Taktik im WM-Straßenrennen ging nicht auf

Voeckler: "Ich bereue nichts"

Foto zu dem Text "Voeckler:
Thomas Voeckler (hier im Europcar-Trikot) | Foto: ROTH

24.09.2012  |  (rsn) - Der Franzose Thomas Voeckler, der am Sonntag das WM-Straßenrennen in Limburg auf dem siebten Platz beendete, lieferte in der neiderländischen Provinz Limburg zwar einen starken Auftritt ab, verpasste aber das angestrebte Ziel. Denn der Kapitän der Franzosen hatte im Stillen mit dem ganz großen Wurf geliebäugelt.

Taktiker Voeckler setzte auf seinen Einfallsreichtum, befand sich zwischenzeitlich aussichtsreich in der Spitzengruppe rund eine Minute vor dem Peloton, ehe die deutsche Nationalmannschaft das Loch wieder zufuhr. Dem kraftvollen Antritt des Belgiers Philippe Gilbert hatte im Finale am Cauberg aber auch der Elsässer nichts entgegenzusetzen.

„Ich hatte mir ein paar Körner im Cauberg aufgehoben, um danach im flachen Abschnitt wieder heranzukommen und danach eventuell zu attackieren. Das wäre meine einzige Chance gewesen. Ich hatte gute Beine“, meinte Voeckler. In der Theorie klang sein Plan vielversprechend, aber das Heft des Handelns hatte er eben nicht in der Hand.

„Gilbert ist der einzige im Peloton, der auf diese Art gewinnen kann. Wäre er nicht gewesen, wäre auch keine kleine Gruppe angekommen“, sagte der 33-jährige Voeckler wehmütig, der gegen Edvald Boasson Hagen und den Spanier Alejandro Valverde auch die Medaillen aus dem Auge verlor.

„Ich wollte um Edelmetall sprinten. Aber ehrlich, wen interessiert es, ob du Vierter oder Siebter bei der WM wirst“, so Voeckler. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er den Teambus der französischen Auswahl bestieg. Zuvor stellte sich der Franzose Minuten lang den Fragen der Journalisten. „Wäre ich den Cauberg voll gefahren, wäre ich dabei gewesen, aber das war nicht meine Taktik. Manchmal riskierst du eben auch zu verlieren", sagte er.

Der Fünfte des diesjährigen Amstel Gold Race war bereits in der vorletzten Runde der einzige Franzose in der Spitzengruppe. „Du kannst es immer besser machen. Es stimmt, ich hatte niemanden mehr bei mir. Aber ein Tony Gallopin ist zum Beispiel gestürzt. Ich konnte am Ende nicht mehr Energie freisetzen, als ich in mir habe. Ich bin enttäuscht, bereue aber nichts“, so Voeckler.

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