Sieg bei Volta Limburg Classic

Selig: Schon vor dem Start die Nummer 1

Foto zu dem Text "Selig: Schon vor dem Start die Nummer 1"
| Foto: ROTH

31.03.2013  |  (rsn) – Nachdem er als Stagiaire bei Leopard-Trek im Herbst 2011 das belgische Eintagesrennen Binche-Tournai-Binche gewonnen hatte, musste Rüdiger Selig einige Zeit auf seinen ersten Sieg als Profi warten. Der 24-Jährige, seit Anfang 2012 Profi bei Katusha unter Vertrag, schlug dann aber am Samstag bei der Volta Limburg Classic (Kat. 1.1) zu. „Dieses Siegesgefühl macht süchtig und ich musste lange auf diese 'Droge' verzichten. Umso mehr genieße ich es“, gestand Selig gegenüber Radsport News ein.

Dabei erwies sich für den Berliner die Startnummer eins (sein Teamkollege Pavel Brutt das Rennen 2012 gewonnen, d. Red.) auf seinem Rücken als gutes Omen. Und auch die Streckenführung war Selig auf den Leib geschneidert. „Ich war bei diesem Rennen im Vorjahr schon Sechster und die Zielgerade hier ist mit der von Binche-Tournai-Binche, vergleichbar. Diese führt über Kopfsteinpflaster leicht bergan“, serklärte er.

Das Wissen auf den möglichen Sieg motivierte den Sprintspezialisten zusätzlich. „Relativ zeitig merkte ich, dass ich gute Beine hatte“, so Selig, der sich seine nötige Form bei einem Kurztrainingslager mit seinem Trainer Torsten Wittig und dem anschließenden Start bei den Drei Tagen von De Panne geholt hatte. „Wittig nahm mich richtig ran, und wie ich bei De Panne zeigen konnte, kam das bei meinem Körper gut an“, erklärte Selig, der am Samstag auch taktisch clever fuhr. „Ich habe meinen Körper in den Energiesparmodus versetzt und bin nur die gefährlichsten Attacken mitgegangen.“

Obwohl Katusha zwei starke Teams zur Baskenland- und zur Flandern-Rundfahrt schickt, hatte Selig in den Niederlanden eine gut funktionierende Mannschaft an seiner Seite, die ihm den Sieg erst ermöglichte. „Wie in fast jedem Rennen gibt es einen Schlüsselmann. Das war diesmal Viacheslav Kuznetsov. Er opferte sich heldenhaft auf und machte dieses Sieg erst möglich. Genauso geht mein Dank an Timofey Kritsky“, lobte der Sieger seine wichtigsten Helfer.

Doch auch Selig selbst überzeugte mit einem explosivem Antritt und taktischem Geschick. In der letzten Kurve war er gut platziert und konnte mit einem energischen Sprint schnell ein kleines Loch reißen. „So konnte ich mich schon etwas zeitiger über den Sieg freuen", strahlte er.

Der Sieg bei der ehemaligen Hel van het Mergelland war für Selig auch mehr als nur ein Trostpflaster dafür, dass er nicht für die Flandern-Rundfahrt nominiert wurde. „Ich wäre sehr gerne die Flandern-Rundfahrt gefahren, es ist der Klassiker schlechthin. Jedoch war mir auch bewusst, dass ich dort arbeiten müsste und in Limburg konnte ich auf Sieg fahren. Also sah ich es positiv: lieber ein kleines Rennen (eventuell) gewinnen, als gar keines gewinnen.“

Den Erfolg wusste Selig aber auch einzuordnen. „Ich werde auf dem Boden bleiben, es stand ja auch kein Superstar am Start“, so Selig, der sich nun auf Paris-Roubaix am kommenden Wochenende vorbereitet.

Weitere Radsportnachrichten

30.12.2025Del Grosso wird in Diegem zum ´Mini-Mathieu´

(rsn) – Das Trikot des Niederländischen Meisters mit dem Sponsorennamen Alpecin in großen Lettern auf der Brust, dazu die oft verpönte weiße Rennhose: Diese Beschreibung trifft in diesem Crosswi

30.12.2025Pieterse bleibt in Diegem trotz Platten vor Schreiber

(rsn) – Fünfmal startete Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) in dieser Crosssaison – jedesmal in Weltcuprennen, bei denen die Niederländerin jeweils unter die besten Fünf kam. Gleich bei ihrem

30.12.2025Nach Sturz: Weltcup-Führender Sweeck muss Crosssaison beenden

(rsn) – Nach seinem Sturz beim Azencross in Loenhout ist für Laurens Sweeck die Crosssaison 2025/26 vorzeitig beendet. Wie sein Team Crelan – Corendon auf Instagram mitteilte, habe sich der 32-jÃ

30.12.2025Van Aert: Cross-WM nur bei Chance auf den Titel

(rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird kurz vor den Belgischen Cross-Meisterschaften über einen möglichen WM-Start entscheiden. Das bestätigte sein Trainer Mathieu Heijboer gegenübe

30.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

30.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

30.12.2025Eine konstante Tour mit Platz fünf gekrönt

(rsn) – Vor der Tour de Suisse ließ Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale)  mit seinem Ziel aufhorchen, die Tour de France unter den besten Fünf der Gesamtwertung abschließen zu wollen -

30.12.2025Bahnstars Klein und Süßemilch komplettieren Rembe - rad-net

(rsn) – Mit der Verpflichtung von zwei weiteren Hochkarätern des deutschen Frauen-Radsports ist die Personalplanung von Rembe – rad-net women abgeschlossen. Wie das neue deutsche Kontinental-Team

30.12.2025Griff an den Lenker: Fan entschuldigt sich bei van der Poel

(rsn) – Nach dem Azencross von Loenhout wurde weniger über Mathieu van der Poels sechsten Sieg im sechsten Rennen diskutiert als vielmehr über einen Zuschauer, der dem Weltmeister in den Lenker gr

30.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

30.12.2025Tour-Bergtrikot, erster Rundfahrtsieg und zwei Holzmedaillen

(rsn) – Elise Chabbey (FDJ - Suez) machte 2025 in der Weltrangliste einen großen Sprung bis auf den sechsten Platz. Schon in den vergangenen Jahren gehörte die Schweizerin zu den weltbesten Klas

29.12.2025Gravelteams als Gamechanger?

(rsn) – Während viele Gravelspezialisten noch als "Privatiers" über Sponsorenverträge hauptberuflich Radfahren können, sind in jüngster Vergangenheit strukturelle Tendenzen zu beobachten, die

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Antwerp Port Epic (1.1, BEL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)