Trotz erstem Saisonsieg in Westflandern

Wagner hadert mit seinem Timing

Foto zu dem Text "Wagner hadert mit seinem Timing"
Robert Wagner (Skil-Shimano) Foto: ROTH

08.03.2010  |  (rsn) – Was Robert Wagner bei der Andalusien-Rundfahrt noch denkbar knapp verwehrt blieb, gelang am Samstag bei den Drei Tagen von Westflandern, als der Magdeburger auf der 2. Etappe seinen ersten Saisonsieg feiern konnte. „Westflandern war sehr ordentlich. Kalt aber erfolgreich“, bilanzierte Wagner gegenüber Radsport News.

Dabei waren die Erfolgsaussichten des Skil-Shimano-Profis vor dem Start der Kurzrundfahrt eher gering. „Die ersten drei Tage nach der Ruta del Sol habe ich im Bett verbracht. Schon in Spanien hatte ich mir einen Magen-Darmvirus und eine Erkältung eingefangen“, erklärte Wagner, der jedoch nicht jammern wollte: „Schließlich konnte ich am Samstag ein Rennen gewinnen. Es ging also doch nicht so schlecht.“

Vor allem in den Sprints hat sich Wagner nach eigener Aussage verbessert. "Besonders im Bereich Schnelligkeit und Kraft. Da habe ich im Winter viel daran gearbeitet, sowohl mit meinem Heimtrainer Dietmar Junker als auch mit Teamtrainer Merijn Zeeman", sagte der 26-Jährige.

In Westflandern wäre außer dem ersten Saisonsieg und Platz vier in der Gesamtwertung für den endschnellen Klassikerspezialisten aber noch mehr drin gewesen. „ Die 2. Etappe konnte ich knapp gewinnen. Das Problem auf den anderen Etappen war, dass ich meistens viel zu früh den Sprint eröffnet habe und dann meistens auf den letzten Metern überrollt wurde“, zeigte sich der Ex-Wiesenhof-Fahrer selbstkritisch.

Gegen den Rundfahrtsieger Jens Keukeleire (Cofidis) wäre Wagner aber wohl auch bei besserem Timing im Sprint chancenlos gewesen: „Der hat eine Mega-Form. Er war der Stärkste und hat verdient gewonnen. Cofidis war nie in Gefahr, das Trikot zu verlieren.“

Mit einem Podiumsplatz in der Gesamtwertung hatte Wagner aber schon geliebäugelt. „Auf der Schlussetappe bin ich bei einem Zwischensprint zu früh losgesprintet. Man konnte leider nicht genau sehen, wo die Abnahme war“, so Wagner. „Im Schlusssprint war ich aber wieder zu früh dran. Wäre ich gestern Dritter statt Vierter geworden, wäre ich auch in der Gesamtwertung auf dem Podium gelandet. Aber manchmal ist das Rennen einfach 50 Meter zu lang“, nahm es Wagner mit Humor.

Die verpasste Podiumsplatzierung will er nun bei seinem nächsten Renneinsätzen, Nokere Koerse und Groene Hart nachholen. Anschließend folgen Gent-Wevelgem, Rund um Köln und eventuell Paris-Roubaix.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)