Der Routinier hängt wohl noch ein Jahr dran

Roberts: Bei Stölting Leitwolf der jungen Wilden

Foto zu dem Text "Roberts: Bei Stölting Leitwolf der jungen Wilden"
Luke Roberts (Stölting) | Foto: ROTH

05.08.2013  |  (rsn) – Beim Team Stölting sorgten bis dato vor allem die Jungen Wilden um den Deutschen U23-Meister Silvio Herklotz, zuletzt Gesamtsieger der Tour Alsace (Kat. 2.2), für Furore. Wichtiger Bestandteil des Teams ist aber auch der australische Routinier Luke Roberts, der seine jahrelangjee Erfahrung bei erstklassigen Teams wie Milram und Saxo Bank an die junge Garde weiter gibt.

„Gerade bei den Rundfahrten konnte ich den jungen Fahrern schon den einen oder anderen taktischen Tipp geben. Da wir die Rennen ohne Funk fahren, wissen die jungen Akteure manchmal noch nicht, auf was es alles zu achten gilt. Da konnte ich weiterhelfen“, sagte Roberts zu Radsport News

Der 36-Jährige hätte nicht damit gerechnet, dass sein Team eine derart erfolgreiche Saison hinlegen würde. „In meinen Gesprächen mit Teamchef Jochen Hahn und mit Mark Musebrink habe ich mich auch über meine Mannschaftskameraden informiert. Da habe ich aber schon gesehen, dass großes Potenzial in der Mannschaft steckt,“ fügte Roberts an.

Diese erste Einschätzung bestätigten die jungen Teamkollegen mit ihren bisherigen Auftritten. „Einigen von ihnen traue ich durchaus zu, eine erfolgreiche Profikarriere hinzulegen“, so der in Kerpen lebende Australier, der besonders Aufsteiger Herklotz hervorhob. „Wie er die Tour Alsace gewonnen hat, das war schon beeindruckend. Und man darf nicht vergessen, dass er erst 19 Jahre alt ist. Da ist noch Luft nach oben.“

Doch zu viel Druck wollte Roberts seinem hoch veranlagten Teamkollegen doch nicht aufbürden. „Er ist sehr jung und man hat schon oft gesehen, dass Fahrer in jungen Jahren Erfolge haben und sich dann aber nicht mehr weiter entwickeln“, sagte der Routinier, der - abgesehen von Rang seinem Prolog-Sieg bei der Istrien Spring Trophy (Kat. 2.2) und Rang zehn beim Garmin ProRace (Kat. 1.1) - selber noch nicht in Erscheinung treten konnte.

Das allerdings lag weniger an Formschwäche als vor allem an einem heftigen Sturz, bei dem Roberts sich einen Kreuzbeinbruch zuzog. Dadurch konnte er bei seinen Saisonhighlights wie Rund um Köln, Eschborn-Frankfurt und der Bayern-Rundfahrt nicht wie erhofft für Akzente sorgen. „Dieser Sturz kam genau zum falschen Zeitpunkt. Es hat zwei Monate gedauert, bis ich wieder richtig trainieren konnte“; erklärte er.

Erst bei der Tour Alsace Ende Juli fühlte sich Roberts erstmals wieder in Top-Form. Allzu viele Möglichkeiten, dies auf der Straße unter Beweis zu stellen, wird er aber nicht mehr erhalten. „Allzu viele große Rennen stehen leider nicht mehr im Rennkalender“, so Roberts, der im Winter wieder Sechstagerennen bestreiten wird.

Ob der Oldie noch eine weitere Saison auf der Straße dranhängen wird, ist noch offen. Momentan tendiert der Stölting-Kapitän jedoch zur Fortsetzung seiner Karriere. „Trotz des Sturzes hat es in diesem Jahr in diesem Team für mich sehr viel Spaß gemacht und ich möchte auch noch mal bei den deutschen Rennen gut fahren. Ich denke, dass noch ein oder zwei gute Saison drin sind. Ich möchte gerne mit dem Team weiter arbeiten und hoffe, dass ich noch einiges dazu beitragen kann, dass Stölting zu einem absoluten Top-Team wird“, erklärte Roberts, der nach seiner aktiven Karriere Sportlicher Leiter werden möchte.

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhencamp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zurzeit nicht im Höhentrainingslager seines Teams Visma – L

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)