--> -->
22.03.2012 | (rsn) - Es gibt wohl in ganz Europa kein anderes Land, wo die Saison so spät anfängt wie in Polen. Erst am letzten März-Tag wird das Radsportjahr offiziell mit einem traditionellen Straßenkriterium im niederschlesischen Dzierżoniów eingeläutet. Endlich, möchte man sagen, denn die Winterpause dauerte ganze sechs Monate. Und in dieser Zeitspanne hat sich in der Radsportszene sehr viel getan.
Die größte und wichtigste Veränderung im polnischen Peloton besteht darin, dass es 2012 keine Mannschaft mit einer Profi-Continental-Lizenz mehr gibt. Das CCC Polsat-Team, das seit 2010 als Zweitdivisionär fuhr, musste in die dritte Radsportliga absteigen. Schuld daran war vor allem der Exodus der Fahrer, die sich quasi von heute auf morgen entschieden, die Equipe zu verlassen. Die Gerüchte über die Finanzkrise erwiesen sich als falsch.
Mit neuem Teamgeist und jungen Talenten wie Piotr Gawroński (U23-Europameister 2011) oder Łukasz Owsian will sich die Mannschaft so schnell wie möglich an die Spitze zurückkämpfen und in Polen die Saison 2012 dominieren. Angeführt wird die Equipe vom erfahrenen Allrounder Marek Rutkiewicz.
Ob es CCC Polsat, das von einem Schuhkonzern und einem Pay-TV-Anbieter gesponsert wird, gelingt, seine Gegner in die Schranken zu verweisen, ist allerdings fraglich. Zumal sich die Konkurrenz enorm verstärkte und das auf Kosten von - CCC Polsat!
Das Warschauer Bank BGŻ-Team nahm unter anderem Łukasz Bodnar, Mariusz Witecki, Błażej Janiaczyk und den aktuellen Vize-Straßenmeister Tomasz Smoleń unter Vertrag. Seine Laufbahn beendete der 45-jährige Radoslaw Romanik, der „Professor“ genannt wird. Geblieben ist jedoch Paweł Cieślik, der bei der letzten Austragung der Polen-Rundfahrt überzeugen konnte und sogar ins Visier des niederländischen Rabobank-Teams geraten ist.
Als Continental-Mannschaft beim Radsportweltsportverband UCI wurde auch das BDC-MarcPol-Team gemeldet. Der im vorigen Jahr gegründete Rennstall wird vom Ex-Profi Dariusz Banaszek geleitet, der in das Projekt sein eigenes Kapital steckte. Weil sich Banaszek 2011 mit der Registrierung verspätete, startete das Team mit einer MTB-Lizenz.
Schon ein flüchtiger Blick reicht, um zu erkennen, dass im BDC-MarcPol-Aufgebot viel Potenzial und Qualität steckt. Angeführt wird das Team von den erfahrenen Dariusz Baranowski, Mariusz Sapa, Robert Radosz und Adam Wadecki, dem jüngeren Bruder von CCC-Manager Piotr Wadecki. Die Krux dabei: Das Durchschnittsalter dieses Quartetts beträgt 37 Jahre. Perspektiv- und Zukunftsdenken sieht anders aus. Allerdings hat BDC zumindest in dieser Saison die Chance, in Polen die erste Geige zu spielen.
Die Rolle der grauen Maus ist allem Anschein nach dem kleinen Team Wibatech-LMGK Ziemia Brzeska vorbehalten, das ebenfalls als Drittdivisionär antreten wird. Die sportliche Leitung setzt auf junge Fahrer, für die das Profi-Abenteuer erst so richtig anfängt. Ehrlich gesagt, wäre ein Sieg von Łukasz Osiecki oder Kamil Migdol bei den wichtigsten polnischen Rennen eine riesige Überraschung. Vielleicht aber wird die Unbekümmertheit des Underdogs zum Erfolgsgeheimnis?
Schon die ersten beiden Rennen in Dzierżoniów und am darauffolgenden Sonntag in Sobótka (der Klassiker Ślężański Mnich / Der Zobtener Mönch) werden vielleicht schon die Antwort auf die Frage liefern, wer in dieser Saison in Polen den Ton angeben wird.
27.12.2025Warum zieht es so viele Straßen-Profis ins Gravel? (rsn) – Als der Gravel-Sport vor etwa fünf Jahren nach Europa hinüber schwappte, hätten zunächst wohl nur wenige vermutet, in welcher Anzahl und vor allem mit welcher Bedeutung Gravel-Rennen nu
27.12.2025Teams fordern mehr Geld als RCS für Giro-Start in Bulgarien zahlen will (rsn) – Vor allem der Giro d`Italia hat in den letzten Jahren Auslandsstarts in Regionen gewählt, die nicht gerade zu den Kernländern des Radsports zählen und obendrein - vom Sitz der meisten Tea
27.12.2025Als Tudor-Aushängeschild deutlich hinter den Erwartungen zurück (rsn) – Zunächst schien es so, als hätte sich zwar das Outfit von Marc Hirschi geändert, ansonsten aber nur wenig. Der zur Saison 2025 von UAE – Emirates zu Tudor gewechselte Schweizer gewann a
27.12.2025Verpasste Windkante und Magenkrämpfe verhinderten das i-Tüpfelchen (rsn) – Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto) hatte hohe Erwartungen an ihre dritte WorldTour-Saison, wie sie es RSN noch im März dieses Jahres anlässlich eines langen Interviews
27.12.2025Ex-Profi Hoste macht auf Alkoholsucht aufmerksam (rsn) – In den 2000er Jahren war Leif Hoste mehrfach nah dran am Sieg bei der Flandern-Rundfahrt. 2004, 2006 und 2007 wurde er Zweiter. Nach seiner 15 Jahre währenden Karriere als Radprofi, die 201
27.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
27.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“ (rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei
26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze (rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me
26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend (rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi
26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere (rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim
26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“ (rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren