Italiener nach positiver Dopingprobe entlassen

Vini Fantini will Di Luca verklagen

Foto zu dem Text "Vini Fantini will Di Luca verklagen"
Danilo Di Luca ist erneut positiv getestet worden. | Foto: ROTH

24.05.2013  |  (rsn) - Danilo Di Lucas Team reagierte prompt und eindeutig auf die Nachricht von der erneuten positiven Dopingprobe, die der einschlägig vorbelastete Italiener bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs am 29. April abgegeben hatte. Der Vini-Fantini-Rennstall entließ den mittlerweile 37-Jährigen mit sofortiger Wirkung und kündigte an, ihn auf Schadenersatz verklagen zu wollen.

„Danilo Di Luca war nicht Teil unserer Gruppe, er war vom Team nicht gewollt und wurde vom Hauptsponsor Valentino Sciotti in unser Aufgebot hinein gebracht”, erklärte Teammanager Angelo Citracca in einer Pressemitteilung. Aus Freundschaft und wegen regionaler Beziehungen habe Sciotti darauf bestanden, Di Luca vor allem mit Blick auf den Giro d’Italia zu verpflichten, hieß es.

„Ich bin am Boden zerstört. Ich habe Di Luca nie im Team gewollt und habe meine Meinung über ihn nie verhehlt, obwohl ich dafür kritisiert worden bin“, ergänzte Teamchef Luca Scinto und bezeichnete in einer ersten Reaktion gegenüber cyclingnews.com den Giro-Sieger von 2007 als „Schwachkopf. Er sollte sich behandeln lassen", schimpfte Scinto. „Wir haben ihm eine zweite Chance gegeben, der Sponsor hat ihm vertraut, und so zahlt er das zurück."

Di Luca war erst im April vom italienischen Zweitdivisionär verpflichtet worden, nachdem er im vergangenen Jahr noch für Acqua & Sapone gefahren war, nach der Auflösung des Rennstalls zunächst aber kein neues Team gefunden hatte.

Der Radsportweltverband UCI hat Di Luca mittlerweile ebenfalls suspendiert. Sollte die B-Probe das Ergebnis des Tests bestätigen, muss er mit einer lebenslangen Sperre rechnen.

Di Luca schaut auf eine einschlägige Vergangenheit zurück. Zuletzt wurde er beim Giro 2009 positiv auf CERA getestet, kam aber mit einer 15-monatigen Sperre davon, weil er gegenüber dem Italienischen Olympischen Komitee CONI kooperierte und auch Hintergrundinformationen lieferte.

Aber schon 2004 war er wegen seiner Verwicklung in die Dopingermittlungen um den Arzt Carlos Santuccione, der als Vertrauter des spanischen Dopingarztes Eufemiano Fuentes galt, nicht zur Tour de France zugelassen worden. 2007 saß Di Luca eine erste dreimonatige Sperre in derselben Angelegenheit ab. Und bei seinem Giro-Sieg im selben Jahr gab Di Luca nach der Zoncolan-Etappe eine verdächtige Probe ab, die aber folgenlos für ihn blieb.

Di Luca selber hat die positive Dopingprobe noch nicht kommentiert.

Nach seiner Sperre hatte der Gewinner der WorldTour-Wertung von 2007 sich als geläutert gegeben. Obwohl Di Luca mit nur zwei Renntagen zum 96. Giro d’Italia angetreten war, hatte er mehrfach mit Attacken überrascht und auf der 4. Etappe nur knapp den Sieg verpasst.

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