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09.02.2012 | (rsn) - Aus rein sportlicher Sicht kann Jan Ullrich das CAS-Urteil (zwei Jahre Sperre, geltend ab August 2011) relativ gelassen hinnehmen. Seine Profi-Karriere hatte er längst beendet, ein Comeback in Armstrong-Manier war dem vom Burn-out genesenen Gemütsmenschen Ullrich ohnehin nicht ernsthaft zuzutrauen. Doch ein wenig dürfte der Inhalt des Gerichts-Spruchs doch am einzigen deutschen Toursieger nagen.
Sein dritter Platz bei der Tour de France 2005 wird nachträglich ebenso gestrichen wie sein zweiter Rang bei der Deutschland-Tour desselben Jahres. Auf die Heimatrundfahrt hatte „Ulle“ allerdings nie besonders viel Wert gelegt, und die Niederlage gegen Levi Leipheimer in jenem Jahr sollte ihn eher gewurmt haben, als dass er stolz auf den Ehrenplatz gewesen wäre. Der dritte Rang in Paris im Juli 2005 dürfte da schon eher mit einer positiven Erinnerung behaftet sein, kämpfte Ullrich sich doch nach zwei Stürzen noch auf's Podium und mal wieder in die Herzen der Fans.
Noch mehr könnte ihn ärgern, dass sein Tour de Suisse-Sieg von 2006 futsch ist. Die Schweizer Landesrundfahrt hatte Ullrich stets als sein Lieblingsrennen bezeichnet. Darüber hinaus steht er in der Siegerliste des Rennens nun nicht mehr besser da als sein Dauergegner Lance Armstrong: Der gewann die Tour de Suisse 2001 und wurde 2010 Zweiter. Bei Ullrich stehen an Podiumsplatzierungen nur noch der Sieg 2004 und die dritten Plätze 1997 und 2005 zu Buche.
Und noch ein anderes Feld, auf dem Ullrich gegenüber Armstrong bisher die Nase vorn hatte, muss er räumen. Er gehörte bis zum CAS-Urteil zum illustren Kreis der Rennfahrer, die bei allen großen Rundfahrten Etappen gewonnen haben. Doch der Sieg im Einzelzeitfahren des Giro d’Italia 2006 wird ihm ja nun ebenfalls aberkannt. Bleiben also "nur" die Etappenerfolge bei Tour de France und Vuelta a Espana.
Andererseits muss man sich fragen, wen das alles überhaupt interessiert. Für glühende Ullrich-Anhänger bleibt er ebenso der Sieger der Tour de Suisse 2006 (und so weiter) wie Alberto Contador für seine Fans der Toursieger 2010 (und so weiter) bleibt. Und außerdem: Wer würde von der Eliminierung Ullrichs aus den Ergebnislisten profitieren?
Bei der Tour de Suisse wäre es der Fuentes-Mitkunde Koldo Gil, dahinter folgte mit Jörg Jaksche der nächste Fuentes-Patient. Und im Zeitfahren des Giro hatte Ullrich vor Ivan Basso gewonnen. Die Siegerlisten jener Zeit lesen sich nun mal wie die Patientenkartei einer madrilenischen Arztpraxis.
Wenn aber in zehn, zwanzig oder noch mehr Jahren Radsportfans die Palmares’ der großen Radrennen durchstöbern, stoßen sie weniger häufig auf den Namen Jan Ullrich. Doch wäre der Wahlschweizer ein Sieg- und Platzierungssammler wie sein großer Widersacher aus Texas gewesen, dann hätte seine Karriere einen ganz anderen Verlauf genommen. Und die des Texaners wohl auch.
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