Jetzt ist die Tour de France das Ziel

Knees: In Bayern auch als Helfer ein Gewinner

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Team Sky auf dem Sieger-Podium der 32. Bayern-Rundfahrt Foto: ROTH

30.05.2011  |  (rsn) – Wenn Christian Knees in den vergangenen Jahren zur Bayern-Rundfahrt anreiste, zählte er meist zum Favoritenkreis. Das war diesmal anders und doch konnte sich der Euskirchener als einer der Gewinner der 32. Auflage des Mehretappenrennens durch den Freistaat fühlen.

Knees räumte mit seinem britischen ProTeam, dem er seit Anfang des Jahres angehört, in großem Stil ab: Sky feierte den Gesamtsieg (Geraint Thomas), zwei Etappenerfolge (Edvald Boasson Hagen – der auch das Blaue Trikot des besten Sprinters gewann -, Bradley Wiggings) sowie den Sieg in der Mannschaftswertung.

„Es war eine super Rundfahrt. Wir haben jetzt das Gelbe Trikot, das Sprinttrikot und wir sind die beste Mannschaft, dazu kommen zwei Etappensiege und zwei dritte Plätze – was will man mehr“, strahlte Knees im Ziel der letzten Etappe, die am Sonntag in Moosburg nach erneutem Massensprint mit dem Sieg des Italieners Giacomo Nozzolo (Leopard-Trek) endete. „Ich musste halt meine eigenen Ambitionen etwas zurückschrauben. Ich hätte natürlich auch selber gerne das eine oder andere Ergebnis eingefahren, aber in einem solchen Team ist man auch gerne Helfer", so Knees zu seiner neuen Rolle beim Heimrennen.“

Der Gewinner der Bayern-Rundfahrt von 2008 konnte es deshalb relativ leicht verkraften, dass ihm persönliche Erfolgserlebnisse versagt blieben. Knees bewährte sich dafür an den ersten Tagen der Rundfahrt als Anfahrer für Boasson Hagen und half auf der letzten Etappe, das Gelbe Trikot, das Thomas im Zeitfahren von Friedberg erobert hatte, zu verteidigen.

„Es war schon einiges an Arbeit zu tun, aber die ging leicht von der Hand. Wir haben das Rennen gut kontrolliert und es gab nicht einen Moment, in dem wir gewackelt haben“, freute sich der Deutsche Meister im Ziel. „Dann hatten wir uns auch das Glück erarbeitet, das nur ein Mann vorne weg war, der relativ gut zu kontrollieren war. Den haben wir den ganzen Tag auf drei, maximal vier Minuten gehalten und insofern war es ein schöner Tag. Wir sind auch durch eine schöne Landschaft gefahren und konnten das etwas genießen. Es war ganz einfach eine super Rundfahrt.“

Zum einzigen deutschen Mehretappenrennen war Sky mit einem Aufgebot angereist, das man in ganz ähnlicher Besetzung auch im Juli bei der Tour de France sehen könnte: Wiggins, Boasson Hagen, Thomas und der Australier Michael Rogers – der allerdings ebenso wie der Belgier Serge Pauwels auf der 2. Etappe aufgeben musste – dürften nach Lage der Dinge gesetzt sein, und auch Rogers Landsmann Chris Sutton hat als Anfahrer Chancen auf einen Tour-Startplatz. Mit dem Briten Daniel Lloyd schließlich war noch ein selbstloser Helfer dabei, der für die Nachführarbeit verantwortlich war.

Auch Knees’ großes Saisonziel heißt Tour de France. Doch der 30-Jährige macht sich keine Illusionen darüber, dass es für ihn nicht leicht werden wird, einen der heiß begehrten neun Plätze zu ergattern. „Meine Chancen für die Tour de France sind da, die Form ist gar nicht so schlecht, aber ausbaufähig. Ich hoffe, ich kann's packen, aber es wird noch ein hartes Stück Arbeit“, so Knees.

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