zur Rennhälfte ein Jury-Fahrzeug stecken, was zur zwischenzeitlichen Neutralisation des Rennens führte.

„Das war ein unglaublich schweres Rennen mit unzähligen Kopfsteinpflaster und Naturstraßen. Man ist von einem Stück runter und war sofort auf dem nächsten. Das war an der Grenze und fast schon zu extrem, denn das Rennen ist komplett auseinandergefallen", berichtete Steffen Radochla, sportlicher Leiter bei Bora-Argon 18.

Dessen Schützling Ralf Matzka zog sich als Sechster mehr als achtbar aus der Affäre und hatte im Finale noch Pech, als er durch einen Defekt ausgebremst worden war. „Ralf ist ein super Rennen gefahren und war auf den letzten 50 Kilometern immer bei den ersten zehn Fahrern dabei. Der Platten im Finale war natürlich Pech – um so schöner, dass er sich wieder herangekämpft hat und sogar noch auf den 6. Platz sprintet. Hut ab vor dieser starken Leistung bei diesem schweren Rennen", lobte Radochla.

Den Sieg sicherte sich der Belgier Robin Stenuit (Wanty Groupe Gobert) im Zweiersprint vor seinem Landsmann Oliver Naesen (Topsport Vlaanderen). „Ich hoffe, dass ich mit diesem Sieg die Sportliche Leitung mit Blick auf das nächste Jahr überzeugt habe", so Stenuit, der derzeit noch als Stagiaire für den belgischen Zweitdivisionär fährt. Die Verfolgergruppe um Matzka wurde von Tim Merlier (Vastgoedservice), einem weiteren Belgier mit vier Sekunden Rückstand ins Ziel geführt.

Die erste Rennhälfte wurde von einem Ausreißerduo bestimmt. Die beiden Niederländer Maurits Lammertink (Roompot Oranje Peloton) und Sjoerd Kouwenhoven (Metec-TKH) fuhren eine ganze Zeit lang etwa eine Minute vor dem Feld, doch kaum als das Feld sie in der Maisfeld-Passage gestellt hatte, musste das Rennen neutralisiert werden, da sich ein Jury-Fahrzeug im Maisfeld festgefahren hatte. Mehr als 45 Minuten setzten die Fahrer das Rennen neutralisiert fort, da ein Traktor das Fahrzeug erst noch aus dem Maisfeld ziehen musste, ehe sich nach dem scharfen Neustart 16 Fahrer, darunter neben Matzka auch dessen Teamkollegen Bartosz Huzarski und Lukas Pöstlberger, vom Feld absetzen konnten.

Aus dieser Gruppe wiederum löste sich 60 Kilometer vor dem Ziel der Belgier Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen) und konnte sich schnell einen Vorsprung von einer Minute herausfahren. Doch seine Kräfte schwanden und das immer mehr dezimierte Verfolgergrüppchen konnte 25 Kilometer vor dem Ziel wieder aufschließen. Kurz darauf konnten sich Stenuit und Naesen aus der kleinen Spitzengruppe lösen und bis zum Ziel einen kleinen Vorsprung bewahren.

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)