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31.10.2011 | Erfurt (rsn) - Das Erfolgsteam bleibt zusammen. Auch beim neuen belgischen Rennstall Omega Pharma - Quick Step kann sich Tony Martin auf seine bewährte HTC-Highroad-Crew verlassen. Überraschenderweise gehört Rolf Aldag doch zur Truppe, die an die Erfolgsserie der letzten Jahre anknüpfen will. Das bestätigte der Zeitfahrweltmeister während eines Pressegesprächs im Erfurter Skoda-Autohaus Liebe.
"Rolf Aldag hilft als Technischer Berater. Er hat schon wichtige Hinweise gegeben, was die zukünftige Material-Ausstattung betrifft", so Martin. "Jan Schaffrath wird wie bei Highroad Sportlicher Leiter. Außerdem wechseln zwei Physiotherapeuten, ein Mechaniker und natürlich Bert Grabsch mit zu Quick Step.“ Auszüge vom Pressegespräch in Erfurt:
Warum wollten Sie unbedingt Bert Grabsch im Team haben?
Martin: „Wir haben das Hand in Hand gemacht. Es ist wichtig, eine feste Größe neben sich zu haben, auf die man sich persönlich und freundschaftlich verlassen kann.“
Warum haben Sie sich für Omega Pharma – Quick Step entschieden?
Martin: „Ich habe bestimmt mit 50 Prozent aller WorldTour-Teams gesprochen. Die Mannschaft besitzt feste Strukturen und Team-Chef Patrick Lefevere hat ein Händchen dafür, ein Team zu führen. Es war auch eine Bauchentscheidung. Ich hatte bei ihm das beste Gefühl.“
Aber auch Lefevere hat eine Vergangenheit...
Martin: „Jeder, der in den letzten fünf bis zehn Jahre im Radsport tätig war, hat wohl Leichen im Keller. Das sind Vermutungen, bewiesen ist es nicht. Es muss doch jedem die Chance gegeben werden, etwas Neues aufzubauen.“
Lefevere bekommt durch Sie und Ihre Helfer neue Strukturen und eine neue Ausrichtung?
Martin: „Ja, er hat erkannt, dass sein Konzept etwas veraltet ist und geändert werden muss. Er ist sehr offen für Neuerungen. Ich konnte mich sehr einbringen.“
Ist er auch damit einverstanden, dass Sie sich auf die Olympischen Spielen in London konzentrieren wollen, obwohl die Tour 2012 mit Prolog und zwei Zeitfahren Ihnen entgegenkommt?
Martin: „Ja, das passt auch in seinen Plan. Ich will mich auf das konzentrieren, was ich kann. Dass sind die Zeitfahren. Zwei mögliche Tour-Etappensiege sind ja auch etwas. Vielleicht suche ich mir auch noch eine Etappe raus, bei der ich angreifen kann.“
Träumen Sie auch vom Gelben Trikot, das nach Prolog und ersten Zeitfahren möglich wäre?
Martin: „Nach einem Etappensieg sollte Gelb vielleicht das nächste Ziel sein. Der Prolog in Lüttich soll identisch mit dem des Girostarts (2006, d. Red.) dort sein. Doch über Gelb mache ich mir Gedanken, wenn ich das Streckenprofil gesehen habe. Oft stimmen die Vorhersagen über den Schwierigkeitsgrad nicht mit der Realität überein.“
Man sagt, Sie hätten die Ära Cancellara beendet und könnten eine ähnlich erfolgreiche Zeit haben?
Martin: „Das wäre die Hoffnung. Die Zeitabstände, die ich herausgefahren habe, zeigen, ich habe zu den anderen ein gutes Polster.“
Werden Sie nächstes Jahr beim Giro starten?
Martin: „Ich war einmal in Italien am Start und habe mir damals geschworen, nie wieder. Weil es so sauschwer war. Ich denke, eher nicht. Ich verlasse mich auf mein bewährtes Programm mit Mallorca, sofern das Rennen stattfindet, Algarve, Baskenland, Paris-Nizza und die Dauphiné. Vielleicht schiebe ich noch einen Ardennen-Klassiker ein. Das Kopfsteinpflaster lasse ich weg. Das ist nichts für mich und wenn ich stürze, ist Olympia vielleicht in Gefahr.“
Was machen Sie zurzeit?
Martin: „Urlaub. Ich lasse das Rad stehen. Setze mich vielleicht mal ein zwei Stunden drauf, wenn das Wetter so schön bleibt, wie eben, gehe vielleicht Joggen. Ein paar Tage Urlaub in Ägypten mache ich auch mit meinem Vater und den beiden Brüdern.“
Wann starten Sie mit der Vorbereitung auf die neue Saison?
Martin: „Mit dem Team-Trainingslager in Calpe (Spanien, d. Red.) Ende des Monats.“
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